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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wirtschaftsflüchtlinge aus Nordafrika



AiC
11.04.2011, 17:41
EU-Streit über Flüchtlinge eskaliert (http://orf.at/stories/2052400/2052402/)

wenn ich Dinge lese wie...

wir können diese Leute nicht brauchen. Warum Italien die Wirtschaftflüchtlinge nicht sofort einschifft und zurück führt ist jeden Europäer eh unklar. Auch Österreich braucht diese Leute auf keinen Fall. Unsere Soziallasten sind ohnehin schon übergroß.
...krieg ich das Kotzen :roll

Ich für meinen Teil find die Aktion der Italiener richtig Klasse :cool


Und Grenzkontrollen nach Deutschland fänd ich direkt mal wieder witzig :D
(wobei ich eher glaube das meine sogenannten Landsleute eher selbst am Brenner
etc kontrollieren anfangen werden...)

Dudjän
11.04.2011, 18:46
Ich finde auch das eine Gemeinschaft wie die EU sich gemeinsam den Problemen stellen muss.

AiC
11.04.2011, 18:51
alle sollten sich allen problemen stellen, nationales Denken hat in der
heutigen Zeit nix mehr zu suchen

wo wird was benötigt, wer kann es herstellen, wie kommts dorthin


es könnte alles so einfach sein wenn das egoistisch/nationale Denken endlich mal aufhören würde...

Hansi Zuchala
11.04.2011, 18:53
Ich bin dafür die alle zu AiC zu schicken.

AiC
11.04.2011, 18:57
wenn jeder sich um soviele mitmenschen kümmern würde wie ich
das in den letzten jahren getan habe dann könnte es 10mal
soviele notleidende auf dieser erde geben und es würde
trotzdem allen geholfen werden...

Hansi Zuchala
11.04.2011, 19:02
Ich bin auch notleidend. Kein Ottakringer mehr da.

AiC
11.04.2011, 19:06
glaub ich dir aufs wort... aber nich wegen dem fehlenden alk...

Hansi Zuchala
11.04.2011, 19:06
Hast du ne Ahnung, was Dosenbier hier kostet?

AiC
11.04.2011, 19:07
scheinbar nicht genug :D

gandhi
11.04.2011, 19:10
meine aische. :love

justanick
11.04.2011, 20:51
Es wäre aus egoistisch-wirtschaftlichen Gründen nicht so verkehrt, wenn wir einige aufnehmen. Lehrstellen können nicht besetzt werden und es mangelt an qualifiziertem Personal, sodass die Inflationsrisiken in Deutschland zur Zeit wohl über EU-Durchschnitt liegen. :gruebel

Kiffing
11.04.2011, 20:54
Wenn Menschen in Not sind, dann muß ihnen geholfen werden. Rechtes Denken, nach denen nationale Interessen vor gehen, führt in humanitärer Hinsicht nur zu einer Verschärfung des Problems - und zu einer Verdrängung, denn irgendwohin müssen diese Leute ja. Übrigens hat AiC unfreiwillig mit dem Begriff: "Wirtschaftsflüchtling" ein Wort verwendet, das gerne von den Rechten benutzt wird. "Wirtschaftsflüchtling" ist nämlich kein neutraler Begriff. Er suggeriert, daß die Flüchtlinge "nur" wegen wirtschaftlichen Problemen flüchten und leugnet, daß es dafür auch andere Probleme kann. Diese anderen Probleme sind in Bürgerkriegsländern, wo Menschen aus Angst vor ihrem Leben flüchten oder weil ihnen ihr Haus und Hof abgefackelt wurde, augenfällig.

justanick
11.04.2011, 21:06
Größtenteils kommen sie aus Tunesien. Dort mag die wirtschaftliche Lage nicht gerade perfekt sein, aber große Not gibt es nun auch wieder nicht und es gibt durchaus Anlass zur Hoffnung innerhalb Tunesiens. Mir erscheint der Begriff Wirtschaftsflüchtling hier angemessen. :gruebel

AiC
11.04.2011, 21:06
du bist also der Meinung das ich den Begriff unfreiwillig verwendet habe? soso :D

slowcar
11.04.2011, 21:51
Viele der Flüchtlinge nehmen den weg über Tunesien, es sind keine Tunesier. Die meisten der am schwersten gequälten schaffen es gar nicht so weit, oft sind es Menschen die erspartes haben/hatten und sich damit die Schlepper- und Schleusergebühren leisten konnten.
Würde die EU die zarten Demokratiebewegungen in den Nordafrikanischen Ländern unterstützen (und vielleicht auch etwas Erfahrung zur Verfügung stellen) wäre das Flüchtlingsproblem zu einem Teil gelindert, stattdessen freut man sich über jeden kleinen Diktator der haltlose Versprechungen über den Kampf gegen den sogenannten Islamismus macht und diese internationalen Freibriefe zur Unterdrückung aller Opposition einsetzt.

