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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [Victoria II] Flamingoland



Saphir
13.10.2021, 12:12
22665

Servus Leute,
so stehe ich hier und suche nach Worten, da ich nur das Offensichtlichen zu sagen habe. Wie ihr wisst, wagte ich mich in den letzten Monaten in die Sphäre von Victoria II, sodass es für mich naheliegt, auch eine Story dazu zu schreiben. Da ihr mein EU4-Format kennt, könnt ihr annehmen, dass ich nicht bloß zu einem Staat aus der Dose greife, sondern etwas Neues einfügen möchte. Meine Wahl fällt dabei, weil ihr mit Rhenus so überhaupt nichts anfangen könnt, auf eine Wiedergeburt eines der burgundischen Staaten, des Königreichs Arelat. Das verriet schon meine Leseliste - ach, ich bin so gläsern...

Ich möchte euch also in eine Welt führen, in der der Zweite Pariser Frieden und Wiener Kongress zu einer Wiedergeburt dieses unspektakulärsten der burgunidischen Staaten führt und in eine Zeit versetzt, in der der junge Staat Belgien in den Valois-Herzögen geistige Ahnherren entdeckt und das Nibelungenlied Deutschland entzündet. Bei fehlendem 'Nation Designer' wird dies freilich über Modding geschehen.

Der Titel weist dabei nicht nur darauf hin, dass nahe der Stadt Arles, im Mündungsgebiet des Rhone namens Camargue, Flamingos brüten, sondern soll auch das Gefühl von Irrealität einfangen, dass das Projekt in jeder Faser zu begleiten scheint: Ein Jahrhunderte bestehendes mittelalterliches Königreich, dessen Existenz schließlich völlig vergessen wurde, erfährt im neunzehnten Jahrhundert eine künstliche Reanimation, ohne daraufhin daraufhin aber wie die schlechteren Ideen Wiens bei erster Gelegenheit wieder zu zerfallen, sondern zu irgendetwas zwischen einem "Französischen Österreich" oder einem burgunderroten "Purple Phoenix"-Fiebertraum heranzuwachsen.

Es wird also ein größeres Projekt, bestehend aus Worldbuilding, Modding und einer Partie, und ich bitte schon einmal um Entschuldigung für gelegentliche Langsamkeit, aber vielleicht möchte der eine oder andere von euch mich dabei begleiten.

Ich wünsche uns allen einen angenehmen Trip.
Christian / Saphir

ps: Für das Titelbild möchte ich mich bei meiner Mutter bedanken, die in diesem Jahr im Drôme weilte. Zwar gibt es dort keine Flamingos, doch liegt diese Region mitten im Arelat - im alten wie im neuen.

Saphir
13.10.2021, 14:46
Im Verlauf der Geschichte gab es eine Reihe von Entitäten, die den Namen Burgund trugen. Oft bestand zwischen ihnen nur eine leichte Kontinuität, also weder eine volle noch gar keine.

* Alles beginnt natürlich mit der germanischen Gruppe der Burgunden, die möglicherweise der Insel Bornholm entstammen, an der Weichsel greifbar wurden und von dort an den Main weiterzogen, ehe sie im Winter 406 n. Chr. zusammen mit anderen Germanen den Rhein überschritten. Sie schlossen mit einem Gegenkaiser einen Föderatenvertrag und siedelten sich am Rhein, wohl um Worms, an. Ihr Wunsch nach Expansion sorgte jedoch für neue Schwierigkeiten, sodass der römische Heermeister Flavius Aetius ihnen Hunnen auf den Hals hetzte und das Reich am Rhein zerstörte.
Diese Ereignisse fanden ihren Weg in die deutsche und skandinavische Sagentradition, sodass sich ihre Spuren noch im Nibelungenlied und der Edda finden lassen.

* Überlebende dieses Reiches wurden in Sapaudia/Savoyen angesiedelt, wo sie erneut expandierten, ehe sie sich zwischen den beiden germanischen Supermächten der katholischen Franken und arianischen Ostgoten eingeklemmt sahen. Es gelang ihnen eine Weile mehr oder weniger gut, den Balanceakt zwischen diesen und deren Konfessionen zu finden, doch als Theoderich starb und damit ein Beschützer wegfiel, griffen die Franken zu und annektierten es im Jahr 532.
Dieses Burgund zeichnete sich durch sein Gesetz aus, das Lex Burgundionum, das das Zusammenleben zwischen Germanen und Römern regeln sollte. Außerdem wurde einer seiner Könige, Sigismund, für sein Martyrium für den katholischen Glauben heilig gesprochen.

* Sowohl unter den Merowingern als auch unter den Karolingern entwickelte sich ein Burgund zu einem definitiven Reichsteil, zu einem Teil der Trias "Neustrien, Austrasien und Burgund". Bei den fränkischen Teilungen, die mit dem Vertrag von Verdun im Jahr 843 n. Chr., einsetzten, wurde darauf allerdings keine Rücksicht genommen; ein Teil des Gebiets fiel an das Westreich, der Rest zunächst an den Mittelteil.
Dieses Burgund dürfte Eingang in das Waltharilied gefunden haben, das abseits der Handlung um Walthari, Gunther und Hagen ein Burgund bei Saone und Rhone mit der Hauptstadt Chalons beschreibt.

* Als sich fünfzig Jahre und mehrere Verträge später der Staub um das Mittelreich legte, waren aus dem dortigen Burgundergebiet gleich zwei Burgunderreiche entstanden, 879 n. Chr. unter der lokalen Größe Bozo von Vienne das Königreich Niederburgund, 888 n. Chr. der Welfe Rudolf das Königreich Hochburgund. Beide wirkten im Chaos der damaligen Region, ehe Bozos zweiter Nachfolger dessen Königreich 930 n. Chr. an Rudolfs Sohn und Nachfolger übertrug, um im Gegenzug mit dessen Unterstützung König von Italien zu werden. Diese Fusion (oder feindliche Übernahme) sorgte wieder für ein geeintes Königreich Burgund, das nach der ideellen Hauptstadt Arles auch Arelat genannt wurde.
Die Könige verloren zunehmend ihre Macht an die Großen und gerieten unter den Einfluss des Ostfrankenreichs, bis im Jahr 1033 n. Chr. als Erbe an den römisch-deutschen Kaiser Konrad II fiel und von nun an eine der drei Kronen in der Trias "Deutschland, Reichsitalien und Burgund" bildete. In den darauffolgenden Jahren und Jahrhunderten waren die Könige und Kaiser allerdings meist mit Wichtigerem eingespannt, sodass nur wenige von ihnen sich um Burgund bemühten und noch weniger effektive Herrschaft ausübten. Das Gebiet zerfiel weiter in einzelne Regionen und öffnete sich zunehmend dem französischen Einfluss.
Dies fand im vierzehnten Jahrhundert mit Kaiser Karl IV. ein Ende, der sich 1365 n. Chr. noch einmal in Arles als König von Burgund krönen ließ, aber spürte, dass sich die Lage seit den Tagen Barbarossas gewandelt hatte: Das Lyonnais und andere Gebiete waren inzwischen direkt von Frankreich annektiert wurden und die Throne der Grafschaft Vienne (Dauphine), Freigrafschaft Burgund und Provence wiesen bereits eine erhebliche Franzosennähe auf, sodass fast nichts mehr übrig blieb. So löste er Savoyen aus dem Arelat und unterstellte es direkt dem Reich, ehe er den französischen Thronfolger im Januar 1378 sowohl mit dem Dauphine als auch der Statthalterschaft im Königreich Arelat einsetzte...
... und das war's. Von da an existierte dieses Reich nur noch auf dem Papier.
Das Arelat hinterließ nur wenige Spuren. Die beiden Kirchenkonzile von Lyon (1245 und 1274 n. Chr.) fanden auf seinem Boden statt, der damals schon frankreichnahes politisches Niemandsland geworden war. Außerdem kam die Heilige Lanze als Geschenk des burgundischen Königs Rudolf II. in den Besitz des deutschen Kaisers.

* Im Westen davon entstand nach dem Vertrag von Verdun ebenfalls ein neues Burgund innerhalb des westfränkischen Staats, das von lokalen Kräften zum Herzogtum geformt wurde und dann zunächst an die Kapetinger und (weitgehend gleichzeitig mit dem Dynastiewechsel in Frankreich) an die Valois fiel. Während der unter den ersten Kapetingern herrschenden Autonomie entwickelte sich dieser Burgunderteil stärker noch als der östliche zu einer Heimat der Kirchen und Klöster, aus der sowohl die Reformbewegung des Klosters Cluny als auch die Zisterzienser vom Kloster Cîteaux ihren Ausgang nahmen, ehe man sich zunehmend nach Frankreich orientierte. Die vier Valois-Herzoge schlugen derweil weit größere Wellen, indem sie im vierzehnten und fünfzehnten Jahrhundert sowohl den Hundertjährigen Krieg als auch die dynastischen Rivalitäten um die Kaiserkrone zum Aufbau eines Länderkomplexes zu beiden Seiten der Reichsgrenze zu nutzen verstanden, der sich auf Augenhöhe der anderen europäischen Mächte verstehen konnte. Gerade der letzte Herzog Karl bemühte sich eifrig darum, von Kaiser eine angemessene und "echte" Krone zu erhalten, doch seine Vision der neuen "Königreiche von Burgund und Friesland" scheiterte am Widerstand der Kurfürsten. Nach seinem Tod bei der Schlacht von Nancy wurde sein Reich zwischen Frankreich und Habsburg-Österreich aufgeteilt.
Dieses Burgund hinterließ... viele Spuren, uff.

* Von da an erlebte zwar das Haus Habsburg noch kurz eine Burgundisierung, doch erwies sich dies als Episode. Dafür entstand im sechzehnten Jahrhundert innerhalb des Reiches aus dem ererbten Gebiet der Burgundische Reichskreis, der diesen Namen selbst beibehielt, nachdem mit der Freigrafschaft Burgund der letzte Rhoneteil 1678 n. Chr. an Frankreich fiel. (Vielleicht assoziiert deshalb Friedrich Schiller in der "Jungfrau von Orleans" Herzog Philipp den Guten ausschließlich mit nördlichen und niederländischen Gebieten.) Dieser Reichskreis bestand bis zur französischen Revolution.

Saphir
14.10.2021, 21:09
An dieser Stelle verlassen wir die Realität und tauchen ab dem Jahr 1815 n. Chr. in die Welt des Paralleluniversums "Erde 2.01D" ein. Auch dort herrscht spürbare Frustration über die Schwäche der Bourbonen, Napoleons neue Rückkehr und den damit verbundenen Krieg. Nach dessen Niederlage beherrscht der Gedanke die Diskussionen, wie man genau dieses Szenario in Zukunft verhindern oder zumindest ein "drittes Mal Napoleon" abdämpfen könne. Man möchte Frankreich schwächen und bestraften, ohne aber den Geist des Wiener Kongresses gänzlich über Bord zu werfen, durch Eroberungen Krisenherde zu schaffen oder Rangeleien um die Beute zu entfachen.

* So entsteht die Idee, Arelat-Burgund als einen neuen Staat unter einer zu findenden oder neu zu kreierenden Seitenlinie des Hauses Bourbon zu erschaffen. Dies solle zuvorderst dazu dienen, durch Teilung der Masse den möglichen Schaden zu reduzieren, den ein Coup in Frankreich mit anschließendem aggressivem Verhalten anrichten könne.
* Diese Denkweise stände in gewisser Tradition mit dem Wiener Kongress, der etwa Italien mit kleineren Ablegern großer Herrscherhäuser zupflasterte. (Später sollte bei der Belgischen Revolution der erste Impuls aus „Neuer Staat mit einem König aus demselben Herrscherhaus“ bestehen.) Damit ginge auch die Hoffnung einher, dass Frankreich sich mit dieser Form des Gebietsverlusts, der mit einem befreundeten Staat einhergeht, besser anfreunden könnte als etwa mit einem abgetretenen Elsass oder Lothringen.
* Für das Arelat spricht dabei ein anderer Umstand, den ich oben verschwieg: Der vom französischen Thronfolger getragene Titel „Dauphin“ geht unmittelbar auf die Grafschaft Vienne/das Dauphine zurück, seit der in deren Besitz gelangte Philipp VI. es an seinen Sohn und Thronfolger weitergab, weil er als französischer König kein Lehnsmann des Kaisers – für dieses Gebiet im Arelat – werden wollte und sich dies als Tradition verfestigte. Man könne so mit einer Fiktion arbeiten, dass die Krone Arelats nur aus der Verfilzung mit der französischen gelöst werde und damit eine Kontinuität besitze, die bei näherer Betrachtung nicht existiert.
* Unter pragmatischen Gesichtspunkten schneidet dieses Burgund Frankreich von Italien ab und verhindert, dass es sie erneut umgestaltet; es übernimmt den Großteil von dessen Grenze mit der zu Napoleons Zeiten übel zugerichteten Schweiz und schwächt spürbar Frankreichs Position im Mittelmeer.

Ich könnte mir die Errichtung dieses Burgunds als großbritannische, vielleicht großbritannisch-russische Initiative vorstellen, aber darüber hinaus sehe ich die Großmächte dieser Gründung recht lauwarm gegenüberstehen: Niemand (außer Frankreich natürlich) verliert etwas durch die Schaffung eines Frankreich nahen Staats auf Kosten Frankreichs, aber niemand ist auf dessen Bestehen zwingend angewiesen und niemand sollte sein Gewicht in den Ring werfen, um Frankreich irgendwann an dessen Wiederbeschaffung zu hindern. Der Zweck seiner Existenz besteht ja in erster Linie darin, Risiko zu minimieren, bis die allerchristlichsten Könige wieder fest im Sattel sitzen; alles danach erscheint optional.

Saphir
14.10.2021, 22:57
So beginnt die Suche nach einem passenden neuen König von Burgund:

* Der französische König Ludwig XVI., jener unselige „Bürger Louis Capet“, hatte mit Marie Antoinette vier Kinder, von denen im Jahr 1815 n. Chr. aber nur noch eines lebt, die damals sechsunddreißigjährige Marie Thérèse Charlotte.
* Der französische König Ludwig XVI. hatte sieben Geschwister, von denen 1815 n. Chr. noch zwei Brüder lebten, die ihm beide als französische Könige nachfolgen sollten, Ludwig XVIII. und Karl X.
* König Ludwig XV., Großvater König Ludwigs XVI., hatte neben dessen Vater und acht Töchtern noch einen jüngeren Sohn, Philippe Louis, der allerdings als Kind verstarb.
* Der Vater von König Ludwig XV. hatte drei Söhne, von denen die anderen beiden schon im Kindsalter verstarben.
* Der Großvater von König Ludwig XV. kam auf drei Söhne. Einer von ihnen wurde König von Spanien und fällt aus der Liste, der andere hieß Charles von Bourbon, dessen beiden Kinder allerdings schon zu früh starben.
* Der Urgroßvater von Ludwig XV., Ludwig XIV., hatte sechs Kinder, von denen nur eines älter als fünf Jahre wurde.
* Der Vater Ludwigs XIV., Ludwig XIII., hatte zwei Söhne, nämlich auch einen jüngeren Bruder namens Philipp. Von diesem Philipp, dessen Zweig sich bald „Haus Orléans“ nennt, führt der Weg direkt (und alternativlos) zum „Bürgerkönig“ Louis-Philippe.

Das führt mich zu einem Stopp, denn ich möchte die Welt möglichst wenig ändern und käme doch irgendwie nicht um ihn herum.
Gehe ich noch einmal schnell die andere Seite ab:

* König Ludwigs XVI. Bruder Ludwig XVIII. hatte keine Kinder.
* König Ludwigs XVI. Bruder Karl X. hatte zwei Söhne. Wenn man bedenkt, dass Ludwig XVIII. im Jahr 1815 n. Chr. seinen sechzigsten Geburtstag feierte und sein Bruder es gerade einmal auf zwei Jahre weniger brachte – es also wahrscheinlich schien, dass der französische Thron an Karls Kinder fallen würde –, wäre es möglich, aber sicher auch riskant, den jüngeren Bruder, Charles Ferdinand, für Burgund zu nutzen und damit für Frankreich aus der Gleichung zu nehmen.

Nehmen wir ansonsten einmal an, dass Louis-Philippes Vater, im Nationalkonvent für das Todesurteil für „Bürger Louis Capet“ zu stimmen, diesen und dessen Nachkommen (von denen außer Louis-Philippe keiner mehr lebte) für den Thron unmöglich machen. In diesem Fall…
* Der Vater von König Ludwig XIII., Heinrich IV., hatte sechs Kinder. Die Linie des einzigen infrage kommenden Bruders endet jedoch eine Generation später.
* Mit Heinrich IV. beginnt bereits die Herrschaft des Hauses Bourbon, weswegen ich nicht weiter zurückgehen möchte.

Das heißt:
* Ich könnte entweder Charles Ferdinand nehmen, auch wenn das in den Augen der Zeitgenossen wohl recht verwegen gewirkt hätte…
* … oder ich könnte die Verwandtschaft zu den Bourbonen über eine Tochter herleiten…
* … oder über einen Bastard…
* … oder mich in den bereits bestehenden Nebenlinien umsehen.
Über diese Entscheidung werde ich noch einmal schlafen.

Saphir
15.10.2021, 18:48
Einen Tag später scheint mir diese Frage auf eine Richtungsentscheidung herauszulaufen, wobei jede Entscheidung ihre Vor- und Nachteile mit sich brächte (wobei die Vorteile oft nur darin bestehen, die Nachteile anderer Optionen zu vermeiden).
* Nur einen Bastard würde ich ausschließen, weil die Situation dem völlig entgegensteht: Hier kommt es nicht darauf an, die Anbindung an eine Lichtgestalt um jeden Preis durchzusetzen, sondern eine neue Krone mit möglichst viel Prestige zu versehen - und da bringt eine Bastardlinie vermeidbare Einbußen mit sich.
* Charles Ferdinand würde als Neffe des amtierenden französischen Königs die Anbindung an Frankreich garantieren, doch bestände zu befürchten, dass jener Prinz, der im Namen seines Onkels unlängst Truppen gegen den zurückgekehrten Napoleon führte, für viel zuviel Nestwärme sorgen könnte, sollte er den neuen Titel als Plastikkrone behandeln und den neuen Staat von Anfang an auf Wiedervereinigung ausrichten. Dann würde die Trennung scheitern und die Distanz nie hergestellt werden, die sich die Alliierten von dieser Neugründung erhoffen.
* Eine Übernahme durch einen Kandidaten aus einer Nebenlinie, die eine Königskrone als Gewinn statt als Verlust ansehen würde, würde für mehr professionelle Distanz sorgen. Dafür läge die spanische Linie Bourbon-Anjou nahe (und würde mit ihrem Namen auch an die mittelalterliche Anjou-Herrschaft in der Provence erinnern, auch wenn es sich dabei um andere Anjou handelte). Allerdings stände bei der Wahl eines Spaniers das mittelalterliche Schreckbild einer "Einkreisung Frankreichs durch Spanien" im Raum, zumal mit dem Franche-Comté ein Teil des Gebiets bis 1678 n. Chr. zu Spanien gehörte.
* Deshalb könnte es sich anbieten, lieber auf einen geeigneten Kandidaten des Hauses Bourbon-Sizilien zurückzugreifen. Eine Verbindung mit diesem Königreich auf Augenhöhe mit verstärkter Integration in die Mittelmeerwelt wäre wohl eine bescheidenere und pragmatische Option.
* Eine Verwandschaft zu den Bourbonen über eine Tochter (in Verbindung mit einem französisch-adeligen Gatten) würde recht schnell in einer gänzlich neuen Dynastie resultieren, die sich nur noch mit ihrer Blutsverbindung zum Haus Bourbon legitimiert, diesem jedoch selbst nicht mehr angehört. Dies wäre die passende Wahl, wenn der Wunsch besteht, das Königreich Burgund dauerhaft als eine politische Einheit zu etablieren.

Wahrscheinlich argumentierten auch im Paralleluniversum "Erde 2.01D" im Jahr 1815 n. Chr. die Großen im neuen Burgund über den angemessenen neuen König. Ich werde einmal schauen, welche Kandidaten ihnen dabei zur Verfügung stehen könnten.

Saphir
15.10.2021, 21:46
Für das Haus Bourbon-Anjou möchte ich einmal sehr grob durchsieben:
* Der erste spanische Bourbone, ein Enkel Ludwigs XIV., hieß Philipp V. und hatte drei Söhne, die Nachkommen zeugten. Einer sorgte für weitere Könige von Spanien, der andere begründete die Linie Bourbon-Parma, der dritte heiratete unstandesgemäß.
* Dessen Sohn Karl III. entsprang... sehr viel, doch drei Söhne führten die Generationen fort, einer von ihnen in Spanien, der zweite begründete das Haus Bourbon-Sizilien, der dritte heiratete nach Portugal und stand dort mit seiner Linie in der Thronfolge...
... und das würde zu ersten Gesichtern führen, wäre der Zeitpunkt nicht denkbar ungünstig gewählt: Gabriels Sohn Pedro Carlos starb im Jahr 1812 n. Chr., dessen Sohn Sebastian wurde erst Ende 1811 n. Chr. geboren. Die Großen Burgunds würden damit 1815 n. Chr. ein Kind auf den Thron heben.
* Karls III. Sohn Karl IV. sorgte für drei im Jahr 1815 n. Chr. noch lebende Söhne, nämlich den aktuellen König Ferdinand VII, dazu Carlos und Francisco.

Zum Zeitpunkt der Entscheidung sorgten weder Ferdinand noch Carlos für Kinder, wobei sich beide erst um die Dreißig befanden. Hier würde in erster Linie also der dritte Sohn, der damals einundzwanzigjährige, ledige Francisco de Paula de Borbón übrig bleiben.


Ein Blick auf das Haus Bourbon-Sizilien zeigt:
* Karls III. Sohn Ferdinand begründete diese Linie und herrscht 1815 n. Chr. immer noch/wieder in Süditalien und Sizilien.
* Er sorgte für eine Menge Kinder, jedoch nur zwei zum Zeitpunkt der Entscheidung noch lebenden Söhne, seinen Nachfolger Francis (da schon mit reichlich Kindern gesegnet) und den damals fünfundzwanzig Jahre alten Leopold.


Für eine passende neue, mit den französischen Königen über einen weiblichen Vorfahr verwandte Dynastie gehe ich bis Ludwig XIV. zurück, ohne etwas zu finden - und diesen halte ich für unbedingt nötig. Die spanische Linie blende ich bewusst aus.


Zur Vollständigkeit möchte ich auch noch das Haus Bourbon-Parma abklopfen:
* Philipp, Sohn des spanischen Königs Philipp V., begründete die Linie der Herzöge von Parma und hinterließ nur einen Sohn.
* Dessen Sohn Ferdinand hatte einen Sohn.
* ... und dessen Sohn Ludwig hatte einen Sohn.
* ... und dieser Sohn hieß Karl Ludwig, zum Spielbeginn an der Spitze Luccas und damit eingebunden.


So existieren letztlich drei Kandidaten, ein spanischer, ein französischer und ein sizilianisch-neutraler. Auch hierüber werde ich eine Nacht schlafen (und mich für die nächsten Tage abmelden).

Saphir
16.10.2021, 17:53
So steht und fällt alles mit dem Inhalt des "Neuen Pariser Friedens", dem Äquivalent des Zweiten Pariser Friedens im Paralleluniversum "Erde 2.01D".
* Bei der ersten Bourbonenrestauration in Frankreich betrug es sich so, dass nach Napoleons Fall der französische Senat Ludwig XVIII. die Königskrone antrug und diesem damit die Verlegenheit ersparte, allein durch die Armeen der Besatzer wiederhergestellt zu werden.
* Der Wiener Vertrag gab dabei seiner Neuschöpfung, der Republik Krakau, bereits ein politisches System mit.

Da für das neue Königreich Burgund allerdings eine stärkere Rolle eingeplant war als für das Kondominium Krakau, würde ich annehmen, dass dem neuen Staat die Wahl einer Versammlung aufgetragen wurde, der die Aufgabe zukommen sollte, den neuen König von Burgund aus dem Haus Bourbon zu küren.
Bei der Frage, ob von vorneherein (im Geiste des Vertrags von Utrecht) ein Verbot der Vereinigung der Kronen Frankreichs und Burgunds festgelegt werden sollte, tendiere ich zu "Ja" - weniger aus Furcht vor der näheren Zukunft als direkt vor der folgenden, denn sonst stände im Raum, dass sich die Abgeordneten der Versammlung direkt für den französischen König entscheiden. (Ein solcher vorauseilender Gehorsam war den Alliierten aus den napoleonischen Staaten wohlbekannt.) Um es jedoch nicht als unversöhnliche Härte herüberkommen zu lassen, könnte das Verbot auf zwanzig oder dreißig Jahre beschränkt sein. (Fünfundzwanzig Jahre als direkte Strafe für fünfundzwanzig Jahre Revolutionskrieg wäre möglich, aber unnötig gehässig.)
Innerhalb dieser Versammlung (deren Wahlmodalitäten durchaus an die französische Verfassung von 1814 n. Chr. angelehnt sein kann) wird der spanische Kandidat wohl wenig Land sehen, weil ein verstärkter spanischer Einfluss bis hin zur Drohung eines Absinkens zu einem Nebenland in einer Personalunion niemandem in die Karten spielt (der Wiener Kongress beschloss ja eine ganze Reihe von Personalunionen, sodass den Abgeordneten dieses Mittel zu der Zeit als modern und möglich erscheinen kann). So sollte sich die Wahl zu der Entscheidung polarisieren, ob man dem französischen Kandidaten entgegenkommen oder dessen Brüskierung riskieren wolle, mit all den daraus folgenden Konflikten und Konsequenzen...
... und offen gesagt sehe ich das nicht eintreten. Man wird in einem Streben nach Harmonie Karl Ferdinand die Krone antragen, und dieser wird im Gegenzug dem Königreich Burgund eine Verfassung gewähren, die verblüffend der französischen Verfassung von 1814 n. Chr. ähnelt.

Saphir
17.10.2021, 22:54
So möchte ich mit einer Klarstellung einsteigen, da ich mich an einem Punkt irrte: Bei den Pairs handelte es sich bei Ausbruch der französischen Revolution um eine übersichtliche Gruppe hoher Herren, die entweder als geistliche Würdenträger während der Dauer ihrer Amtszeit oder erbliche Titel als Hochadelige in Verbindung mit Lehensgebieten führten - und just an dieser Stelle zeigt sich die Natur der Arelatgebiete als Eroberungen, dass entweder keine oder so gut wie keine Pairs direkt mit dem Territoriums des neuen Königreichs Burgund verbunden sind. Dies bedeutet, dass die logische Gruppe und erste Wahl für die Entscheidung über eine neue Dynastie ausfällt - und natürlich kann der König, den sie erst bestimmen sollen, noch keine weiteren Pairsstellen schaffen.
Da es aber auch dem Geist des Wiener Kongresses zuwiderlaufen würde, die Entscheidungsträger per Wahl zu bestimmen, und eine "Versammlung der Großen" in diesem Fall Tradition hätte, wird im Paralleluniversum "Erde 2.01D" wohl der Neue Pariser Frieden wohl provisorische Richtlinien festlegen und etwa Bischöfe, Erzbischöfe und einheimische Adelige ab einem gewissen Rang für diesen Kronträgerfindungskonvent zulassen - und nach ihrer Entscheidung wird der neue König Karl Ferdinand all jene, die dem Aufruf zur Versammlung folgten, zu neuen Pairs und damit zu einem Teil des Pairkammer genannten, von der französischen Verfassung von 1814 n. Chr. kopierten Oberhauses zu werden.
Dieser Umstand kommt dem neuen Staat entgegen, sorgt er doch direkt für Profiteure der neuen Ordnung. Ich würde aber annehmen, dass sich damit die in ihren Territorien und Strukturen klar definierten geistlichen Würdenträger leichter tun als die oftmals erst aus dem Exil zurückkehrenden und mit dem Chaos der Territorienabtrennung konfrontierten Adeligen. Schließlich tritt ja ein neuer Hof als möglicher Lebensmittelpunkt neben Paris.

Die Wahl für eine neue Hauptstadt sehe ich recht schnell auf Lyon fallen. Man wird mehr über das Ausmaß an Zentralisierung im neuen Königreich diskutieren, doch da dies allgemein als ein Quell von Frankreichs Stärke galt, wird man große Teile davon beibehalten. Dagegen tritt die Frage, in welchem Maße sich die Stadt Marseille vom etwa gleichgroßen Lyon steuern lässt. Deshalb nehme ich an, dass einige Kompromisse die Macht der Zentrale einschränken.

So steht ein guter Teil dieser ersten Jahre des Königreiches Burgund im Rahmen von Ankunft und Aufbau, sowohl hinsichtlich der Erschaffung eines Verwaltungszentrums als auch dem Aufbau eines Königshofs.

In der realen Welt...
* stimmte Frankreich mit dem Zweiten Pariser Frieden hohen Reparationszahlungen zu, die in den nächsten fünf Jahren geschehen sollen...
* ... und mit der Besetzung eines Großteils des Landes für diesen Zeitraum einhergehen.
* geschehen die ersten beiden Monarchenkongresse, in denen die Großmächte noch für eine Weile die Einheit der Koalitionen und des Wiener Kongresses zu bewahren suchen. Frankreich gelingt eine Rückkehr in den Kreis der Großmächte und eine Verkürzung der Besatzungszeit.
* In Frankreich regiert König Ludwig XVIII., der die Verfassung anerkennt und sich bemüht, nach innen und außen Ruhe einkehren zu lassen.
* Trotzdem brodelt es zwischen Monarchisten, Bonapartisten und Republikanern, und gerade der Süden Frankreichs erlebt im Jahr 1815 n. Chr. eine Welle der Gewalt der Monarchisten gegen ihre politischen Gegner.

Da ich möglichst wenig an der Restwelt verändern möchte, wird ein Großteil davon auch das Königreich Burgund betreffen.
* Ob das Königreich Burgund für die Sünden der Vergangenheit ebenfalls Besetzung und Strafzahlung erdulden muss, wird sicher innerhalb der Welt diskutiert werden. Ich würde annehmen, dass sich die Alliierten für eine Stationierung von Truppen entscheiden, dies allerdings mit der Sicherstellung einer Stabilisierung begründen, und das neue System die "Besatzungskosten" aufbringen muss. Wenn sich auch die realen Zonen übernehmen, dann sichern Schweizer und Piemontesen jeweils ein kleineres Fleckchen, während der Löwenanteil des Gebiets Österreich untersteht.
* Sicher begleiten auch Gewalt und Chaos die Einrichtung der neuen Herrschaft, bei der auch eine ähnliche Serie weißen Terrors wie in der Realität auftreten kann. Bis 1818 n. Chr. sollte aber eine Ordnung wiederhergestellt worden sein, sodass die fremden Truppen im Windschatten Frankreichs auch das Königreich Burgund verlassen.

Der historische Charles Ferdinand lebte während des Exils an mehreren Orten des Auslandes und wirkte in mehreren Armeen, ehe er nach Napoleons Niederlage auf das Festland zurückkehrte. Laut Wikipedia verschaffte er sich mit seiner aufrichtigen Art unter seinen Untergebenen Sympathien, außerdem betätigte er sich als Kunstsammler und zeugte mehrere uneheliche Kinder mit verschiedenen Geliebten.

Zwischen den Jahren 1815 und 1820 n. Chr. geschah in der Realität...
* seine Vermählung mit Marie Caroline von Bourbon-Sizilien, der ältesten Tochter des damaligen Kronprinzen von Sizilien.
* die Geburt zweier Kinder, die direkt verstarben.
* die Geburt einer überlebenden Tochter, Louise Marie Thérèse im Jahr 1819 n. Chr.
* sein Tod infolge eines Attentats durch den Bonapartisten Louis-Pierre Louvel im Jahr 1820 n. Chr.
* die Geburt seines Sohnes Henri Charles, sieben Monate nach seiner Ermordung.

All das tritt im Paralleluniversum "Erde 2.01D" ebenfalls ein.
Die Eheschließung dient hier sicher auch dazu, sämtliche möglichen Restspannungen mit dem unterlegenen Gegenkandidatenhaus aus der Königswahlfrage auszuräumen. Sie ergibt aber auch darüber hinaus zwischen den beiden Königreichen Sinn.

Darüber hinaus sehe ich König Karl Ferdinand keine größeren Akzente setzen. Nach seiner Krönung in Arles mit der umgangssprachlich-sogenannten Flamingokrone (wegen der Vögel und dem vorherrschenden Rot... nur versteht mich bitte nicht falsch: das echte Königreich Arelat besaß soweit ich weiß keine überdauernde oder Ideal-Krone, also ist das ein purer Jux) beschränkt er sich auf das Tagesgeschäft, Ehe sowie Hobbys und blickt ansonsten nach Frankreich, wobei er das Streben nach Ausgleich im Inneren verbunden mit Ruhe nach außen von seinem Onkel kopiert. Bei der außenpolitischen Nicht-Präsenz stört es ihn auch nicht, dass Frankreich implizit auch für Burgund mitspricht.

Zur Zusammenfassung:
In den fünf Jahren zwischen 1815 und 1820 n. Chr. kommt das Königreich Burgund nach einer Phase innerer Tumulte und äußerer Besatzung langsam zur Ruhe und findet sich in den Alltag einer konstitutionellen Monarchie mit starkem, aber inaktivem König ein, während die neue Hauptstadt Lyon zum Verwaltungszentrum und Sitz eines Königshofs heranwächst. Schließlich stirbt König Karl Ferdinand bei einem Attentat.

Saphir
18.10.2021, 11:33
In der Realität sorgt nicht nur die Ermordung des Prinzen Charles Ferdinand für schlechte Nachrichten bei den Bourbonen, denn...
* ... im Königreich Beider Sizilien geht König Ferdinand mit seinen absolutistischen Ambitionen zu weit und muss nach einem Militärputsch einer Verfassung zustimmen.
* ... im Königreich Spanien geht König Ferdinand mit seinen absolutistischen Ambitionen zu weit und muss nach einem Aufstand die bestehende Verfassung anerkennen.
* Anlässlich dessen (und liberalen Tendenzen in Portugal) versammeln sich die Großmächte zum Kongress von Troppau, der aber nur österreichisch-französische Rivalitäten um den Einfluss in Italien zutage treten lässt und sonst ohne Ergebnis endet. (Allerdings wird ein neuer Kongress im nächsten Jahr beschlossen.)

In genau dieser schwierigen Lage entsteht im Königreich Burgund mit der Ermordung seines Königs in ein Machtvakuum.

Derweil möchte ich zwei Dinge, die in der Realität geschahen, innerhalb des Paralleluniversums "Erde 2.01D" verändern:
* Der historische Charles Ferdinand bat kurz vor seinem Tod um die Begnadigung seines Mörders, die aber bei dessen Prozess ignoriert wurde. Im Königreich Burgund handelt es sich dabei allerdings um den Willen des Monarchen, der den Attentäter nun vor der Hinrichtung rettet.
* In der Realität mischte sich die Tochter König Ludwigs XVI. und Gattin von Charles Ferdinands Bruder, Marie Thérèse Charlotte, in die Erziehung ihrer Neffen ein. Hier handelt es sich aber nun um die königliche Familie Burgunds mit Wohnsitz in Lyon.

So steht die schwangere und zur Witwe gewordene Königin Maria Karolina, zu dem Zeitpunkt 21 Jahre alt, im Rampenlicht und sieht sich abseits der Frage, ob es sich bei ihrem werdenden Kind um einen lebensfähigen Jungen handelt, einem Parlament gegenüber, dem genauso wenig wie dem Herrscherhaus an einer Rückkehr chaotischer Zustände gelegen ist und dessen Pairskammer im Zweifelsfall den Anspruch anmelden kann, bei der Thronbesetzung mitzubestimmen...
... und ja, ich nehme an, dass da ein Kuhhandel eintritt: Die Krone fällt an eines ihrer Kinder (abhängig von der Geburt) und sie übernimmt die Regentschaft bis zur Volljährigkeit, dafür erfährt die Verfassung eine Korrektur zugunsten des Parlaments, die diesem eine größere Selbständigkeit bei der Erledigung der Staatsgeschäfte erlaubt.
Bei diesem Parlament handelt es sich derweil immer noch um ein aus Kirchenfürsten und Hochadel bestehendes Oberhaus und nach strengem Zensuswahlrecht bestimmten Unterhaus; diese Elite übernimmt mehr Verantwortung, um den Status Quo stabil zu halten.
Die politischen Gruppierungen innerhalb der burgundischen Gesellschaft sollten derweil den französischen entsprechen, allerdings mit abgefeilten Enden: Niemand sieht den König des Rhonelands in der Pflicht, ein neuer Sonnenkönig zu sein, und niemand erstrebt die Pracht eines Hofs von Versailles. Derweil fehlt auch Paris als progressives Zentrum. Wenn nun auch noch die Begnadigung des Königs für seinen Mörder als einen Aufruf zur Versöhnung verstanden wird und die neue Regierung sich bemüht, die Gräben zu glätten, dass könnte der neue Staat eine größere Ruhe und Harmonie erreichen.

Wikipedia beschreibt Maria Karolina als lebenslustig, mit Interesse an Mode, Theater und Reisen. Vermutlich verfolgt auch sie keine größere Agenda jenseits der Tagespolitik. Ihr politischer Blick richtet sich allerdings nicht mehr nur auf Frankreich, sondern auf die größere bourbonische Welt sowie (als Tochter einer Habsburgerin) auf Österreich.

Saphir
18.10.2021, 21:08
22666

So sieht übrigens das Königreich Burgund aus.
Es handelt sich allein um exfranzösische Gebiete, sieht man von dem Umstand ab, dass das im Ersten Pariser noch bei Frankreich verbleibende Drittel Savoyens im Neuen Pariser Frieden nicht zurückgegeben wurde, sondern bei Frankreich verblieb. (Die Grenzen sind von Hand abgezeichnet und damit eher als ungefähre Orientierung zu nehmen.)