Bei vielen hiesigen Menschen hatte ich den Eindruck dass sie überrascht waren als die "Kameltreiber" so etwas wie Demonstrationen für Demokratie und Freiheit durchführten, mittlerweile ist das größtenteils der Gleichgültigkeit gewichen und Waffen, Überwachungssoftware usw wird wieder wie gehabt geliefert.

AiC
11.04.2011, 23:18
*like it* :top

Sare
12.04.2011, 02:51
Lehrstellen können nicht besetzt werden und es mangelt an qualifiziertem Personal, sodass die Inflationsrisiken in Deutschland zur Zeit wohl über EU-Durchschnitt liegen. :gruebel

Du willst die freien Lehrstellen mit Leuten besetzen, die sich hier nichtmal verständigen können?

Ford
12.04.2011, 15:43
Ach, die Lohn-Preis-Spirale...oder doch die Preis-Lohn-Spirale? :gaehn

gubbel
12.04.2011, 16:11
Wieso hast du eigentlich gerade diesen zurückführenden Pfeil als Threadsymbol gewäht AiC? :p


@Tunesier: Ich dachte die wollen nach Frankreich? Französisch können sie doch :sz

justanick
12.04.2011, 17:29
Du willst die freien Lehrstellen mit Leuten besetzen, die sich hier nichtmal verständigen können?

Das weiß ich nicht. Ich meine nur, dass es schlimmeres gibt. Zumindest solange es mengenmäßig begrenzt bleibt.

AiC
12.04.2011, 19:30
Wieso hast du eigentlich gerade diesen zurückführenden Pfeil als Threadsymbol gewäht AiC? :p

och ich fand den passend :D

psyche
13.04.2011, 13:21
Es wäre aus egoistisch-wirtschaftlichen Gründen nicht so verkehrt, wenn wir einige aufnehmen. Lehrstellen können nicht besetzt werden und es mangelt an qualifiziertem Personal, sodass die Inflationsrisiken in Deutschland zur Zeit wohl über EU-Durchschnitt liegen. :gruebel

Ich dachte das mit den Inflationsrisiken liegt an den Rohstoffpreisen.
Aber ich hab' ja keine Ahnung. :fft

justanick
13.04.2011, 14:13
Ich dachte das mit den Inflationsrisiken liegt an den Rohstoffpreisen.

Der Effekt dürfte zur Zeit noch überwiegen und auch in Zukunft nicht unwesentlich werden. Allerdings gibt es schon eine gewisse Personalknappheit, die sich aus demografischen Gründen mittelfristig weiter verstärken wird. Es heißt, dass wegen dieser Furcht zur Zeit verstärkt Stellen geschaffen werden, um Mitarbeiter gewissermaßen zu horten, was bei einem flexiblem Arbeitsmarkt natürlich nur begrenzt möglich ist.
Vergleich man die demografische Situation in Europa mit der in Nordafrika soll fällt auf, dass dort einen Überschuss an 20- bis 40-Jährigen gibt und es bei uns zumindest mittelfristig einen Mangel gibt. In Nordafrika die Infrastruktur aufzubauen um der Masse vergleichsweise gute Einkommensmöglichkeiten zu bieten dürfte kürzerfristig schwierig sein. Wenn ein kleiner Teil für vielleicht 20 Jahre als Gastarbeiter hier arbeitet könnte dies einen wirtschaftlichen Gewinn für Nordafrika und Europa bieten. Wenn die Menschen in Nordafrika fleißig mit und in Europa fließig ohne Verütungsmittel pimpern sollte sich die Demografe bis dahin wieder normalisieren.

AiC
13.04.2011, 19:38
Wenn die Menschen in Nordafrika fleißig mit und in Europa fließig ohne Verütungsmittel pimpern sollte sich die Demografe bis dahin wieder normalisieren.

Pimpern für den Weltfrieden :D

DerGerhard
13.04.2011, 20:08
Wenn ein kleiner Teil für vielleicht 20 Jahre als Gastarbeiter hier arbeitet könnte dies einen wirtschaftlichen Gewinn für Nordafrika und Europa bieten.