... Eigentlich wollte ich heute Abend noch etwas schreiben, aber nun bin ich zu platt dafür. So beschränke ich mich auf dieses Bild, dass ich zwar schon seit einer ganzen Weile besitze, aber noch nicht den rechten Zeitpunkt fand.

Saphir
19.10.2021, 22:14
Im Rahmen der Ereignisse steht eine Möglichkeit im Raum, die ganz unabhängig von der Frage, wie intensiv sie verfolgt wurde, in Form von Spekulationen und Diskussionen ihre Wellen schlagen könnte: Da sich diese Kongresse mit liberalen Bewegungen in bourbonischen Staaten befassten, könnten schnell auch der veränderte Status Quo im Königreich Burgund thematisiert werden. Dies könnte Frankreich dazu verleiten, auszuloten, ob die aus der Not heraus geborenen Verfassungsänderungen auch in den Augen der anderen Großmächten einen Eklat und einen Angriff auf die absolutistischen Rechte des Kinderkönigs darstellt. So könnte man anbieten, dort einzumarschieren, um sich mit der "schlecht beratenen" Königsmutter zu einem "klärenden Gespräch" auseinanderzusetzen, diese nötigenfalls durch einen "besser geeigneten" Vormund zu ersetzen und das Parlament von "Hochverrätern und Verbrechern" zu säubern. Dies hätte ziemlich direkt die junge burgundische Autonomie zertrampelt und den Weg zu einer kurz- oder mittelfristigen Annexion durch Frankreich eingeschlagen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es wirklich ernsthaft verfolgt wurde. Zum einen herrschte auf diesen Kongressen schon eine gehörige Menge Animosität und Chaos, zum anderen wären die Großmächte kaum gewillt, Frankreich gerade einmal sechs Jahre nach Ende des Krieges die Bestimmungen von Paris und Wien revidieren zu lassen, und letztlich bemühte sich das historische Frankreich zu diesem Zeitpunkt selbst nicht darum. (Das geschah erst unter Napoleon III.) Wenn sich aber die französische Presse dieses Themas annimmt und etwa mit dem Einmarsch nach Spanien auch einen nach Burgund fordert, dann könnte dies zu einem etwas gespannteren Verhältnis zwischen den beiden Staaten sorgen.

Saphir
23.10.2021, 13:13
Wenn die realen Ereignisse auch innerhalb des Paralleluniversums "Erde 2.01D" eintreten, dann steht Frankreich ein hektisches Jahrzehnt bevor:
* Im Jahr 1820 n. Chr. verstärkt die Ermordung des Prinzen Charles Ferdinand (hier König von Burgund) in Frankreich die restaurative Stimmung.
* Im Jahr 1821 n. Chr. marschiert Österreich als Folge des Kongresses von Laibach im Königreich beider Sizilien ein. Sie marschieren auch in Piemont ein, um dort einen Militärputsch niederzuschlagen.
* Im Jahr 1821 n. Chr. stirbt Napoleon auf St. Helena, sein Leichnam wird erst knappe 20 Jahre später nach Frankreich zurückkehren.
* Im Jahr 1823 n. Chr. marschiert Frankreich im Auftrag der Heiligen Allianz in Spanien ein, um den bourbonischen König wieder in seine absolutistische Stellung zu erheben. Sie setzen sich innerhalb eines halben Jahres durch, was die Erinnerung an Napoleons Spanien-Erlebnisse kontrastiert, und verbleiben dort fünf Jahre.
* Im Jahr 1824 n. Chr. stribt König Ludwig XVIII., woraufhin sein Bruder Karl X. die Krone übernimmt. Anders als sein weitgehend auf innere Ruhe bedachter Bruder strebt dieser entschiedener nach einer Rückkehr zu Absolutismus und Gottesgnadentum...
* ... und die daraus resultierenden Verwerfungen dominieren die nächsten Jahre.
* Im Jahr 1830 n. Chr. fällt Frankreich in Algerien ein - offiziell, um gegen Piraten vorzugehen, inoffiziell, um aus kolonialen Eroberungen innenpolitisches Prestige herauszuschlagen. Nach langen, verlustreichen Kämpfen und brutalem Vorgehen gelingt es, die Küste zu besetzen.
* Als Karl X. im gleichen Jahr versucht, in einem Schlag gegen Eckpfeiler der Verfassung vorzugehen, erhebt sich dagegen ein Aufstand, der ihn und seinen Sohn zum Abdanken zwingt. Trotzdem folgt ihm nicht sein Enkel Henri, sondern der liberale "Bürgerkönig" Louis-Philippe von Orléans nach.

Im Königreich Burgund des Paralleluniversums "Erde 2.01D" sehe ich derweil ein recht ruhiges Jahrzehnt anbrechen. Ein unmündiger König, eine Elite mit Furcht vor Rebellionen und eine Öffentlichkeit mit dem Wissen um die geringen Handlungsspielräume führt zu weitgehendem Stillstand. Ich nehme aber an, dass in dieser Zeit im neuen Staat die Fragen aufkommen, wie man mit den ererbten französischen Strukturen umgehen möchte, woraus eigene Antworten entstehen.

Dabei steht zunächst die Frage im Raum, welche Zahl sich der neue König Henri hinter seinen Namen klemmt. Folgt man der Fiktion, dass das Königreich Arelat 1378 n. Chr. an Frankreich übertragen wurde, so darf er sich Heinrich IX. nennen. Nimmt man die französischen Könige heraus, die ja offiziell nie diesen Titel führten, so käme immerhin noch ein Heinrich VI. heraus, und wenn nur die explizit gekrönten Herrscher zählen, dürfte es Heinrich II. sein (hier fehlt mir leider eine gute Liste)...
... und ich denke, da es sich bei den französischen Königen um eine Statthalterschaft handelt, wäre die zweite Zahl die passende. Im Vergleich zu "Ludwig XVIII." und den damals hypothetischen "Karl X." und "Ludwig XIX." wirkt das auch weniger verbraucht, wenn auch gleichzeitig noch mit einer guten Portion Tradition gesegnet. (Bei seinem Vater handelte es sich nach dieser Logik um "Karl II.", mit allein Karl IV. vor sich.)

Als eine zentrale Linie dieser Veränderungen nehme ich eine Rückkehr zu der Betonung des Lokalen an: Die Departementgrenzen mögen beibehalten werden, doch die Bezeichnungen der historischen Regionen treten erneut/stärker ins Licht. Da viele der Gebiete vor der Französischen Revolution eher zur Peripherie der absolutistischen Macht gehörten und noch ihre Provinzialstände und Parlamente aufwiesen, könnte deren Wiederherstellung als Teil einer Restauration in Angriff genommen werden und ein Gegengewicht gegen den Lyoner Zentralismus wirken. So würden dann die Freigrafschaft (mit Hauptstadt Besançon), das Dauphiné (mit Grenoble) und die Provence (mit Aix-en-Provence) als Verwaltungseinheiten neben das Hauptstadtgebiet treten.
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass man sich in Lyon Dialekten und Sprachenvarianten gegenüber sympathischer zeigt als in Paris. Gerade das Okzitanische könnte als Merkmal der Provence - auch gegenüber der eigenen Hauptstadt - neue Wurzeln finden.
Gerade bei der Provence gehe ich davon aus, dass sie sich bemerkbar macht und auch eine eigene Partei oder Lobby bildet, um die für die fernen Mächtigen nicht immer naheliegenden Interessen der Küste im Zentrum der Macht zu vertreten.

Die im historischen Frankreich in jener Zeit erlebte das Christentum einen weiteren Frühling und traf dabei auf eine in der Französischen Revolution entchristianisierte Bevölkerung und enteignete, marode Kirche. König Karl X. setzte sich dabei besonders für eine Staatsreligion ein, was ihn in Konflikt mit der Verfassung brachte und für weitere Unruhe sorgte. Im fiktiven Königreich Burgund fehlt dieser entschlossene Monarch; Bischöfe nehmen eine stärkere Stellung in der Pairskammer ein, doch gerade dies kann diese neuen Gegenwind spüren lassen, sodass...
... nun, ich kann schlicht nicht sagen, ob ein Äquivalent zum Sakrilegsgesetz des Jahres 1825 n. Chr. auch in Burgund umgesetzt werden könnte. Hier würden die Wechselwirkungen mit Frankreich mit hereinspielen und zu der Frage führen, ob die burgundischen Großen dem König von Frankreich in dessen Vorreiterrolle als Kirchenfreund und absolutistischer Monarch in spe als deren Vorbild nachhecheln oder sie den burgundischen Weg mit Verfassung und bescheidenerer Kirche als Eigenes und Gutes ansehen. Da dessen Weg allerdings schon im Inneren von Aufschrei und Fehlschlag begleitet war, würde ich aber davon ausgehen, dass die burgundischen Eliten eher auf ihre Ruhe setzen und die Distanz zu Frankreich nur weiter wächst.

Das Königreich Burgund wird außerdem eine Entscheidung darüber treffen müssen, ob den von der Französischen Revolution enteigneten Adeligen und Kirchen eine Entschädigung zusteht. Hier bin ich skeptisch, da bei der Schwäche des Königs dies sehr schnell als "Die Pairs nutzen ihre Macht, um sich selbst an den Kassen zu bedienen" wahrgenommen werden könnte und dem neuen Staat wahrscheinlich die Mittel fehlen. Hier könnte das französisch-übernommene Modell staatlich besoldeter Geistlicher in Kombination mit 'angemessenen' Gehältern für die Pairs und Parlamentarier in den wieder neu entstehenden Provinzialparlamente als besserer Weg erweisen (und den Adel mehr in Richtung eines Amtsadels transformieren).

So wirkt das Königreich Burgund für ein Jahrzehnt als etwas liberaleres Gegenmodell zum Königreich Frankreich, ehe die dortige Revolution dieses Verhältnis plötzlich umkehrt.

lowcut
23.10.2021, 18:46
:popcorn

Saphir
24.10.2021, 18:17
Unter dem neuen "Bürgerkönig" Louis-Philippe ändert sich die Titulatur von "König von Frankreich" hin zu "König der Franzosen" - und was in der Realität als Bekenntnis zu Volkssouveränität im Gegensatz zum Gottesgnadentum gemeint war, erhält im Paralleluniversum "Erde 2.01D" einen deutlich aggressiveren Klang, betrachten sich doch die meisten Einwohner des Königreichs Burgund von ihrer Volkszugehörigkeit her als Franzosen.
Ich gehe davon aus, dass diese Bezeichnung trotzdem fällt, handelt es sich bei dem Frankreich Louis-Philippes um ein spürbar aggressiveres: Sie mischte sich beinahe umgehend in der Hoffnung auf Gebietsgewinne in die belgische Revolution ein, schielte in der Orientkrise nach Ägypten, schockierte Deutschland mit Forderungen nach einer Rückkehr zur Rheingrenze und führte den Eroberungskrieg gegen Algerien fort.

Dies führt dazu, dass die beiden zuvor trotz mancher Misstöne und Entfremdungen als familär betrachtbaren, von Onkel und Neffe regierten Staaten plötzlich zu Erzfeinden werden: Neben dem neuen Anspruch auf Alleinvertretung entfernt die neue französische Verfassung die Erblichkeit der Pairsstellen und streicht die Stellung des Katholizismus als Staatsreligion, was dazu führt, dass die Großen Burgunds von einem Übergreifen der Julirevolution und mehr noch von einer Annexion durch Frankreich nur zu verlieren hätten. In diesen ersten Jahren, in der der französischen Julimonarchie noch die Stabilität abgeht, gehe ich davon aus, dass die schrillen Töne aus Paris mit ebenso schrillen Tönen aus Lyon erwidert werden.

Dazu gehört eine drastische Maßnahme: Am oder nach dem 29. September 1830 erklären sie, dass nach "mittelalterlichem Brauchtum" die Könige von Burgund schon mit 10 Jahren als mündig gelten können (Tatsächlich erklärte Karl IV. im Jahr 1378 n. Chr. den damals zehnjährigen französischen Prinzen Karl die Mündigkeit, ehe er ihn mit dem Dauphine und der Statthalterschaft für das Arelat belehnte), und schieben ihren König Heinrich VI. stärker in das Licht der Öffentlichkeit. Dessen Geburt nach dem Tod seines Vaters wurde in der Realität von Royalisten als "ein von Gott geschenktes Wunderkind" gefeiert, und so nehme ich an, dass er nun propagandistisch zum "Wunderkönig" aufgebaut wird, während die Macht weiterhin in den Händen von Parlament und Regierung verbleibt.

Da sich die aktualisierte Verfassung des Königreichs Burgund und die neue Verfassung des Königreichs Frankreich nicht allzu sehr voneinander unterscheiden, nehme ich an, dass die Regierung auch über Zugeständnisse die Lage zu entschärfen versucht und dabei primär ihr Zensuswahlrecht entschärft (vielleicht sogar noch weiter als in Frankreich), um damit das liberale Bürgertum mit dem Staat auszusöhnen. Das sollte besser funktionieren als das den Anspruch eines "Königs der Franzosen" erwidernde Gekeife von einem "König aller Burgunder" oder "König des gesamten Burgunds", das eben nicht nur Anspruch auf die französische Bourgogne erhebt, sondern auch die Nachbarn Schweiz und Sardinien-Piemont irritiert, die selbst französischsprachige, ehemals zum Königreich Arelat gehörende Gebiete umfassen.

Da der gestürzte König Karl X. in der Realität wie schon während der Französischen Revolution England als Ort seines Exils wählte und sich damit gegen bourbonische Staaten im Mittelmeerraum entschied, nehme ich an, dass er auch hier diesen Ort aufsucht. Trotzdem werden viele bourbonische Anhänger, die vor der Verfolgung fliehen, ihren Weg an die Rhone finden. Im Jahr 1831 n. Chr. entzündete sich in Paris eine Gedenkveranstaltung für den ermordeten Charles Ferdinand zu Unruhen (und bei diesem handelt es sich hier um König Karl II. von Burgund), in den folgenden Jahren gab es weitere Aufstandsversuche von Royalisten, Republikanern und Bonapartisten, ehe die Regierung des Bürgerkönigs seit der Mitte des Jahrzehnts schließlich einigermaßen sicher im Sattel saß.
Derweil leidet das Königreich Burgund unter zwei weiteren historischen Krisen:
* Eine Cholerapandemie fegte im Jahr 1832 n. Chr. durch Frankreich und wird sich auch von veränderten Grenzen nicht aufhalten.
* In den Jahren 1831 und 1834 n. Chr. kommt es in Lyon zu den ersten beiden Aufständen der Seidenweber, in denen erst Streiks über unerträgliche Löhne und dann Abstimmungen über ein Gesetz zum Versammlungsverbot von Arbeitern zu Revolten der Arbeiter führen, die von der Armee niedergeschlagen werden...
... und auch wenn diese Aufstände sicher das Königreich Burgund einer noch größeren Belastungsprobe aussetzen, sehe ich dieses nicht anders handeln.

Derweil sinkt auch der Stern einer anderen Person: Die historische Maria Karolina, Witwe des Charles Ferdinand, wurde im Jahr 1833 n. Chr erneut schwanger, weswegen in aller Eile ein halbwegs passender Ehemann gefunden und ein gefälschter Trauschein mit dem Jahr 1831 n. Chr. angefertigt wurde. Dies lässt sich auch für die Königin am Hof von Lyon vorstellen, wenn diese mit einem Geliebten zu sorglos umging, und wie in der Realität könnte sie dies trotz Vertuschungen Sympathie kosten. Ich nehme an, dass sie unauffällig ins Abseits gedrängt und aus dem Dunstkreis ihres Sohnes entfernt wird, der nun als "Wunderkönig" immer deutlicher ins Licht tritt...

... und dieser ist im fraglichen Zeitraum zehn bis fünfzehn Jahre alt.

So erlebt das Königreich Burgund in dieser turbulenten Zeit eine Belastungsprobe, in der sich die Spaltungen eher noch vertiefen, da nun die Fragen im Raum stehen, wie man bezüglich eines möglichen "Wunderkönigs" und der Beziehung zum Frankreich des "Bürgerkönigs" denkt. In diesem Zustand befindet es sich zu Beginn des Spiels.

Saphir
25.10.2021, 08:09
Servus Leute,
da nun das Modding beginnt, möchte ich fragen: Bestände unter euch Interesse an einem "call and response"? Soll heißen: Ich stelle euch einige offene Fragen und ein paar Möglichkeiten der Umsetzung vor, und ihr entscheidet über den Weg?

Saphir
27.10.2021, 10:35
Das historische Königreich Burgund/Arelat besaß weder Wappen noch Flagge, da es zu jener Zeit, als sie sich etablierten, schon zu theoretisch geworden war.
Allerdings schwebt eine andere burgundische Flagge im Raum:
Von der Burgundischen Erbschaft an und seit Maximilian I. erweiterten die Habsburger ihr Wappen um das rot umrandete Blau-Gelb des Herzogtums Burgund und verwendeten es quasi als Abkürzung für den gesamten Länderkomplex. Hier seht ihr das Wappen des Kaisers Maximilian II. aus dem Jahr 1606 n. Chr. - also zu einer Zeit nach der Teilung der habsburgischen Linien nach dem Tod Kaiser Karls V., nach dem die burgundischen Erbfolgekriege beendenden Vertrag von Senlis mit Preisgabe der Ansprüche auf das Herzogtum Burgund und vor dem spanischen Erbfolgekrieg:

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/93/Wappen_r%C3%B6m.kaiser.JPG

Unten rechts enthält es ein Burgund.
Ich kann mir vorstellen, dass dieses Wappen, das die Österreicher bis zur Aufgabe der Österreichischen Niederlande führten, zum neuen Königreich Burgund wandert. Es steht nun einmal für Burgund, auch wenn die historische Zuordnung falsch ist.

Saphir
27.10.2021, 11:33
Victoria II verlangt von einer Nation fünf Flaggen: eine allgemeine, eine für Monarchie, eine für Republik, eine für Kommunismus und eine für Faschismus. Außerdem verwendet es häufig die Kombination "Flagge + Wappen".

Hierbei handelt es sich um das "allgemeine" Modell. Sie entspricht der Version direkt nach der Gründung und damit dem Burgund unter König Karl II.

22667

Die Flagge besteht aus dem Übernommenen, drei gelbe und drei blaue Querbalken mit einem roten Rand, verbunden mit einem stark vereinfachten königlichen Wappen: der rote Adler auf weiß als ein "anderes altes Zeichen des Königreichs Burgund/Arelat" mit dem Zeichen der bourbonischen Nebenlinie als herrschender Dynastie im Herzschild...

... und ja, beides muss ich erklären:
* Tatsächlich verbirgt sich hinter dem Adler eine Anspielung auf das alte Wappen der Pfalzgrafschaft Burgund, die vor dem goldenen Löwen einen weißen Adler auf rot verwendete (vielleicht aus der Zeit der Stauferherrschaft). Ich drehte die Farben um, weil... nun, bin ich ehrlich... ich irgendwie einen "Flamingo" einbauen wollte.
* Die neue Seitenlinie "Bourbon-Burgund" verwendet nur eine einzige goldene Lilie (im Anklang an das alte Wappen der Provence), umgeben von einem roten gezinnten Rand, den Charles Ferdinand während des Ancien Regimes noch als "Herzog von Berry" auf dem Wappen führte.


ps: Bitte seht bei den Wappen nicht allzu genau hin. Sie tauchen nur in einem Hundertstel ihrer Größe im Spiel auf (also genau, sie sind 10x10 vergrößert), sodass ich nicht alle Feinheiten herausschliff.

Saphir
27.10.2021, 11:41
Unter König Heinrich VI. kommt diese Flagge zum Einsatz. Sie ziert das Königreich Burgund zu Spielbeginn und gilt als die Monarchie-Option.

22668

Offiziell änderte sich wenig. Inoffiziell übernimmt es die Anordnung des Wappens Karls des Kühnen von Burgund, das sich als Wappen der Bourgogne hielt, und lässt den "Wunderkönig" damit eine Nachfolge der Valois-Burgunder propagieren.

Saphir
27.10.2021, 13:08
In Victoria II herrschen in der Bevölkerung verschiedene Grund-Ideologien vor. Auf diesen Ideologien ruhen dann die Parteien, und jede Partei vertritt in fünf Themenfeldern gewisse Standpunkte, wobei diese Standpunkte der regierenden Partei in Form von Möglichkeiten oder Modifikatoren das Spiel und den Spieler erreichen. Im Verlauf des Spiel kommen neue Parteien hinzu, während alte verschwinden können.

Zu Beginn des Spiels existieren in Frankreich folgende Parteien. (Schwarz bedeutet Reaktionäre, Blau Konservative, Gelb Liberale.)

22669

Im Königreich Burgund könnte es so aussehen:
(Das Spiel nutzt dabei Parteinamen in den jeweiligen Sprachen; ich weiß noch nicht, ob ich es genauso umsetze.)

Reaktionär: Wiedervereinigungspartei
Die Anhänger dieser Richtung ersehnen eine Auflösung des Königreiches Burgund im Zuge einer Wiedervereinigung mit Frankreich unter Beibehaltung einer gewissen Autonomie wie in den Tagen des Ancien Régimes. (Verglichen mit anderen (selbst belgischen) Reaktionären sind sie absichtlich nutzlos.) Sie stehen für...
* Protektionismus
* Interventionalismus
* Moralismus
* Residenz
* Pazifismus (im Sinne von: Sie sprechen diesem Staat das Recht ab, Waffen zu führen)


Konservativ: Wunderkönigspartei
Die Unterstützer des "Wunderkönigs" stehen vor eine Herrschaft der Oberschicht ohne Unterscheidung der Form gegen scharfe Abgrenzung nach unten, außenpolitisches Gepolter bei innenpolitischer Akzeptanz der Zustände und fast schon zu lockeren Zügeln. Sie stehen für...
* Protektionismus
* Laissez Faire
* Pluralismus
* Limitierte Staatsbürgerschaft
* Jingoismus


Konservativ (2): Parlamentspartei
Die Pairskammer wünscht vorwiegend Ruhe, damit einhergehende Stabilität und dadurch die Beibehaltung von Verfassung samt der Macht von Adel und Kirche im Oberhaus im Rahmen der Möglichkeiten. Sie stehen für...
* Protektionismus
* Interventionismus
* Pluralismus
* Residenz
* Pro-Militär


Liberal: Provence-Lobbygruppe
Diese zu Spielbeginn sicher nicht mehr rein provencalische Gruppierung vertritt die Interessen des Großbürgertums am Hof. Im Vergleich zu anderen liberaleren Bewegungen steckt ihnen noch der Schreck der Lyoner Weberaufstände in den Knochen, und sie mögen Subventionen. Sie steht für...
* Freihandel
* Interventionalismus
* Säkularismus
* Limitierte Staatsbürgerschaft
* Pro Militär


Im Vergleich zu den üblichen Parteien sind die Linien (wie auch in Frankreich) leicht verschoben. Als markanteste Besonderheit sei erwähnt, dass dem Spieler zu Beginn jede Chance auf "Staatskapitalismus" fehlt. Dieser wird erst mit dem nächsten Block erscheinen.

Saphir
27.10.2021, 15:34
Königreich Burgund

* Hauptstadt: Lyon
* Primärkultur: Französisch
* Akzeptierte Kultur: Keine
* Regierungsform: Regierung des Königs
* Pluralität: 25
* Nationalwert: Ordnung
* Alphabetisierung der Primärkultur: 60 Prozent
* Alphabetisierung der Nicht-Primärkultur: 45 Prozent
* Zivilisiert?: Ja
* Prestige: 10

Um diesen Block zu erklären:
Jeder Staat besitzt ein nationales Ideal, das entweder aus "Gleichheit", "Freiheit" oder "Ordnung" besteht. Dies beeinflusst die Effizienz von Mobilisierungen und die generelle politische Tendenz. Frankreich nutzt "Gleichheit", doch im Rhoneland halte ich "Ordnung" für passender.
Pluralisität und Alphabetisierung übernehme ich von Frankreich. Ich erhöhte lediglich den Nicht-Kultur-Alphabetisierungswert, da ja die Kolonien fehlen. (Stattdessen kopierte ich Savoyens Wert, da diese wohl voraussichtlich aus dieser Gegend stammen.)
Der Prestigewert entspricht einem üblichen für kleine Königreiche - und spezifisch dem des Königreichs Beider Sizilien.

Das Königreich Burgund beginnt außerdem mit denselben Technologien wie Frankreich und...


Bewusstsein: 3
Bewusstsein bei Fremden: 1

Techschule: Korporativer Industrialismus

... übernehme auch beim Bewusstsein französische Werte, die recht typisch zu sein scheinen.
Nur bei der Techschule sehe ich das französische nicht als passend und nehme deshalb die Verstrickungen, die sich normalerweise nur in Bayern, der Schweiz und Schweden finden lassen.

Saphir
27.10.2021, 15:45
22670

Das sind Frankreichs Reformen...
... und sie liegen ziemlich nahe bei Burgund. Der einzige Unterschied besteht aus einer gänzlich freien Presse.

Saphir
27.10.2021, 16:03
So bleibt eine Frage im Raum, nämlich jene, ob Frankreich mit Kerngebieten auf den burgundischen Ländereien beginnt, und wie lange diese bestehen. Sowohl ein "Ja, bis..." als auch ein "Nein" würden nämlich darauf hindeuten, dass die Großmächte darauf hinwirken, dass Frankreich gegenüber Burgund eine Art "Londoner Protokoll" unterzeichnet, und unterscheiden sich darin, ob das bereits geschah...
... und das wäre ein Punkt, bei dem ich eure Meinungen aufnehmen würde, oder andernfalls frei entscheide.

lowcut
29.10.2021, 23:02
Servus Leute,
da nun das Modding beginnt, möchte ich fragen: Bestände unter euch Interesse an einem "call and response"? Soll heißen: Ich stelle euch einige offene Fragen und ein paar Möglichkeiten der Umsetzung vor, und ihr entscheidet über den Weg?

Ich kann es mal versuchen.

Saphir
30.10.2021, 09:23
Gerne. :kuss
Die erste Frage lautet: Besitzt Frankreich noch Kernprovinzen auf den burgundischen Gebieten?
a.) Ja, durchgehend. (Die Folge wäre ein recht schweres Spiel, da ich immer darauf achten müsste, ja nicht diesen einen, jederzeit ausbrechen könnenden Krieg zu verlieren.)
b.) Ja, aber eine Entscheidung kann dies ändern. (Die Folgen lägen auf der Hand. Ich würde zu Beginn darauf hinwirken, dass diese Entscheidung eintritt.)
c.) Nein. (Dies würde wohl dafür sorgen, dass selbst eine scheiternde Partie wohl nicht mit Burgunds völliger Vernichtung endet.)

lowcut
30.10.2021, 10:16
Ich wäre für c.

Saphir
30.10.2021, 11:49
Nach den Erlebnissen der belgischen Unruhen, in denen Frankreichs Armeen nach Norden marschierten und die Großmächte geschlossen dessen Machtwachstum blockierten, werden spätestens ab dem Jahr 1832 n. Chr. dieselben Großmächte beisammensitzen, um Frankreich deutlich zu machen, dass ein aus den französisch-burgundischen Spannungen erwachsender Überfall nicht hingenommen werden würde und auch Burgunds Wanken im Seidenweberaufstand keinen Anlass zu einer "proaktiven Nachbarschaftshilfe" gebe. Stattdessen würde man Frankreich dringend nahelegen, auf eine Entspannungs- und Ausgleichspolitik mit dem Nachbarn im Südosten umzuschwenken.
Diese Ereignisse sehe ich in London stattfinden, vielleicht auf eine Initiative des exilierten Königs Karl X. hin, aber ohne Miteinbeziehung Burgunds. Für diese mag es wie ein Wunder erscheinen, dass die Spannungen nicht über Grenzscharmützel herausreichen und "die hunderttausend Söhne des heiligen Chlodwig" fernbleiben.

Saphir
30.10.2021, 13:47
Unabhängig von der Frage, wie Frankreich den Londoner Druck aufnimmt und ob es mit dem Königreich Burgund noch zu einem offiziellen Ausgleich kommt, findet sich das Königreich Burgund nach der Stabilisierung der Herrschaft Louis-Philippes und dessen englischen Bündnissen in einem gespaltenen Europa wieder, das ihm kaum Handlungsfreiheit gewährt: Es kann entweder die Nähe zum liberalen Westen unter Frankreich und Großbritannien suchen, die den Ausgleich mit Frankreich und die Anerkennung der neuen Regierung erzwingt, oder es kann sich dem konserativeren Osten (und besonders Österreich) anbiedern, was diesem die Macht verleiht, innere Veränderungen zu fordern. Sie werden sich deshalb nach Westen wenden und außenpolitisch ein ruhiges Jahrzehnt erleben.

Bei dem jungen König Heinrich VI. nehme ich an, dass sein Leben und Verhalten an das eines klassischen Kinderstars erinnert: Als Kind weiß er zu funktionieren, ehe mit Pubertät und Volljährigkeit eine instabile, skandalbeladene Phase einsetzt, ehe als Erwachsener die Sehnsucht danach einsetzt, irgendwie dann doch ein völlig langweiliges und normales Leben zu führen. In diesem Fall würden die Provokationen und Schlagzeilen just zu einer Zeit einsetzen, in der außenpolitisch alles gesagt zu sein scheint.
Dabei wird der König einigen als Idol erscheinen: Mit ihm handelt es sich tatsächlich um den ersten selbstbewussten, vollburgundischen König, der Staat und Thron nicht nur als Provisorium betrachtet, sondern sich zu diesen bekennt und auch gegenüber dem König von Frankreich Selbstbewusstsein kommuniziert. Mit jugendlichem Elan wirkt er außerdem als frischer Wind gegenüber den "verknöcherten" Hochadeligen und Hochwürdigen und erzeugt Hoffnungen von Erneuerung und Modernisierung, zumal er vermutlich auch mit der neuen Zeit natürlich zu interagieren weiß, sich etwa mit Zeitungen einlässt. Außerdem besitzt er den natürlichen, entspannten Charme eines Menschen, dem von Kindesbeinen an erklärt wurde, der Mittelpunkt der Welt zu sein, und kann ein hervorragender Gastgeber und Unterhalter sein, wenn er denn will.
Natürlich wird es auch eine andere Wahrheit geben: Mit seinem Streben nach einer eigenen Handschrift wird der König der Regierung auf die Füße treten, und während man ihn schnell politisch entmachtet, werden viele seiner Spitzen gegen Amtsträger eher diesen Hintergrund haben. Er besitzt kein tiefes politisches Programm, nur die Überzeugung, König zu sein, und die Bereitschaft, manchmal wie einer aufzutreten und den Titel nicht bloß zu benutzen, um Frauen abzuschleppen... zumindest wenn es ihm passt. Sein Umfeld wird darin übereinkommen, dass es eine völlige Qual ist, mit ihm zu arbeiten.
Im Jahr 1841 n. Chr. verletzt sich König Heinrich beim Sturz vom Pferd so schwer, dass er für den Rest seines Lebens hinkt, was nicht nur seinem Bild, sondern auch seinem Selbstbild jugendlicher Unverwundbarkeit einen Kratzer zufügt. Im Jahr 1846 n. Chr. heiratet er die Maria Theresia von Österreich-Este, Prinzessin des Herzogtums Modena und Reggio. (Beide Fakten übernehme ich vom historischen Henri.) Der König dürfte sich in den Vierzigerjahren schon jenseits des Zenits seiner Beliebtheit befinden, nachdem sich viele seiner Anhänger enttäuscht von ihm abwandten, und seine Ehe könnte bereits der Sehnsucht nach Geborgenheit geschuldet sein.

Derweil entwickelt sich eine schlechte Ernte des Jahres 1846 n. Chr. zum Auslöser einer Krise, während wie auch in Frankreich die Regierung Burgunds unter Korruption und Skandalen leidet. Die Not und gärende Stimmung der Arbeiterklasse entläd sich im dritten Aufstand der Lyoner Seidenweber, denen sich der Staat nicht mehr gewachsen zeigt. König Heinrich VI., der sich erneut gegen den Aufstand positionierte und unter den Arbeitern längst als Symbol für alles Schlechte gilt, tritt zugunsten seiner Schwester Louise Marie zurück, während das Königreich Burgund den Aufständischen durch Reformen entgegenkommt.

Saphir
30.10.2021, 14:16
Hierbei handelt es sich um die Flagge für eine burgundische Republik.

22671

Sie entfernt neben dem monarchischen Wappen auch den roten Rand, der inzwischen mit dem Königtum assoziiert wird, und verpuppt sich damit in eine erstaunlich modern wirkende Fahne.

Ich überlegte auch, ob ich nicht stattdessen eine Tricolore mit blau-gelb-rot verwenden sollte - möglicherweise ergänzt um ein Wappen mit den vier Regionen, wie in Andorra, - doch entschied ich mich dagegen. Bei den bisherigen Königen würden die Republikaner des Rhone nicht bloß nach einem Weg suchen, Monarchie und Volk miteinander zu vereinen, sondern diese explizit entfernen wollen.
(Die vier Regionen hätten außerdem den Nachteil, dass ich nicht den im Spiel gegenwärtigen Grenzstand bedenken könnte.)

Saphir
30.10.2021, 14:20
Hierbei handelt es sich um die Flagge eines kommunistischen Burgunderstaats.

22672

Die Seidenweber der Lyoner Carnutenaufstände nutzten schwarze Flaggen. Da sich der burgundische Kommunismus sicher auf diese berufen wird, kommt es zu dieser ungewöhnlichen Farbwahl.
Der Stern meint derweil das übliche.

Saphir
30.10.2021, 14:32
Ich wäre für c.

Danke dir. Ist notiert.

Saphir
30.10.2021, 19:13
So wird die Karte dann so aussehen:

22673

Die dunkelroten Gebiete besitzt Burgund von Anfang an, die ockerfarbenen gelten als Kerngebiete - es handelt sich dabei um die ehemaligen Gebiete des Arelat sowie das Herzogtum Bourgogne.
In Savoyen konnte ich die Grenzen nicht ganz umsetzen, aber sie kommen von Verhältnis und Möglichkeiten an die erstrebten heran. (Lustigerweise liegen die beiden namensgebenden Städte, Annecy und Chambery, im französisch/burgundisch gebliebenen Drittel.)

Bei den Gebieten funktioniert die Mechanik übrigens auf folgende Weise: Ein Kerngebiet auf einem Teilstück genügt, um die gesamte Region per Rückeroberung einzusammeln, solange es sich nicht um die Hauptstadtregion handelt. Diese bekommt man erst zuletzt - und um die zurückerobern zu können, muss sie ganz aus Kerngebieten bestehen.
Das heißt:
... Die Bourgogne lässt sich in einem hapsen, dasselbe gilt für die Krümel Nizza und Rest-Savoyen.
... Das Aostatal kann ich erst nutzen, sobald Italien neu entstand und die Hauptstadt wechselte.*
... Die Schweiz muss erst den Osten abtreten, ehe ich mich um den Westen kümmern kann.*

*: Also hoffentlich. Ich führte zwar einige Tests aus, aber ich kann nicht versprechen, dass es auch sicher so funktioniert.

Saphir
31.10.2021, 14:52
Dies ist die Flagge des faschistschen Burgund - und, ach, was investierte ich für eine Zeit herein.

22674

Bei dem Symbol handelt es sich um eine schematische Darstellung der Heiligen Lanze (ohne Goldmantel), da ja über Burgund nach Deutschland kam und als Zeichen für burgundische, historische Kraft verwendet werden kann. Es war mir auch wichtig, sie so weit zu vereinfachen, dass sie sich schnell auf Häuserwände schmieren lässt.
Darüber hinaus orientierte ich mich an historischen französischen faschistischen Parteien wie etwa dem Rassemblement national populaire (https://de.wikipedia.org/wiki/Rassemblement_national_populaire) und deren Kantigkeit.

Saphir
31.10.2021, 15:08
Die Heilige Lanze war meine erste und dritte Wahl. Dazwischen versuchte ich mich an dem Symbol der "Helmkelche" und kam hier an.

22675

Dieses faschistische Burgund hätte ich stärker auf die Nibelungen berufen und mit seinem Zeichen an jene Szene aus dem Nibelungenlied erinnert, in der die in der brennenden Halle eingeschlossenen Burgunder ihren Durst mit dem Blut der Gefallenen löschten. Als ihr Zeichen wünschte ich mir einen umgedrehten Ritterhelm, verbunden mit der unteren Hälfte eines Kelches...
... und ich finde, ich bekam genau das hin, was ich wollte. Nur wirkt dies zu sehr wie das Markenzeichen eines Weinanbaugebiets - oder höchstens wie eine Reversnadel einer rechtsnationalen Interessenvertretung. Dies schmiert man nicht auf Häuserwände, und man stürmt auch nicht dem Träger einer solchen Flagge in Straßenkämpfe herein. (Meine Alternative zur Heiligen Lanze wäre noch ein Wolf gewesen, der zwar ebenfalls den Anspruch plumper Kraft kommuniziert hätte, aber bei dem sich seine Anhänger bloß auf einen Vers in der Edda berufen hätte, in dem Kriemhild/Gudrun ihre Brüder mit einem Wolfshaar vor drohender Gefahr warnt.)

Saphir
01.11.2021, 22:06
Das Königreich Burgund erhält seine Mittel über Umverteilungen. Das bedeutet:

* Ich schustere ihm sämtliche Truppen zu, die das übliche Frankreich aus seinen Gebieten unterstützt. Das verschafft ihm ganze 5 Regimenter, darunter eine Artillerie und der Rest Infanterie.
* Es übernimmt ein Drittel der französischen Mittelmeerflotte, auch hinsichtlich der Schiffe: 6 Man-o-War, 5 Fregatten, 1 Transportschiff.
* Es heuert sämtliche Anführer ab, die historisch auf deren Gebiet geboren wurden. Das sind ganze vier Stück.

Nur die Flotte kann sich damit sehen zu lassen, zu Land ist man sämtlichen Nachbarn (also auch der Schweiz und Sardinien) deutlich unterlegen.