Da die natürlich nach 20 jahren wieder alle nach Tunesien und co zurückgehen :japan

Ich denke eine Anwerbekampagne nach historischem Vorbild ist ohnehin nicht nötig ;)

Ich gebe dir aber Recht, mit denen die kommen , sollte man konstruktiv umgehen. Ist ansonsten alles verschenktes Potential :top

Diese ganze repressive Nummer rechnet sich doch überhaupt nicht.

justanick
13.04.2011, 22:08
Da die natürlich nach 20 jahren wieder alle nach Tunesien und co zurückgehen :japan

Der Begriff Gastarbeiter war schon Absicht. :D
Aber es ist schon so, dass viele schon die Absicht haben einen Teil des erhofften Einkommen in die Heimat zu überweisen. Über Umwege wandert das dann wieder an deutsche Maschinenbauer. Und nicht selten bleibt auch nach Jahren noch eine gewisse Heimatsehnsucht erhalten, die wenn erstmal genug Geld akkumuliert wurde auch gerne umgesetzt wird. Das "Problem" sind eher die Nachkommen, die die alte Heimat gar nicht kennen. Man darf nicht zu blauägig aber auch nicht zu ängstlich sein.

AiC
13.04.2011, 22:18
Dinge wie Geburtsrecht sind genauso grosser Schwachsinn wie die Erbsünde :nie

Ford
13.04.2011, 22:57
Der Effekt dürfte zur Zeit noch überwiegen und auch in Zukunft nicht unwesentlich werden. Allerdings gibt es schon eine gewisse Personalknappheit, die sich aus demografischen Gründen mittelfristig weiter verstärken wird. Es heißt, dass wegen dieser Furcht zur Zeit verstärkt Stellen geschaffen werden, um Mitarbeiter gewissermaßen zu horten, was bei einem flexiblem Arbeitsmarkt natürlich nur begrenzt möglich ist.
Wieder der Käse mit der Lohn-Preis-Spirale. Wenn man bestimmten Ökonomen und natürlich verschiedenen Industrieverbänden, der Stiftung Neue Soziale Marktwirtschaft etc. zuhört, gäbe es am besten nie Lohnerhöhungen, sondern immer nur Lohnsenkungen. Tatsächlich ist es so, dass dass in den vergangen Jahrzehnten die Lohnzuwächse sogar hinter den verschiedenen Preisindizes zurücklagen. Aufgrund dessen haben Unternehmen den Anstieg der Arbeitsproduktivität in den letzten Jahrzehnten komplett selbst eingestrichen und die Arbeitnehmer haben nichts abbekommen. Schauen wir uns mal die laufenden Tarifabschlüsse an. In der Metallbranche steigen die Löhne dieses Jahr gerade um 2,7 Prozent, in der Chemiebranche um 2,5 Prozent und im öffentlichen Dienst um 1,5 (!) Prozent. Alle diese Werte liegen vermutlich wieder unter Inflation+Produktivitätswachstum, im öffentlichen Dienst ist es sogar mal wieder ein Reallohnverlust, der allenfalls durch die Einmalzahlung aufgefangen wird. Dieses Gerede von Inflationsgefahren durch höhere Löhne ist zu diesem Zeitpunkt alberner Mumpitz, der einfach unerträglich ist. Es gibt in Deutschland keine lohngetriebene Inflation. Der angebliche Fachkräftemangel schlägt bisher nicht einmal ansatzweise auf die Löhne durch. Erklärungen liegen da auf der Hand: 1. Es gibt gar keinen Fachkräftemangel, allenfalls in einigen wenigen Nischen. 2. Sobald ein Lohnabschluss die Marke von 2 Prozent deutlich zu überspringen droht, kommt die Inflationskeule. 3. Die Macht der Gewerkschaften nimmt rapide ab. Man möchte meinen, die prostituieren sich ggü. "dem Kapital". 4. Die Politik fördert das "Gürtel enger schnallen"-Klima.

Abgesehen davon, ein Haufen schlecht ausgebildete Tunesier würde wohl kaum einen Mangel an Fachkräften, wenn es ihn denn geben würde, beheben können. Die würden allenfalls dafür sorgen, dass der Niedriglohnsektor noch weiter unter Druck gerät. Irgendetwas läuft mit unserer Einwanderungspolitik komplett falsch. Die gut ausgebildeten Ausländer gehen lieber gleich in die USA oder nach Großbritannien. Sogar viele qualifizierte Deutsche kehren Deutschland den Rücken. :donk Es ist ein Jammer.

slowcar
13.04.2011, 23:41
"Gürtel enger schnallen"-Klima
und die firmenleitung dünkt sich schon zurückhaltend wenn sie nur das 400-fache eines arbeiters verdient.

juelZ
13.04.2011, 23:49
Wieder der Käse mit der Lohn-Preis-Spirale...
*Grüne Fähnchen geb* :top

Ford
14.04.2011, 13:12
Gerade lese ich "Kräftiges Lohnplus in der Baubranche". Was steht im Text? 3 Prozent. Sehr kräftig. :lach

Louis
14.04.2011, 13:28
Für einen Banker, der 300.000 Euro im Jahr verdient, sind drei Prozen Plus immerhin etwa 10.000 Euro mehr im Jahr. :nie