Saphir
02.11.2021, 21:07
* Burgund befindet sich von Anfang an in Frankreichs Sphäre (mit einem Beziehungswert von 50, da recht angespannt).
* Burgund besitzt herzliche Beziehungen zu Österreich und einen Beziehungswert von 25.
* Burgund besitzt herzliche Beziehungen zu Großbritannien und einen Beziehungswert von 25.
* Burgund besitzt herzliche Beziehungen zu Preußen und einen Beziehungswert von 0.
* Die burgundischen Startbeziehungen zum Königreich Sardinien belaufen sich auf -100.
* Die burgundischen Startbeziehungen zur Schweiz belaufen sich auf -100.
* Die Beziehungen zum Königreich beider Sizilien beginnen bei 50.

Ich möchte damit die Lage umsetzen, in der sich Burgund seit der schrillen Rhetorik des "Wunderkönigs" und der unsichtbaren Rettung durch die Großmächte befindet. Ansonsten sorgen Jahre außenpolitischer Unsichtbarkeit dafür, dass kaum jemand wie wirklich mag und kaum jemand sie wirklich hasst.

Saphir
04.11.2021, 20:03
Bei der neuen Königin Louise Marie Thérèse handelt es sich um Heinrichs VI. um ein Jahr ältere Schwester, deren Leben sicher zu diesem Zeitpunkt im Schatten ihres Bruders stand. Zusammen mit diesem wurde sie seit dem Skandal um ihre Mutter und damit seit ihrem vierzehnten Lebensjahr von dieser isoliert, und gemäß ihrer Wikipedia-Beschreibung entwickelt sie sich zu einem geistreichen, gesprächigen und selbstbewussten Person, die Musik liebt, die Harfe spielt und ihren Bruder vergöttert. Wahrscheinlich bemühte sie sich in dessen selbstzerstörerischen Phase darum, ihm Stabilität zu geben, und die Sorge um sein Wohl könnte hier die Begründung dafür liefern, dass sie erst im Jahr 1845 n. Chr., mit 26 Jahren, den Erbprinzen von Parma, Ferdinand Karl, heiratet...
... und das führt sie in einen seit dem Wiener Kongress bestehenden Kuhhandel herein, da zu diesem Zeitpunkt noch Napoleons zweite Gattin, die Habsburgerin Marie-Louise, auf Lebenszeiten mit dem Herzogtum Parma abgefunden wurde, während das Haus Bourbon-Parma solange im Herzogtum Lucca gesparkt wurden, welches anschließend an das Großherzogtum Toskana zurückfallen sollte. Dieses Stühlerücken vollzieht sich im Jahr 1847 n. Chr., und sorgt dafür, dass das jungverheiratete Paar erneut umzieht. Aus der Ehe entspringen in kurzer Zeit vier Kinder; Louise Marie befindet sich am Ende der Schwangerschaft des zweiten, als die Revolution nach Burgund auch Italien einschließlich Parma erreichte.

Beide Ereignisse dürften, um den März herum, recht parallel ablaufen: Nach dem Rücktritt ihres Bruders werden Vertreter der burgundischen Regierung bei Louise auf der Matte stehen, um sie für ihren Plan zu gewinnen, durch ein Entgegenkommen die Revolution zu beenden und dadurch einen möglichst großen Teil ihrer Macht herüberzuretten. Sie werden die junge Frau drängen, noch einmal eine Rolle wie ihre damals ebenfalls schwangere Mutter auszufüllen, für die Kontinuität die Monarchie zu erhalten und einfach nur keine Dummheiten anzustellen. Sie wird zustimmen und mit ihrem Gatten, dem Kronprinzen von Parma, den Weg an den Rhone antreten. Dabei verlassen sie ein Parma, das vom Strudel der italienischen Einheitsbewegung und dem damit einhergehenden Krieg Sardiniens gegen Österreich erfasst wird. Sie treiben den Herzog ins Exil, während die Bevölkerung den Anschluss an Sardinien verkündet.

Daraufhin kehrt in den nächsten zwölf Monaten langsam Ruhe ein. In Burgund öffnet sich mit der neuen Verfassung vor allem das Wahlrecht, während die Pariskammer als Bastion der alten Führungsschicht erhalten bleibt und nur die Erblichkeit ihrer Sitze verschwindet. Neue Themen werden angesichts der Natur der Revolution als soziale in der öffentlichen Diskussion erscheinen, und das Königreich erlebt zum zweiten Mal in seiner jungen Geschichte eine echte Krönung in Arles, die nicht zugleich mit einer Taufe einhergeht. Obwohl die Möglichkeit besteht, dass die Königin angesichts des historischen Vorbild als "Königin Maria" auftritt, halte ich es für wahrscheinlicher, dass sie angesichts des Wunsches nach Vertrautheit und Kontinuität als "Louisa I., Königin von Burgund und der Burgunder" firmiert.
Derweil gelingt es Österreich, sich gegen Sardinien durchzusetzen und dabei auch Parma zu besetzen. Sie verwalten das Herzogtum, auch nachdem Herzog Karl II. zugunsten seines einzigen Sohnes abdankte - und bei diesem Sohn handelt es sich um Ferdinand Karl, Louisas Gatten.

Dies bedeutet neben der faktischen Personalunion den Beginn einer Krise, da sich Österreich sicher darüber Gedanken machen wird, ob es ein neues kleines Burgund direkt vor seiner Haustür dulden möchte. Zwar handelt es sich bei diesem nicht um einen Nationalstaat, aber um einen recht liberalen Verfassungsstaat, dessen Heimat gegenüber dem neuen Thron deutlich mehr Gewicht besitzt und die deshalb eher die Erwartungen der Heimat an einen Herrscher in die Ferne exportiert statt andersherum. Andererseits fehlt ein handfester Grund, die Herausgabe zu verweigern, da bei keiner Großmacht ernsthafte anti-burgundische Stimmung herrscht - und besonders die französische Republik in dem Fall eine Gelegenheit zur Profilierung entdeckt und ausdrücklich verhindern muss, dass andere Mächte in ihrem Hinterhof an dem Rhone auftauchen. Das Königreich Sardinien fühlt sich sicher nicht wohl damit, zwischen zwei Burgunds zu liegen, zumal es unter dem letzten König zu Spannungen kam und man sich glücklich schätzen musste, dass Burgund zu sehr mit sich selbst beschäftigt war, um Sardinien während des Österreicherkriegs in den Rücken zu fallen. Schließlich liegt in Burgund die Sache komplizierter, denn der Regierung fehlt nach der Krise so ziemlich jeder Anreiz, sich für rein dynastische Fragen auf Abenteuer einzulassen, aber man möchte die neue Ruhe nicht gleich wieder dadurch gefährden, dass man der Königin vor den Kopf stößt.

Ich möchte davon ausgehen, die Lösung letztlich aus einem neuen Kuhhandel und Stühlerücken besteht: Sardinien übernimmt das Herzogtum Parma, während dieses die Grafschaft Nizza an Ferdinand Karl übergibt. Unabhängig davon, wie dieser Tausch auf dem Papier zu bewerten ist (Sardinien erhält das kleinere Land mit der größeren Bevölkerung, das es im Falle eines erfolgreichen Waffengangs aber problemlos einsacken könnte), liegen die Implikationen aus der Hand: Burgund bleibt außerhalb von Italien und bemüht sich um einen halbherzigen Entspannungskurs mit dem Nachbarn, wobei die Krisenregion Restsavoyen/Aostatal auffällig ausgeklammert wird.

(Ich tendiere dazu, diese Frage als Event umzusetzen - mit direkter Annexion Nizzas statt noch einer eigenen Nation.)

Saphir
06.11.2021, 13:07
Wie in den meisten anderen Ländern Europas sollte auch in Burgund die Wiederherstellung der Ordnung auch mit einem halben Schritt zurück verbunden sein, indem man etwa das allgemeine Wahlrecht beibehält, aber das passive Wahlrecht an gewisse Bedingungen knüpft und durch Wahlkreiseinteilung zu tricksen versucht. Dazu versucht die Regierung, die in den Vordergrund gerückte Soziale Frage auf patriarchale Art durch gesetzliche Regelungen und eine eigene Version der Nationalwerkstätten zu lösen. Die durch Frankreichs Transformation von der Zweiten Republik zum Zweiten Kaiserreich unter Napoleon III. einhergehende Spannung hält sich derweil in Grenzen, da sich beide Staaten inzwischen ein ganzes Stück auseinanderlebten und der neue Staat zwar im Krimkrieg und in Übersee aktiv wird, aber gegenüber seinen Nachbarn recht ruhig agiert.

Stattdessen erlebt das Königreich Burgund die faktische Neuerwerbung, das eilig zum Herzogtum erhobene Nizza, als Unruheherd: Die vermutlich schon vorher in ihren Sympathien gespaltenen Einwohner müssen erleben, wie nicht nur der neue Herzog Karl I. eine absolutistische Herrschnaft nach dem Stil seiner Heimat durchsetzen will, sondern auch Scharen von Burgundern vorwiegend aus der Provence in das Land einfallen, die den Anschluss schon auszuleben scheinen. Dies zieht nahezu umgehend auch Königin Louisa in den Konflikt herein, die mit vier kleinen Kindern bereits reichlich Auslastung besitzt.
Als im Jahr 1854 n. Chr. Herzog Karl einem Anschlag zum Opfer fällt, übernimmt Louisa für den gemeinsamen sechsjährigen Sohn die Regentschaft, bricht mit dessen Kurs und fügt dort auch die burgundische Verfassung ein. Nach einigen Versuchen, die Personalunion lebensfähig zu gestalten, fällt in Lyon die Entscheidung, die Scharade zu beenden und das Herzogtum einzuverleiben, was eine Eingliedung in den Teil der Provence bedeutet, da die burgundischen Ansprüche auch als "Rückkehr zur Provence" verkauft wurden. Abseits von Sardinien sollte sich der Protest in Grenzen halten.

Ich nehme an, dass das Königreich Burgund im Krimkrieg neutral bleibt und höchstens durch Versorgung und Transport der alliierten Truppen wirtschaftlich zu profitieren weiß. Mit der Zusammenarbeit Frankreichs mit Sardinien ziehen allerdings dunkle Wolken auf.

Saphir
06.11.2021, 14:51
Mit den Umwälzungen des Jahres 1848 n. Chr. treten neue Parteien ins Licht, während sich alte wandeln.

Reaktionär: Wiedervereinigungspartei
Sie ist die einzige, wie weiterbesteht. (Sie bleibt bis zum Spielende.)

Reaktionär (2): Henristenpartei
Hierbei handelt es sich um Anhänger des gestürzten "Wunderkönigs" Heinrich VI., die dessen Abdankung rückgängig machen und das Burgund der volksfernen Elitenherrschaft und aggressiven Töne wiederaufleben lassen wollen. (Diese Bewegung zerschlägt sich nach dem Tod Henris im Jahr 1883 n. Chr.)
Sie steht für...
* Protektionismus
* Laissez Faire
* Pluralismus
* Limitierte Staatsbürgerschaft
* Jingoismus

Konservativ (3): Reformierte Parlamentspartei
Die Parlamentspartei bleibt sich selbst treu, sieht allerdings die Notwendigkeit eines stärkeren staatlichen Einflusses auf die Wirtschaft. (Ihr Ende bleibt erst einmal offen.)
Sie steht für...
* Protektionismus
* Staatskapitalismus
* Pluralismus
* Residenz
* Pro-Militär

Konservativ (4): Königinnenpartei
Die Anhänger der Königin integrieren das Herzogtum Nizza in ihren Blick und bemühen sich darum, diesem den Übergang zu ermöglichen. Darüber hinaus bleibt sie auf dem Kurs des alten Burgunds. (Diese Bewegung besteht bis zum Tod der Königin im Jahr 1864 n. Chr.)
Sie steht für...
* Protektionismus
* Interventionismus
* Pluralismus
* Volle Staatsbürgerschaft
* Pro-Militär

Liberal (2): Großprovence-Lobbygruppe
Die provencalische Lobby orientiert sich ebenfalls stark nach Nizza und bemüht sich darum, dieser die Eingliederung zu erleichtern. (Ihr Ende bleibt vorerst offen.)
Sie steht für...
* Freihandel
* Interventionalismus
* Säkularismus
* Volle Staatsbürgerschaft
* Pro-Militär

Liberal (3): Vanilla-Liberale Partei
Im Zuge der Bewegung zu mehr staatlicher Planung entsteht auch in Burgund eine "echte" liberale Partei, die sich für die Freiheit des Marktes und der Menschen einsetzt. (Sie besteht bis zum Spielende.)
Sie steht für...
* Freihandel
* Laissez Faire
* Pluralismus
* Begrenzte Staatsburgerschaft
* Anti-Militär

Anarcholiberal: Republikanisch-demokratische Partei
Den burgundischen Anarcholiberalen geht es vorwiegend darum, Monarchie und Hofstaat hinter sich zu lassen und einen neuen Staat im Geiste der Französischen Revolution zu errichten. (Sie bestehen bis Spielende.)
Sie stehen für...
* Interventionismus
* Protektionismus
* Säkularisation
* Volle Staatsbürgerschaft
* Anti-Militär

Sozialistisch: Gemäßigter Sozialistenflügel
Innerhalb der Arbeiterbewegung sollte ebenfalls ein Streit darüber bestehen, wie sehr man sich auf einen grundsätzlich reformbereiten, aber von Eliten geführten Staat einlassen möchte. Die gemäßigte Gruppe ist weniger auf Krawall gebürstet. (Sie besteht bis zum Spielende.)
Sie steht für...
* Protektionismus
* Staatskapitalismus
* Pluralismus
* Begrenzte Staatsbürgerschaft
* Anti-Militär

Sozialistisch (2): Radikaler Sozialistenflügel
Der radikale Flügel blickt mehr in Richtung Weltrevolution und möchte den Staat grundlegender verändern. (Er besteht bis zum Spielende.)
Er steht für...
* Protektionismus
* Staatskapitalismus
* Säkularisation
* Volle Staatsbürgerschaft
* Pazifismus

Kommunistisch: Seidenspinnend-Kommunistische Vanilla-Partei
Die kommunistische Partei Burgunds folgt stark den üblichen Vorbildern (und besteht bis zum Spielende).
Sie steht für...
* Protektionismus
* Planwirtschaft
* Säkularisation
* Volle Staatsbürgerschaft
* Pro-Militär

Saphir
06.11.2021, 20:12
Erschreckenderweise muss ich, als Betreiber des Flamingolands, festhalten: Selbst wenn es das Königreich Burgund bis hierher schaffte und sich entgegen der Wahrscheinlichkeit zu einem lebensfähigen Staatengebilde heranwuchs, nehme ich trotzdem an, dass bei beibehaltener Restwelt an dieser Stelle wohl seine Reise endete. Sowohl die italienische als auch die deutsche Vereinigung geben einfach viel zuviele Gelegenheiten für Kuhhändel, und anders als bei der Schweiz oder Belgien besteht hier kein kollektiver Konsens über dessen Unberührbarkeit - und noch nicht einmal ein zuverlässiger Nachtwächter. Ich müsste also extra verwinkelte Pfade finden, damit weder Sardinien noch Preußen Frankreich erlauben, sich zum Ausgleich für einen Machtgewinn an Burgund sattzufressen...
... und dass es sich nacheinander mit Österreich und Preußen gegen (Sardinien und?!) Frankreich verbündet und beide Kriege erfolgreich besteht, wäre dann doch sehr gewagt.

Ich möchte deshalb davon ausgehen, dass Napoleon III. in dem Gefühl, Burgund eigentlich schon sicher für sich gewonnen zu haben, dem Vorbild seines Onkels nach bonapartidischen Klientelstaaten nacheifert und das Königreich Burgund zwar ordentlich einschnürt, aber nie tranchiert.

In diesem Fall erweitert sich die Absprache des Jahres 1858 n. Chr. zwischen Frankreich und Sardinien zum Dreibund, in dem Frankreich nun die beiden kleinen Mächte gegeneinander ausspielen und sie in größerer Form ("Italien nördlich des Kirchenstaats") aufzieht, um mehr Kompensation einfordern zu können. Nach dem Sieg im Waffengang des folgenden Jahres übernimmt Sardinien-Piemont größere Gebiete und tritt im Gegenzug Rest-Savoyen mit dem Aostatal an Burgund als auch die Insel Sardinien an Frankreich ab.

In den folgenden Jahren kommt es zu halb-peinlichen Gesprächen darüber, Kaiser Napoleons III. Sohn, Napoléon Eugène (geboren 1856 n. Chr.), mit Königin Louisas ältester Tochter, Margaretha Maria (geboren 1847 n. Chr.), zu verloben, um Burgund eine ähnlich gute Partie zu erlauben wie Piemont. (Im Jahr 1859 n. Chr. wurde der französische Prinz Napoleon Josef mit der Tochter des italienischen Königs vermählt.) Ich möchte annehmen, dass sie zu einem Abschluss kommen, auch wenn ich damit zum ersten Mal historische Vermählungen überschreibe.

Das Königreich Burgund bleibt bei der mexikanischen Intervention außen vor, muss sich jedoch mit dem plötzlichen Tod der Königin Louisa am 1. Februar 1864 aufgrund einer Krankheit auseinandersetzen. Sie wird von ihrem fünfzehnjährigen Sohn Robert abgelöst, der als König Robert I. den Thron ersteigt. Mit ihm endet die Herrschaft des Zweigs Bourbon-Burgund und geht an Bourbon-Parma über.

In dem Gefühl, Burgund als sicheren Hinterhof bereits gewonnen zu haben, steht nun das Königreich als Kompensationsobjekt zwischen Napoleon III. und Bismarck außer Frage, wodurch die Spannungen mitsamt Luxemburgkrise und Emser Depesche auch hier eintreten. Am deutsch-französischen Krieg nimmt Burgund als Verbündeter Frankreichs teil und folgt diesem in die Niederlage.

Saphir
06.11.2021, 21:27
Habe die offizielle Cavour-Entscheidung dahingehend angepasst, dass nun Sardinien-Piemont Sardinien statt Savoyen und Nizza an Frankreich abtritt. Burgund spielt darin keinerlei Rolle.

Aus der Frage nach einer Bonaparten-Hochzeit werde ich wohl ebenfalls ein Event gestalten, aber noch nicht jetzt. Um Events kümmere ich mich, sobald ich weiß, dass mein Modding auch läuft, denn aktuell läuft alles noch auf Verdacht.

Saphir
09.11.2021, 23:37
Nachdem in Frankreich Kaiser Napoleon III. stürzte, könnte wie in der Realität noch einmal bei Plänen nach der Restauration der Bourbonenmonarchie Henris Name fallen, doch unabhängig zum Standpunkt der wohl gespaltenen französischen Legalisten wird er sich ablehnen, weil er - schon um in seinem Glauben eines ungerecht Gestürzten zu verweilen - dem "Pöbel" das Recht abspricht, über das gekrönte Haupt zu bestimmen. Derweil gehen die burgundischen Bourbonen schnell wieder auf Abstand zu den Bonapartisten und lösen auch die Verlobung der Prinzessin Margaretha, noch ehe ihr Gatte in spe die Volljährigkeit erreicht. Ob sie daraufhin trotzdem noch ihren Carlos heiratet, bleibt letztlich ohne Belang.
Die Burgunder selbst nehmen gemischte Erinnerungen aus dem verlorenen Krieg mit: Die Soldaten erlebten die Waffenbrüderschaft mit den Franzosen trotz aller mit ihm einhergehenden Kommunikations- und Koordinationsschwierigkeiten als eine verbindende Erfahrung, während die Zivilgesellschaft über jenes dämliche Unterfangen klagt, an dem sich ihr Staat nur aufgrund französischen Drucks beteiligte und das nichts als Verluste, Kosten und Schande bedeutete. So wächst die Distanz zu Paris weiter an.

Derweil ändert sich auch die politische Lage, denn wenn das Deutsche Reich sich Elsaß-Lothringens bemächtigt und anders als in der Realität nicht auf das Belfort-Territorium verzichtet, dann gewinnt es eine Landgrenze zu Burgund - und dieser neue Nachbar passt ganz herrlich in Bismarcks Konzept einer Isolation und Kleinhaltung Frankreichs, sodass sich Berlin um wirtschaftliche Anbindung und gute Beziehungen bemühen dürfte. Ob sich das Königreich im Ersten Weltkrieg schließlich der Entente anschließt oder neutral bleibt und dann möglicherweise auch Deutschland als heiß begehrter Handelspartner zur Verfügung steht, lässt sich letztlich nicht voraussagen.

Der seit 1864 n. Chr. regierende König Robert I. erweist sich als Thronwärmer, der weder im Negativen wie im Positiven groß auffällt und nur mit seinen zwei Gattinnen (der schon 1869 n. Chr. getrauten Maria Pia von Neapel-Sizilien und der nach deren Tod 1884 n. Chr. vermälten Maria Antonia von Portugal) für eine Unzahl an Kindern sorgte. Er regiert bis zu seinem Tod im Jahr 1907 n. Chr.

Unter seinem Sohn und Nachfolger, dem zur Krönung siebenundzwanzigjährigen Elias, kehrt noch einmal frischer Wind ein, verdankt er doch seine Krone als drittältester Sohn allein dem Umstand, dass er mehrere seiner Geschwister von einem Gericht aufgrund von Behinderungen als unmündig erklärte. Soldatisch und draufgängerisch, träumt er laut von burgundischen Kolonien etwa auf dem Boden des zerbrechenden Osmanischen Reichs und sieht auch den Gedanken "unerlöster burgundischer Gebiete" neu aufleben. Daneben heiratet er im Jahr 1903 n. Chr. die Habsburgerin Maria Anna von Österreich-Teschen.

Er wird erleben, wie sein Land nach der Zeit des Ersten Weltkriegs zusammen mit dem übrigen Europa in einem Tief versinkt, bis die Faschisten den Zweiten Weltkrieg entfesseln - und das neutrale Burgund wie auch andere europäische Staaten kurzerhand überrennen. Erst nach der Befreiung, der Rückkehr zur Normalität und dem einsetzenden Kalten Krieg wird er im Jahr 1959 n. Chr. die Augen schließen. Da handelt es sich bei dem Königreich Burgund längst um einen etablierten Staat der Europäischen Staatengemeinschaft, eine weitere konstitutionelle Monarchie des westlichen Lagers. Dann fällt die Flamingokrone an seinen Sohn, Robert II., und die Geschichte schreibt sich weiter...

Saphir
10.11.2021, 00:00
Da das Spiel sich mit dem Fortschreiten immer weiter von den historischen Vorbildern löst, bleibt der Wechsel übersichtlich.

Reaktionär (3): Nostalgiepartei
Die Anhänger dieser Gruppierung träumen sich in ein Burgund zurück, dass in der Wirklichkeit in dieser Form nie existierte - erzchristlich, adels- und elitengeführt. (Sie entsteht im Jahr 1871 n. Chr. und ersetzt die Rattachisten.)
Sie steht für...
* Protektionismus
* Interventionismus
* Moralismus
* Residenz
* Pro-Militär

Konservativ (5): Partei des Königs Robert
Die Partei des Königs nähert sich sehr dem anderen Flügel an. Sie verzichtet allerdings auf den Blick nach Nizza und weist eine passivere Wirtschaftspolitik auf.
Sie steht für...
* Protektionismus
* Interventionismus
* Pluralismus
* Residenz
* Pro-Militär

Konservativ (6): Partei des Königs Elias
Die Partei des Königs blickt wieder stärker nach außen.
Sie steht für...
* Protektionismus
* Interventionismus
* Pluralismus
* Limitierte Staatsbürgerschaft
* Jingoismus

Faschistisch: Lanzenträger
Bei dem (wie im übrigen Europa) im Jahr 1905 n. Chr. entstehenden Faschisten handelt es sich um eine Vanilla-Edition.
Sie stehen für...
* Protektionismus
* Staatskapitalismus
* Moralismus
* Residenz
* Jingoismus

Saphir
10.11.2021, 20:34
So fehlen auch noch die Namen für die Schiffe... und da ich schon vollumfänglich in diesen Kaninchenbau stürzte, werde ich mich auch diesen noch annehmen.

Zum Vergleich: So sieht die französische Liste aus. (Von Hand gezählt, deshalb ohne Gewähr.)
* Dreadnought: 72 Namen
* Battleship: 24 Namen
* Ironclad: 19 Namen
* Manowar: 17 Namen
* Cruiser: 142 Namen
* Frigade: 19 Namen
* Monitor: 7 Namen
* Commerce Raiders: 35 Namen
* Die beiden Transportersorten bleiben namenlos.

Ich kann meine Kategorien thematischer wählen, als sie in der Wirklichkeit bestehen, und stelle mir die Zuordnungen etwa wie folgt vor:
* Commerce Raiders: Burgunder aus der nordischen Sagentradition (sollte das zu gering ausfallen, erweitere ich es zu: _Namen_ aus der nordischen Sagentradition in Zusammenhang mit den Burgundern.)
* Manowars: Historische Burgunder(-Könige) der Spätantike
* Frigade: Historische Burgunder(-Könige) des Mittelalters
* Ironclad + Monitor: Burgunder aus der deutschen Sagentradition (auch das lässt sich zu "Charaktere" erweitern.)
* Cruiser: Städte des Königreichs Burgund
* Battleship: Territorien des Königreichs Burgund
* Herrscher und Angehörige der Herrscherfamilien des "modernen" Königreichs Burgund.

Vermutlich bleibe ich damit unter den französischen Zahlen, aber das sollte kein Problem darstellen.

Saphir
13.11.2021, 00:00
Schließlich kommt die Zeit für den magischen Moment...

22677

... und...

22678

Mein Adrenalin verwandelt sich in Angstschweiß: Ja, da sind eindeutig ein paar Texte verschoben. Ich habe eine Ahnung, woran es liegen könnte, aber ich muss hoffen, dass ich damit auch richtig liege.
Bei dem Versuch, das Spiel zu starten, friert es ein. Auch darum muss ich mich noch kümmern.

Saphir
13.11.2021, 11:02
... und damit, wer hätte es gedacht, besitze ich einen Mod.

22679

Soweit ich es sehe, funktioniert alles, wie es soll.

22680

An der eigenen Truppenuniform veränderte sich nichts, da ich den französischen Truppentyp verwende. Natürlich könnte ich dies noch leicht anpassen, indem ich etwa auf den generischen wechsele; das würde dann wirken wie bei der Schweiz.

22681

Parteien funktionieren auch.

22682

Frankreich beginnt das Spiel auf dem dritten Großmachtsrang, Burgund zählt hingegen gerade noch so als Sekundärmacht.

22683

Das war der erste Schritt. Nun fehlen noch Entscheidungen und Events... (und damit ein weiterer völlig neuer Bereich, in den ich mich erst einarbeiten muss).

Saphir
14.11.2021, 16:19
... viiiiiel Arbeit.

22684

Aber kleinen Schritt um kleinen Schritt geht es immer weiter voran.

Saphir
17.11.2021, 20:41
22685

Oben seht ihr meine erste Idee für das Henri-Bild - mit der Statue, die von ihm als siebenjährigem Kind angefertigt wurde. Da er das Spiel aber als Fünfzehnjähriger betritt, hielt ich das Bild für angebrachter, das ihn ihn seinen Zwanzigern abbhildet.

Inzwischen kann ich euch etwas über die Schweiz erzählen, deren Umgang über zwei Events funktioniert.
* Sobald Burgund die ganze Schweiz annektierte, kann es entscheiden, ob es sie ganz als Vasall freilassen möchte, nur abseits der Sprachengrenze als Vasall freilassen möchte oder ganz behält, wofür es sich auch noch Schweizerisch als akzeptierte Kultur hinzuzählen lassen kann. Die ersten beiden Aktionen senken die Infamie, die dritte erhöht ihn noch einmal.
* Sollte zu dem Zeitpunkt die Neuenburg-Frage ungelöst verbleiben, so erhält Preußen ein Event, in dem es entscheidet, ob es von Burgund dessen Herausgabe wünscht, eine Ausgleichszahlung anbietet oder den Anspruch fallen lässt. Dies stellt dann jeweils Burgund vor die Wahl, wie es darauf reagiert.

Das sorgt, soweit ich das sehe, für eine Schlüsselfrage: Entweder kann der Spieler die Schweiz rushen, fährt dann aber wegen möglicher Krisen besser damit, sie nicht zu behalten, oder er kann es von langer Hand vorbereiten und sie dann behalten.

Saphir
22.11.2021, 22:12
Servus, liebe Leser.
Ich bin... fertig, was immer man darunter versteht. Im Ganzen entstanden sieben Entscheidungen und zwölf Events, von denen nicht alle bei Burgund landen. Sie werden auch, wie erwähnt, zunehmend wild, da ich beide Seiten der Schere spiele. (Die hier ausgearbeitete politische und Parteien-Geschichte behandelt ein Burgund, wie es als normaler Staat in einem halbwegs glaubwürdigen Europa funktionieren würde, während die Events eher den "Spielernation, Plotarmor, *bruuuhii*"-Weg einschlagen. Wenn ihr mögt, stelle ich euch den Baum vor, aber ihr könnt euch auch erst einmal überraschen lassen.)

Wahrscheinlich werde ich die Veränderungen noch zum vollwertigen Mod aufpolieren. Dann gilt es, meine deutschen Texte (mindestens) ins Englische zu übersetzen und sonst noch ein paar Feinheiten abzuschleifen. (Momentan fehlt etwa noch die Möglichkeit, im Jahr 1861 n. Chr. zu starten.) Leider besteht kein eigener Steam-Workshopbereich für Victoria II, das wäre toll gewesen, aber das muss ja keinen Weltuntergang bedeuten.

Mit dem AAR-Teil dieser Geschichte möchte ich derweil morgen beginnen. Dieser dient dann zugleich auch als Testlauf.

lowcut
23.11.2021, 07:22
Überrasch uns. :)

Saphir
23.11.2021, 19:05
Somit wären wir wieder hier.

22686

Es geht los.

Saphir
23.11.2021, 19:21
Das Königreich Burgund beginnt mit fünf wenigstens teilweise betretenen Regionen und vier möglichen Parteien. Ich bleibe der Parlamentspartei treu, denn obwohl mir der Jingoismus des Königs bei der "Außenpolitik" helfen würde (positive Einstellungen zum Militär verkürzen die Fabrikationszeit von Kriegsgründen und sorgen damit im Durchschnitt für geringere Infamiewerte), machte ich doch die Erfahrung, dass mich der durch Laissez Faire gesenkte Spitzensteuersatz in den Bankrott treibt.

22687

Die Entscheidungen enthüllen das erste Blatt des "Burgunderroten Phönix"-Missionsbaums: Burgund kann sich als bestmöglicher Besitzer des frisch gegründeten Belgiens präsentieren. Dazu müsste entweder Belgien zu existieren aufhören und/oder es Dijon erobern und/oder zur Großmacht aufsteigen. Dann erhält es Kerngebiete auf die beiden belgischen Regionen (einschließlich Luxemburg) und gewinnt sowohl Flämisch als auch Wallonisch als akzeptierte Kulturen hinzu.

22688

Die spezielle Forschungschule bietet große Boni auf Industrie, kleine Boni auf Kommerz, kleine Mali auf Landarmee und große Mali auf Flotte. Die von mir als erste Technologie gewählte Medizin erhöht das Bevölkerungswachstum und nimmt den dicken Bonus mit.

22689

Ich beginne übrigens mit bereits einer Fabrik; Wein an der Rhone. Das für die Geschichte so markante Seidenspinnertum bleibt unsichtbar. (Mit dieser Fabrik startet auch das normale Frankreich.)

22690

Meine Armee gilt als die größte Schwachstelle, doch ich kann kaum etwas dagegen tun. Ich verlege sie nach Marseille und setzte den Flottensammelpunkt in Toulon.

22691

Ich verzichte für den Moment darauf, weitere Truppen auszuheben.

Saphir
23.11.2021, 19:25
Frankreich erhält ein Allianzangebot. Da ich in ihrer Sphäre starte, nehmen sie an.

22692

Es folgt andere Außenpolitik.

22693

Ich reduziere den Armeeunterhalt und schiebe die anderen Regler auf Maximum. So erwirtschafte ich etwas Geld.

22694

Die beiden bevölkerungsstärksten Regionen beginnen mit der Ausbildung von Klerikern. Ich benötige dringend Alphabetisierung für die Forschungspunkte.

22695

So kann das Spiel starten.

Saphir
23.11.2021, 19:34
Ein Tag später: "Danke, Frankreich, dass du mein Militärbündnis annimmst... und jetzt: Fass!"

22696

Ich halte meine Armee zurück und lasse Frankreich vorrücken. Derweil schlägt das Schicksal in Tunesien ziemlich schnell zurück.

22697

Krankheiten schlagen zu...

22698

... und Frankreich führt brav meinen Krieg.

22699

Das Spiel führt in die neue Zeit ein...

22700

... und der Mod folgt. Spieltechnisch bedeuten diese Königs-Events überhaupt nichts; sie erklären nur Vorgänge und Parteien.

22701

Derweil leistete meine Armee bei der Vernichtung eines Stacks symbolische Unterstützung.

Saphir
23.11.2021, 19:40
Ich nutze mein Geld, um die Kapitalisten bei Projekten zu unterstützen, da mich dies einfach günstiger kommt. Den Auftakt bildet eine Eisenbahn.

22702

Frankreich schließt (wie üblich) Frieden, ehe ich auch nur eine Chance darauf besitze, Nizza als Kriegsziel hinzuzufügen. (Deshalb verzichtete ich auch auf eine aktive Kriegsführung.)

22703

Um den Schritt zu erklären: Sardinien sucht recht oft Frankreichs Nähe, und sobald sie in einem Bündnis oder in der Sphäre verschwinden, schließen sich Tore. Deshalb wollte ich meine Kernprovinz mitnehmen, solange dies noch leicht fällt.

Saphir
23.11.2021, 19:49
Nachdem nun keine Kampfhandlungen mehr an dem Rhone stattfinden, gebe ich zwei Transportschiffe in Auftrag und erweitere die Armee um eine symbolische Kanone. Derweil tritt das erste liberale Event ein.

22704

Der Kriegsgrund kommt zustande. Frankreich, fass!

22705

Dank der algerischen Küste handelt es sich für Frankreich um ein Nachbarland, sodass ich ihnen komplett den Vormarsch überlasse und nicht einmal symbolisch aktiv werde. In Burgund plätschern die Dinge voran.

22706

Frankreich beendet den Krieg...

22709

... und ich plane den nächsten,...

22707

... der mir direkt um die Ohren fliegt.

22708

Aua.

Saphir
23.11.2021, 19:58
Nach Vollendung der Medizin wage ich den Sprung in Richtung Realismus. Ich benötige einfach dringend Prestige.

22710

Da beginnt der Krieg um Gaza,...

22711

... an dem ich mich mit einer Invasion auf Kreta direkt beteilige.

22712

Eigentlich wollte ich die Insel als Sprungbrett nutzen, da ich jeweils noch eine halbe Armee übersetzen kann, doch da sich Frankreich wider Erwarten mit Massen beteiligt, verzichte ich auf den zweiten Hüpfer. Stattdessen füge ich Palästina und Kreta als Kriegsziele hinzu.

22713

Frankreich begehrt selbst Aleppo - und bemüht sich nach Kräften. Derweil folgen die ersten Wahlen...

22714

... und die erste Reform.

22715

Auch wenn andere Optionen vielleicht sinnvoller wären, möchte ich kein Arschloch sein und verbiete die Sklaverei. Nun besitze ich ja auch Gebiete, die das betrifft.

Saphir
23.11.2021, 20:06
Frankreich beendet seinen Krieg und erfüllt dabei auch meine Wünsche.

22716

Ich entlasse Kreta als Vasallen. Das gibt mir die Infamie der Eroberung zurück und sorgt damit für einen Netto-Machtgewinn. (Außerdem erhalte ich etwas Puffer.)

22717

Nach einigen Events endet die Wahl ohne Veränderung.

22718

Dinge plätschern voran...

22719

... und der Papst bittet um ein Bündnis.

22720

Gerne doch, klar.

Saphir
23.11.2021, 20:10
Nach dem Ende des Waffenstillstands folgt der zweite Krieg.

22721

Die Grundzüge bleiben gleich: Ich überlasse Frankreich das Kämpfen und nutze meine Armee nur, um Sardiniens Belagerungen zurückzuholen. Derweil sorgt auch meine Flotte für einen Sieg.

22722

Der Krieg endet schnell und erwartungsgemäß.

22723

Gut.

Saphir
23.11.2021, 20:31
Da verändern sich Dinge.

22724

Ich kann einen Knopf drücken,...

22725

... lächle...

22726

... und sehe, dass sich mir zwei weitere Optionen bieten: Die Rückkehr zum Land Karls des Kühnen wurde mit Abschluss der ersten Mission sichtbar und verlangt nun, Dijon, Brüssel und Charleroi zu besitzen. (Coventry ist ein Fehler, den ich direkt beseitige.)

22727

Die andere Mission wurde mit Eintritt in die Großmachtsriege sichtbar und verlangt, auf mindestens Großmachtsrang 2 aufzusteigen und mindestens 500 Punkte Prestige anzusammeln. Dann lässt sich das Land zu Worms am Rhein für die Burgunder gewinnen.

22728

Außerdem erscheinen die Kanäle und Israel.

22729

Das wären die üblichen.

Saphir
23.11.2021, 20:36
Belgien besitzt ein Bündnis mit Großbriannien, die Schweiz steht allein. Ansonsten waren dies die ersten knapp sechs Jahre des Spiels.

22730

In der restlichen Welt passierte dementsprechend noch nicht viel.

Saphir
24.11.2021, 09:20
22731

In diesem Spiel möchte ich absichtlich auf die Allzweck-Schritte verzichten. Natürlich hätte ich inzwischen auch den ersten Chinakrieg führen und ihnen sicher durch Seeblockaden und einer Landung Taiwan entreißen können, aber das wäre etwas geistlos gewesen.

Derweil testete ich für den Mod verschiedene Eröffnungsstrategien, auch wenn ich mich inzwischen bereits auf Neuland befinde. Ich wusste, dass Tunesien ziemlich gut läuft, weil hier Frankreich dank Truppen an der Grenze schnell und zuverlässig aktiv werden kann. Bei Algierien erlebte ich derweil, dass Frankreich zu meinem Regionen-Kriegsgrund ein "Erobere alles" hinzufügt und mich leer ausgehen lässt. Gegen Marokko können sie derweil schwer aktiv werden, sodass sich das Vorgehen hinzieht... und dasselbe erlebte ich auch schon bei einem Eröffnungskrieg gegen Ägypten, weswegen ich annahm, diesen selbst führen zu müssen. (Ich nutzte hier auch den Umstand aus, dass sie sich in einem Krieg gegen Äthiopien befanden.)

Bei den Ansprüchen hingegen hatte ich Pech, und 14 von 15 möglichen Infamiepunkten bremsen mich ein ganzes Stück weit aus. Da ich nun Frankreichs Sphäre verließ, muss ich erst einmal die Lage sondieren (und möglicherweise die Spannung ein wenig abkühlen lassen). Meine Schwäche besteht leider immer noch in der Größe meiner Armee.

ps: Das Bild oben illustrierte den Schweiz-Event und wurde eben von mir ersetzt. Ich ließ mir gestern vor Augen führen, dass das Spiel Collagen nur bei Personen verwendet.

Saphir
24.11.2021, 16:46
Dies führt zu neuen Sphären - und darin bin ich noch allein.

22732

Ich beginne mit dem Ziel, Kreta und Sizilien in meine Sphäre zu bekommen, und bemühe mich zitternd um die Schweiz. Noch besteht einfach das französische Bündnis, und sie würden mitmachen.

22733

Es fliegt mir bereits sehr früh um die Ohren, doch zum Glück nicht katastrophal früh.

22734

Dinge plätschern voran. Preußen verpuppt sich...

22735

... und ich fluche. Frankreich beendete das Bündnis.

22736

Derweil steht der Kriegsgrund bereit.

Saphir
24.11.2021, 16:51
Dann muss es ohne großen Bruder gehen.

22737

Die Schweiz verliert völlig überrascht ihre Auftaktschlacht,...

22738

... dann eine zweite und gleich eine dritte. Kreta verschwindet in der Sphäre, Sizilien erkennt die Zeichen der Zeit.

22739

Nach einer Teppichbelagerung und der Evakuierung meiner Armee aus dem Ostteil folgt der Friede.

22740

Das ging noch einmal gut.

Saphir
24.11.2021, 16:59
Derweil erzittert Europa unter einem Großkrieg. Das Bündnis aus Osmanien und Norddeutschland griff Frankreich und dessen Verbündeten Österreich an, um Aleppo zurückzubekommen.

22741

Die Stärke beginnt auf Augenhöhe, doch dann kippt sie. Frankreich und Österreich stellen eigene Forderungen.

22742

So endet es auch.

22743

Mir kommt das nicht völlig ungelegen.

22744

Schweden bietet sich ebenfalls an.

22745

Gerne doch.

Saphir
24.11.2021, 17:06
Ich füge als dritten Staat Algerien meiner Späre hinzu, um Frankreich auszubremsen. Sie revanchieren sich auf schmutzige Weise.

22746

Das bedeutet eine hässliche, wenn auch recht positive Situation: Ich gelange bei Ablauf des Waffenstillstands und bei Angriff in einen Krieg gegen Frankreich. Um diesen vorzubereiten, forsche ich mich von nun an durch die komplette zweite Riege der Militärtechnologien.

22747

Ich errichte auch Forts... und freue mich derweil, dass sich die Krise nur um Albanien und nicht um die Ostschweiz dreht.

22748

Frankreich geht unter und gibt die Bestrebungen auf.

22749

Gut.

Saphir
24.11.2021, 17:14
Im Jahr 1848 n. Chr. verändern sich Richtlinien. (Wie gesagt: Königsevents bedeuten wertetechnisch gar nichts.)

22750

Da ich mit Interventionismus gut zurechtkomme, wechsele ich das Lager und lasse das Lager der neuen Königin bestimmen. Die staatsbürgerliche Offenheit sorgt für eine gesteigerte Assimilationsrate.

22751

Dann sollen Würfel fallen.

22752

Es geht direkt mit gegen Frankreich... und das bedeutet einen Blick auf mein heimliches zweites Ziel.

22753

Aber: Katastrophe! Nordddeutschlands Ja verwandelte sich in ein "Nein, aber...".

22754

Ich muss ein halbes Jahr alleine durchhalten, ehe ich sie zu Hilfe rufen kann.

Saphir
24.11.2021, 17:20
Während die Wahl die Politik der Königin bestätigt, überfluten Schweizer und Franzosen das Land.

22755

Sie greifen an...

22756

... und hätten besser darauf verzichtet.

22757

Eine zweite solche Schlacht folgt, dann kann ich endlich die Preußen rufen.

22758

Das verändert die Lage komplett und erlaubt mir, langsam mein Land zu befreien.

22759

Meine Armee ist zwar stark, aber ich schrecke trotzdem davor zurück, sie zu offensiv einzusetzen.

Saphir
24.11.2021, 17:26
Der Wind dreht langsam.

22760

In Süditalien erheben sich Rebellen. Ich muss es hinnehmen.

22761

Die Schweiz kommt auf seltsame Ideen.

22762

Norddeutschland fügt Elsaß-Lothringen als Kriegsziel hinzu... und überlässt mir die Schweiz.

22763

Frankreich folgt wenig später.

22764

Das Herzogtum Burgund wurde damit mit dem Königreich wiedervereint.

Saphir
24.11.2021, 17:35
Ich ende dick in den Miesen. Ürrks.

22765

Da... *seufz*

22766

Eigentlich wollte ich die Schweiz ganz behalten, aber 5 Punkte Infamie sind für ein paar Kerngebiete und eine akzeptierte Kultur einfach zuviel.
So nehme ich stattdessen die Sprachgrenzen-Option. (Bedenkt bei der Zahl bitte, dass eine Befreiung von Hand die Infamie um 5 Punkte senkt. Die 7 sind damit weniger, als man zunächst meint.)

22767

Das funktioniert, auch mit der Kulturumwandlung.

22768

Die Restschweiz entsteht neu, nun aber als Königreich.

22769

Sie beginnt allerdings außerhalb meiner Sphäre - und aufgrund des Waffenstillstands kann ich nicht einmal um sie werben.

Saphir
24.11.2021, 17:41
Neuchâtel bleibt burgundisch... und ich warte.

22770

Tatsächlich entscheidet sich Norddeutschland für die feindselige Option.

22771

Ich lehne ab. Das sorgt zwar für eine Delle in der Beziehung, aber gibt mir ein bisschen Prestige.

Saphir
24.11.2021, 17:46
Damit folgt wieder einmal etwas Nachbesserei:
* Ich verringere die Zusatzinfamie für die Schweiz-Behalte-Option auf 2.
* Ich behebe einen Fehler bei einer Entscheidung. (Diese kann aktuell nur getroffen werden, wenn sie bereits getroffen wurde.)

Saphir
25.11.2021, 08:46
... ob ich erwähnen sollte, dass ich sogar daran dachte, die Karte zu modifizieren? Dann hätte ich das Basel-Gebiet aufgespaltet, um die Sprachgrenze besser darstellen zu können. (In diesem Fall wäre Basels Westhälfte etwa zu einem "Bienne" geworden.) Es erschien mir aber als zuviel Aufwand für etwas, das nur für einen Unterpunkt einer Entscheidung relevant wird.

Die Gestaltung der Schweiz bleibt aber gemäß der Victoria II-Strukturen für Burgund unbefriedigend. Schließlich muss es erst einmal den fremden Ostteil erobern (und diesen daraufhin als Exklave hinnehmen), ehe es sich den Westen einverleiben kann. Da kam ich auf die Idee, dass ich ja einfach das Bern-Gebiet in die Ostschweiz verschieben könnte. Das würde dann nach einem anderen Event verlangen...
... und das wäre/ist ein Fall für die Zeit nach der Story.

Saphir
25.11.2021, 17:33
Nun erscheint auch ganz brav die Entscheidung. Sobald Burgund Cluny (bzw. Macon) zurückerobert, kann es die Abtei restaurieren und ein wenig Prestige sowie Infamiereduzierung einsammeln. Ich verzichte allerdings für den Moment noch darauf und möchte den nächsten Prestigemodifikator mitnehmen.

22772

Ich warte darauf, dass mein Verbündeter Belgien zustimmt. Leider weigert es sich weiterhin.

22773

Schließlich werde ich meine Schulden los.

22774

Das Parma-Event feuert doch noch - eineinhalb Monate vor dem Limit, meine ich.
Für mich gibt es drei Optionen: Ich kann entweder einen Vasallierungs-Kriegsgrund gegen Parma erhalten oder eine Kernprovinz im Verbund mit 5 Punkten Infamie* oder ich kann für eine Infamiesenkung darauf verzichten.
(*: Bedenkt hier bitte, dass eine anschließende Entlassung Parmas als Vasallen diese fünf Punkte wieder herausholt.)

22775

Ich entscheide mich letztlich für die Infamie. Von einem Event-Parma erwarte ich nichts, zumal das schnell vom werdenden Italien geschluckt werden kann, und erst dann wird ein Kerngebiet zur Region-Eroberung interessant. Genau dann könnten aber bereits Weltkriege existieren, die mir das Gebiet günstiger als für 5 Punkte Infamie verschaffen.

Saphir
25.11.2021, 17:39
Mein Plan steht fest, tritt aber auf der Stelle: Ich bräuchte Deutschlands Hilfe, um Belgien einzunehmen. Anschließend kann ich die Entscheidung abschließen, die mir neue Kriegsgründe gegen Frankreich beschert, und dies führt zu einem Krieg gegen Ägypten, in den Frankreich einsteigt.

22776

Um die Zeit nicht sinnlos verstreichen zu lassen, blicke ich in Marokkos Richtung.

22777

Das geht erstaunlich gut.

22778

Ein anderer Event verpufft leider.

22779

Der Krieg beginnt. Eine frisch ausgehobene Halbarmee landet an und sorgt für Chaos.

22780

Sie setzt sich problemlos durch.

Saphir
25.11.2021, 17:47
Eine neue Krise...

22781

... endet nahezu sofort in einer spanisch-osmanischen Niederlage. Griechenland wächst.

22782

Ich weite den Krieg aus und übernehme die beiden südlichen Gebiete.

22783

Deutschland brach das Bündnis,...

22784

... Russland klopft,...

22785

... doch ich lehne ab. Ich brauche einen Verbündeten für Belgien, und das muss Deutschland sein.

Saphir
25.11.2021, 17:54
Lyon feiert.

22786

Ich erreiche meinen Multiplikator und sorge mich um Cluny.

22787

Da stelle ich fest, dass mir Nationalismus und Imperialismus schon lange offen steht, und konzentriere meine Kräfte darauf.

22788

Nachdem ich auch die Neuenburg-Delle weitgehend ausglich, lässt sich das Bündnis erneuern.

22789

Es führt direkt in einen Krieg.

22790

Nein, Spanien, lass meine Sphärenmitglieder in Ruhe! Deutschland, fass!

Saphir
26.11.2021, 15:04
Hallo Leserschaft,
heute folgt keine Erklärung, sondern nur ein Geständnis: Habe gestern Abend weiter aufgenommen und bin versackt. Somit besitze ich nun viiiiiiiele Bilder.

Saphir
26.11.2021, 18:37
Mit dem Aufnahmestart fällt mir ein, dass ich ja für das Kolonisationsrennen noch dringend einen Haufen Marinebasen benötige, und beginne damit, sie zu errichten.

22791

Im Krieg wagt sich Spanien sogar einmal heran und blickt seiner Vernichtung entgegen.

22792

Ich beende den Krieg mit einem weißen Frieden. Ob dieser Einsatz irgendetwas außer Zeitverschwendung bewirkte, steht in den Sternen.

22793

So ziele ich gegen Ägypten...

22794

... und verbrenne mir direkt die Finger.

22795

Mist.

Saphir
26.11.2021, 18:45
Ich möchte ausprobieren, ob auch andersherum der Waffenstillstand Frankreich daran hindert, in diesen Krieg einzusteigen. Er hält noch knapp ein Jahr.

22796

Die Truppe rückt vor, die Flotte...

22797

... erleidet Verluste, darunter die Hälfte meiner Transporter. Ich gebe als Ersatz die verbesserte Variante in Auftrag.

22798

Ich verzichte angesichts der Zeit auf eine Ausweitung des Krieges und beende ihn problemlos. Nun kann mir niemand mehr den Libanon wegschnappen.

22799

Frankreich plant ähnliche Schritte.

22800

Sollen sie.

Saphir
26.11.2021, 18:53
So wirkt er nun, der Mittelmeerraum. Ich brachte die meisten der arabischen Staaten und unlängst auch Portugal in meine Sphäre.

22801

Frankreich erobert sich Konya... und setzt den Feldzug fort.

22802

Die Erforschung von "Nationalismus und Imperialismus" erlaubt mir, Ägypten um Zugang zum Tal der Könige zu bitten.

22803

Erstaunlicherweise kommen sie dem nach.

22804

Der Krieg plätschert dahin, ehe...

22805

Ich stehe ihnen bei. Schließlich habe ich bei einer Niederlage kaum etwas zu befürchten.

Saphir
26.11.2021, 19:02
Der Krieg läuft unerwartet gut.

22806

Mein Heer erweist sich dabei als klein, aber kampfkräftig.

22807

Der Krieg um die kulturelle deutsche Vorherrschaft endet rasch, den Frankreichkrieg lässt Deutschland unerwartet lange laufen (und ohne Kriegszielwünsche). Derweil bricht auch der amerikanische Bürgerkrieg aus.

22808

Der Knalleffekt bleibt aus. Deutschland beendet den Krieg nach einer völligen, für mich aufgrund der Besetzung meiner Kolonien schädlichen Ewigkeit.

22809

Auch in Amerika geht alles den erwarteten Gang.

22810

Dinge plätschern dahin - auch weil sich Norddeutschland immer noch dem Belgien-Krieg verweigert.

Saphir
26.11.2021, 19:08
Es plätschert alles dahin. Ich gehe den üblichen Pfad...

22811

... und sichere mir in einem kurzen Krieg Mittelägypten.

22812

Da bricht eine Krise um Polen aus. Ich unterstütze Russland...

22813

... und sehe das Zittern...

22814

... zu einem Krieg kommen.

22815

Die Zahlen sind furchtbar, aber das ist sekundär.

Saphir
26.11.2021, 19:14
Es ist meine Chance! Jetzt kann ich mir Belgien schnappen!

22816

Wird schon... irgendwie.

22817

Sie sind stark und zäh. Aaaarrrgh.

22818

Sie wagen sich in eine Offensivschlacht herein, die im Blutbad endet.

22819

Ich muss mich zurückziehen, um zu regenerieren, und greife dann ihre nachgerückte Armee an. Derweil ändert der Thron.

22820

Ich bleibe bei der Königspartei, auch wenn sie nicht sonderlich stark ist und der Unterschied allein zwischen Interventionismus und Staatskapitalismus besteht.

Saphir
26.11.2021, 19:20
Die erste Runde endet im blutigen Sieg, doch ich kann nachsetzen und die belgische Armee zerschlagen.

22821

Europa gleicht einem Schlachtfeld... und die übrigen Truppen Belgiens besetzen meine Marokko-Kolonie, weil warum nicht.

22822

Die Niederlage meiner Seite bedeutet ein freies Polen.

22823

Belgien steht vor dem Aus,...

22824

... doch im absolut letzten Moment steigt Frankreich mit ein.

22825

Immerhin bittet Belgien um einen Separatfrieden.

Saphir
26.11.2021, 19:27
Ich freue mich über neues Land...

22826

... und kann einen Knopf drücken.

22827

Er versorgt mich mit Kernprovinzen in den Ländern Karls des Kühnen, darunter auch (leicht ahistorisch) in den gesamten Niederlanden. (Niederländisch bekomme ich allerdings ausdrücklich nicht als akzeptierte Kultur hinzu.)

22828

Ich füge gegen Frankreich Lothringen als Kriegsziel hinzu,...

22829

... ehe die Geier kreisen.

22830

Außer Sizilien lassen mich meine Verbündeten im Stich, aber denen allein bin ich dankbar.

Saphir
26.11.2021, 19:35
Gegen Frankreich zeigt sich, dass mein noch von Belgien angeschlagenes Heer trotz beeindruckender Siege auf Dauer nicht mit den Zahlen mithalten kann. Eine meiner beiden Armeen wird letztendlich zerschlagen.

22831

Mit der anderen geht es ähnlich weiter.

22832

Zum Glück rettet mich Sizilien im Alleingang vor Sardinien und dem Papststaat.

22833

Gegen Frankreich muss ich mir eingestehen, dass ich mein Blatt überreizte.

22834

Hätte ich nicht auf die Landverbindung geschielt, dann hätte ich vielleicht sogar Belgien ganz behalten können. So geht Flandern wieder verloren,...

22835

... also für den Moment.

Saphir
27.11.2021, 08:42
So stehe ich wieder einmal vor drei Aufgaben: Das Heer muss wiederaufgebaut werden, ein Großmachtsverbündeter wäre toll und die Schulden müssen weg.

22836

Steuererhöhungen sind die Folge. Anarcho-liberale Rebellen erheben sich, die erste wirkliche Rebellion des Spiels.

22837

Außenpolitisch wirkt es trostlos: Deutschland verbündete sich mit Spanien, und die einzige freie Großmacht ohne Großmachtsverbündeten lehnt mich ab.

22838

Da tritt ein Event ein. Da sich das Spiel so weit drehte, dass ich nicht mehr vor Frankreich buckeln muss, mache ich mich unbeliebt.

22839

Der Fehler sollte an einer offenen Klammer gelegen haben, zumindest habe ich das korrigiert.

Saphir
27.11.2021, 08:52
Noch ehe der Schuldenabbau gelingt und der Heeresaufbau zum Ende kommt, nutzt der Osmane im Verbund mit Russland seine Chance.

22840

Von den Zahlen wirkt es grausam, doch erweist sich das osmanische Heer als erschreckend schwach. Ich verschiffe eine Armee ins Krisengebiet und freue mich über die Arbeit meiner Verbündeten.

22841

Sogar Russland erweist sich als besiegbar.

22842

Als sich die Zahlen von "doppelter Übermacht" auf ein "etwa gleichstark" einpendelten, sind sie zu einem Frieden bereit.

22843

Wird angenommen.

Saphir
27.11.2021, 08:58
Da bekommt er eine andere Chance.

22844

Ich unterstütze Großbritannien,...

22845

... doch der Krieg bleibt aus. Sie geben auf.

22846

Da bricht ein weiterer Krieg um Elsaß-Lothringen aus.

22847

Ein weiterer folgt, als Polen (unterstützt von Großbriannien) Krakau (unterstützt von Russland) angreift und es direkt annektiert.

22848

Der Krieg läuft aber weiter, wie bei mir gegen Belgien.

Saphir
27.11.2021, 09:06
Ich kümmere mich eben noch um Ägypten...

22849

... und lade Äthiopien zur Rückeroberung mit ein, doch sie tun sich schwer mit den Fortschritten und mir fehlt letztlich die Zeit. So endet es mit einer weiteren Grenzverschiebung nach Süden.

22850

In Europa setzt sich Russland gegen Polen durch, was Krakau (nun als Monarchie) neues Leben einhaucht.

22851

Ich nutze meine Chance direkt bei Ablauf des Waffenstillstands...

22852

... und befinde mich damit in einem neuen Krieg gegen das immer noch beschäftigte Frankreich.

22853

Wird schon werden, hoffe ich.

Saphir
27.11.2021, 09:19
Es läuft wie am Schnürchen. Während Frankreich in Palästina einfällt, nehme ich Belgien heraus.

22854

Ich füge mit der Zeit meine drei Rückeroberungskriegsgründe gegen Frankreich hinzu...

22855

... und setze sie durch. Polen greift derweil das am Boden liegende Norddeutschland an.

22856

So war das geplant. Langsam wirkt es imposant.

22857

Der Machtgewinn genügt für einen Sprung auf den zweiten Platz - und das genügt für einen Knopf.

22858

Worms, ich komme!

22859

Ich besaß bereits eine Kernprovinz auf Metz, sodass sich der effektive Gewinn auf eine Region beschränkt. Dies geschah bewusst, da die Entscheidungen auch unabhängig voneinander funktionieren können.

Saphir
27.11.2021, 11:14
... Ich konnte nicht anders. Ich fügte noch eine Mission für den Niederrhein hinzu, damit die Grenzen nicht mehr vollkommen hässlich aussehen. :schaem
Musste auch bei einer anderen Entscheidung einen Fehler herausnehmen, die ich jetzt allerdings erst einmal hinter das Rheinland klemmte.

(Wie erwähnt: Den Entscheidungsteil habe ich noch nicht getestet, das geschieht alles mit in diesem Durchgang.)

Saphir
27.11.2021, 13:52
Ich greife die Niederlande an...

22860

... und schieße einen Bock, indem ich das zweite Gebiet hinzufüge, ohne zu bedenken, dass beide zusammen wohl die 100% sprengen.

22861

Aus verfehlter Hoffnung lasse ich den Krieg laufen, während mich Frankreich nun umklammert.

22862

Ich verbünde mich mit Bayern und fingiere aus der Not heraus einen Kriegsgrund gegen Marokko. Auch das erweist sich als nicht ganz optimale Planung, da ich mit diesem Kriegsgrund bis zu drei Gebiete hätte verspeisen können und sie nur noch zwei besitzen.

22863

Es fliegt mir umgehend um die Ohren.

22864

... Ich hätte eine Pause einlegen sollen. Das ist alles nicht gut.

Saphir
27.11.2021, 14:00
Ich kann den Suez-Kanal errichten. Klingt gut.

22865

Da erhalte ich auch mein erstes Kerngebiet geschenkt. Viele der französischen Gegenden werden folgen.

22866

Großbriannien mischt sich in meinen Marokko-Krieg ein, was diesen ein ganzes Stück hässlicher werden lässt.

22867

Ich gebe mich gegen Russland mit dem kleinen Preis zufrieden und verbrenne durch diese Ungeschicktheit ganze 50 Punkte Prestige. Aaaaaaargh.

22868

Dann schließe ich auch den Politreform-Baum ab.

22869

Wie ihr seht, kümmere ich mich bei dem Sozial-Baum zuerst um die Schulbildung.

Saphir
27.11.2021, 14:07
Derweil steigt Spanien in die Kolonisierung ein und lässt meine Südmarokko-Eroberung zu einer noch schlimmeren Fehlentscheidung werden.

22870

Gegen Großbritannien nutze ich eine altbewährte Taktik: Ich bewache meine Seite des Kanals und lasse sie das Meer mit Leichen füllen.

22871

Die erste burgundische Kolonie entsteht in Ostafrika.

22872

Marokko gibt schließlich nach.

22873

Großbritannien lässt sich weiß herauskaufen - und die Kolonisation schreitet voran.

22874

Natürlich könnte ich besser dastehen, wenn ich die Sache nicht verpennt hätte. (Arrrrgh!)

Saphir
27.11.2021, 14:17
Zeit vergeht. Ich fingiere einen Kriegsgrund gegen Frankreich, der nahezu sofort auffliegt. (11 Punkte Infamie wären das Maximum gewesen. Aaaaaargh!)

22875

Während der zweite polnische Krieg um Krakau böse nach hinten losgeht und Österreich erneut nach der Hegemonie in Deutschland strebt, eröffne ich den Frankreichkrieg offiziell gegen das unabhängig gewordene Luxemburg.

22876

Ich kann auf diese Weise zum Glück auch den frisch fertig fingierten Anspruch nutzen.

22877

Ich füge noch Elsaß-Lothringen hinzu und... ja, kein Problem.

22878

Ich entschied mich aus rollenspielerischen Gründen für das Gebiet um Orléans, da dieses zu Merowingertagen zeit- und teilweise zum burgundischen Reichsteil gehörte.

Saphir
27.11.2021, 14:25
So ein im Bruderkrieg beschäftigtes Deutschland kommt mir freilich gelegen.

22879

Da lässt sich auch Bayern inspirieren. (Ja, bei ihnen handelt es sich gerade um die Großmacht Nummer 8. Sie sind damit mein Großmachtsverbündeter.)

22880

Mein Krieg endet schnell.

22881

Österreich lässt sich inspirieren.

22882

Wenig später verliert Polen seinen Krieg und wird gerupft.

22883

Krakau entsteht damit zum zweiten Mal neu.

Saphir
27.11.2021, 14:30
Diesmal verläuft meine Anspruchfingiererei glücklicher.

22884

Griechenland übernimmt in einer kurzen Krise Westmakedonien. Ich konnte nicht eingreifen, da ich in einem kurzen Krieg die Grenze weiter nach Süden schob und mich in Richtung neuer Kolonialgebiete bewegte.

22885

Ich sichere mir auch eine alleingelassene Gegend in Westafrika.

22886

Da formt sich Italien.

22887

Das ist schlimm, aber auch toll.

22888

Genau jetzt wäre die Kernprovinz in Parma relevant geworden.

Saphir
27.11.2021, 14:40
Der Krieg endet erwartbar.

22889

Frankreich greift Spanien an. Ich kümmere mich erneut um die Niederlande, was inzwischen einen Krieg gegen Frankreich und Osmanien bedeutet.

22890

Da bemerkt Amerika, dass Bayern als Großmacht von Japan ersetzt wurde. Gerne doch.

22891

Persien zieht mich in einen zentralasiatischen Krieg, während in Afrika die letzten freien Flächen verschwinden.

22892

Eine Krise lässt Finnland die Unabhängigkeit erlangen.

22893

Ich konnte wegen der ganzen Kriege nicht eingreifen.

Saphir
27.11.2021, 14:45
Persien gewinnt seinen Krieg allein. Die Niederlande geben auf.

22894

Das Ende des Kolonialrennens verschafft mir genügend Punkte, um einzelne Kolonien in Staaten zu verwandeln. Das betrifft nun Palästina und einen Teil Marokkos.

22895

So sieht die Welt aus. Das ist der aktuelle Stand.

22896

(Ich sollte noch eine Entscheidung schreiben, der Frankreich erlaubt, die Hauptstadt zu verschieben. *husthust* )

Saphir
28.11.2021, 08:58
Wie angekündigt existiert nun eine Entscheidung, Burgund an den Niederrhein zu führen. Sie verlangt jedoch noch einen Aufstieg auf den ersten Großmachtsrang.
Derweil ändere ich die Regierung auf die Provence-Gruppe, die nie den "Staatsbürgerschaft für alle"-Standpunkt verlor.

22897

Außerdem existieren nun zwei Entscheidungen, die sowohl Frankreich als auch den Niederlanden erlauben, ihre Hauptstadt zu verlegen, sobald sie zur Exklave wurde. Die Niederlande nutzen sie umgehend, noch vor dem Starten des geladenen Saves.

22898

In den Niederlanden wird geklagt.

22899

Ich fingiere einen Anspruch auf Ägypten, der unentdeckt durchgeht, und führe den Krieg.

22900

Derweil folgt ein Lippenbekenntnis zu Balfour.

22901

Schließlich handelt es sich bei Palästina um "Burgund jenseits des Meers".

Saphir
28.11.2021, 09:08
Ich würde gerne Äthiopien dabei helfen, ihr Land von Ägypten zurückzugewinnen, damit ich es schneller ganz annektieren kann. Leider verweigern diese ein Militärbündnis, da mich die Kolonisiererei in den Besitz von Kernprovinzen brachte. So kann ich nur hoffen, dass sie irgendwann selbst aktiv werden... und aus diesem Grund ging es bei dem Krieg auch nicht um eine Küsten-Landverbindung, sondern nur um ein bevölkerungsreiches, nicht-äthiopisches Kerngebiet.

22902

Ich aktiviere das Frauenwahlrecht.

22903

Ich schloss auch inzwischen die politischen Reformen ab,...

22904

... als mir ein Event mit den sozialen hilft.

22905

Auch die Sahara verwandelt sich in einen Staat, ohne dass ich mich darum bemühte.

22906

Die Ausbildung der nötigen Bürokraten erfolgt leider quälend langsam.

Saphir
28.11.2021, 09:15
Es folgt ein Ort, um den ich mich deutlich mehr bemühte. Burgund jenseits des Meers wächst.

22907

Norddeutschland eröffnet trotz deutlicher Unterlegenheit einen neuen Bruderkrieg.

22908

Die Zeit sorgt derweil für Weltkriege.

22909

Damit fällt auch die "nur ein Großmachtsverbündeter"-Beschränkung. Ich knüpfe Allianzen mit Russland und Österreich.

22910

Die möglichen Probleme sind mir durchaus bewusst.

Saphir
28.11.2021, 09:42
Bulgarien ersehnt seine Unabhängigkeit und bittet um Unterstützung, die ich gewähre.

22911

Russland unterstützt Osmanien, Großbritannien stellt sich auf deren Seite... und das war's. Viele Großmächte bleiben aufgrund des Krieges dem Tisch fern.

22912

Da greift Norddeutschland Bayern an, was auch Großbritannien auf meine Seite führt.

22913

Norddeutschland ist auch diesmal hoffnungslos unterlegen, aber auch diesmal stur. Derweil erhitzt sich die Krise, die Russland wirklich gerne mit meiner Niederlage beendet sehen würde.

22914

Deutschland steigt weiß aus, noch ehe der Weltkrieg ausbricht.

22915

Viele meiner Verbündeten stehen mir bei, sodass die Zahlen angenehm wirken. Bayern hingegen lässt Dankbarkeit vermissen.

Saphir
28.11.2021, 09:50
Die Zahlen wirken mit den Verbündeten sogar leicht zu meinen Gunsten.

22916

Mit dem Krieg verfolge ich allerdings einen konkreteren Plan: Ich möchte Großbriannien schwächen, um (wenigstens kurzfristig) den ersten Rang zu übernehmen, damit ich die eine Entscheidung zünden kann. Deshalb bleibe ich diesmal nicht auf meiner Seite des Kanals.

22917

Dinge plätschern dahin. Die Briten werfen sich gegen die Invasion.

22918

Schließlich erledige ich es mehr über Prestige als über wegen Besetzung geschlossene Fabriken.

22919

Ein zweites folgt.

22920

Diese Mission bedeutet den Zusammenfluss der beiden Bäume (Valois-Burgund und Nibelungenlied) und setzt den Schlusspunkt. Sie kostet auch die zwei Punkte Infamie, die Cluny hereinbrachte.

Saphir
28.11.2021, 10:26
Ich beginne mitten im Krieg damit, einen Kriegsgrund gegen Frankreich zu fingieren. Dies mag der teurere Weg sein, aber ich sehe aktuell keine Möglichkeit, Frankreich in einen Weltkrieg zu verwickeln, und bin damit lieber auf der sicheren Seite.

22921

Tatsächlich zahle ich etwa die doppelte Infamie, die ein Weltkriegsregionengewinn gekostet hätte.

22922

Das geeinte Rumänien bietet ein Bündnis an, das ich annehme. Ich muss derweil auch an der Ostfront aktiv werden, um Österreich vor Russland zu retten, was eher zu einem Stolpern führt.

22923

Dann ist es soweit.

22924

Rumänien greift derweil Russland an. Ich kann ihnen nur indirekt helfen.

22925

Die Kriege plätschern dahin, da gerade Russland den Frieden verweigert.

Saphir
28.11.2021, 10:41
Einen Alptraum kann ich immerhin beenden.

22926

Inzwischen formulieren auch meine Verbündete, insbesondere die USA, eigene Wünsche. Ich kann eine Entscheidung treffen.

22927

Nachdem auch politisch eine "Île-de-France" entstand, nutzt Frankreich seine Möglichkeit und verschiebt die Hauptstadt nach Bordeaux.

22928

Nach endlos langer Zeit gibt Russland auf. Bulgarien erringt die Unabhängigkeit, die USA gehen leer aus.

22929

So endet der Erste Weltkrieg. Er bedeutet ziemlich wenig.

22930

Immerhin: Er ist vorbei.

Saphir
28.11.2021, 14:53
In Burgund gewinnt die radikale Arbeiterpartei die Wahlen. Sie wird natürlich sofort durch die Provencalen ersetzt, wie es auch sonst bei den Konservativen geschieht.

22931

Großbritannien stürzt sich auf Brasilien. Ich werde derweil durch den Umstand ausgebremst, dass Ägypten zivilisierte.

22932

In Island erlebe ich eine Sardinien-Situation: Ich besitze explizit nur eine Kernprovinz für die Insel selbst, und solange der Staat nicht wieder unter Fremdherrschaft fällt, kann ich sie nicht nutzen.

22933

Russland erneuert die Allianz. Österreich greift Bayern an... und das bringt mich auf Ideen.

22934

Es gilt, mit dem untreuen Verbündeten über Kerngebiete zu sprechen.

Saphir
28.11.2021, 15:04
Der Krieg verläuft... sonderbar. Aus irgendwelchen Gründen kann ich Großbritannien separat herausnehmen...

22935

... und verhandele tatsächlich mit Polen. (Nein, die Großmächte sind die erwartbaren.)

22936

Da ruft mich Bulgarien in einen Krieg gegen das kommunistisch gewordene Griechenland.

22937

Ich helfe ihnen sehr direkt...

22938

... und verschaffe ihnen einen Maximalgewinn.

22939

Inzwischen erreichte ich auch einen Punkt, an dem ich sämtliche verfügbaren Technologien abseits Marine erforschte und diese nun nachhole.

Saphir
28.11.2021, 15:13
Da...

22940

... bricht plötzlich der Krieg aus - und Norddeutschland erweist sich als unerwartet stark und aggressiv.

22941

Eines meiner Heere steht in Marokko, da dort Rebellen weilten. Ein Versuch, unterlegene Spanier aufzuhalten, endet in der Katastrophe.

22942

Gegen Deutschland wird es ebenfalls hart.

22943

Ich rufe die Vereinigten Staaten hinzu und lasse den Konflikt damit zum zweiten Weltkrieg aufsteigen.

22944

Tja.

Saphir
28.11.2021, 15:25
Ich füge zu den reduzierten Kosten auch Hessen-Nassau als Kriegsziel hinzu (neben dem Niederrhein). Vorher hat mein stark reduziertes Heer aber noch mit dem Mannsteinplan zu kämpfen.

22945

Spanien demontiert meine allein agierende und in den Hafen getriebene Transportflotte. Die Vereinigten Staaten landen in Spanien - und ich schaffe es irgendwie, die deutsche Front zu drehen.

22946

Derweil existiert auch ein zweiter Krieg - mit einem gierigen Italien.

22947

Ich kann letztlich einen brauchbaren Frieden herausschlagen. (Die Vereinigten Staaten wollten tatsächlich Preußen befreien.)

22948

Rumänien wächst. Ich begradige die Rheingrenze.

22949

Ein freies Preußen hätte auch seinen Reiz gehabt, nur leider hätte ich dann auf eines meiner Ziele verzichten müssen - mit dem einhergehenden Prestige-Malus.

Saphir
28.11.2021, 15:31
Ich möchte das Land jenseits des Rheins nicht selbst kontrollieren, deshalb entlasse ich mehrere kleine Staaten: Nassau (in Wiesbaden), Frankfurt (in Frankfurt) und... ähhm... Mist.

22950

Ich will Mainz nicht aufgeben, aber diese Grenze sieht auch furchtbar aus.

22951

Ich denke, ich schreibe gleich ein Event, welches das hessische Kerngebiet entfernt. *husthust*
So sieht jedenfalls gerade die Welt aus.

22952

Tja.

Saphir
30.11.2021, 09:07
Ich greife in den spanischen Krieg ein...

22953

... und sehe dann das Event feuern.

22954

Der Krieg lässt ich schnell drehen, aber langsam beenden. Derweil sucht auch Polen seine Chance.

22955

Derweil rauscht eine Krise ohne mich durch: Afghanistan möchte sich von Persien befreien, Russland deckt Persien, Japan Afghanistan, und die Sache geht durch.

22956

Mein armes Sphärenmitglied. Frankreich gibt zu spät nach.

22957

Mein Eingriff sorgte aber zumindest dafür, dass Österreich nicht gerupft wurde.

Saphir
30.11.2021, 09:31
Ich baue eine neue Transporterflotte auf und entlasse das reduzierte Hessen. Das Event kann kurz nach der Eroberung feuern und soll auch die Lücke zwischen den beiden Rheinland-Events überbrücken.

22958

Ich erneuere das Bündnis mit Österreich und helfe Polen indirekt. (Großbritannien wechselte derweil von einem Kommunistenstaat zu einer Demokratie.)

22959

Ein neues Jahrhundert erlaubt neue Technologien. Polen schlägt sich erstaunlich gut...

22960

... und setzt sich durch.

22961

Der Krieg läuft allerdings weiter, da Großbritannien Preußen in Westpreußen befreien möchte.

Saphir
30.11.2021, 09:52
Russland ruft mich in einen zentralasiatischen Krieg, der für mich bedeutungslos bleibt.

22962

Ich möchte endlich wieder aktiv werden und fingiere einen Kriegsgrund gegen Ägypten.

22963

Der nachfolgende Krieg erweist sich als unspekakulär und verschafft mir meine Küstenverbindung. (Leider besitze ich dort bereits einen Hafen.)

22964

Ägyptens Grenzen bleiben ein Alptraum. Das allein hätte sie daran hindern sollen, zu verwestlichen.

22965

Ganz furchtbar.

Saphir
30.11.2021, 09:59
Österreich eröffnet einen weiteren Bruderkrieg, Brasilien ruft mich in eine Expansion.

22966

Da bricht eine Krise um Irland aus,...

22967

... an der ich mich beteiligen möchte. Tut mir leid, Brasilien.

22968

Ich stehe Großbritannien bei.

22969

Rumänien greift das am Boden liegende Österreich an. Beide bitten um Meine Hilfe.

22970

Ich halte Österreich die Treue.

Saphir
30.11.2021, 10:08
Polen greift Österreich an. Ich bleibe treu.

22971

Die Krise endet ohne Weltkrieg und dafür mit Amerikas Rückzug. Rumänien kaufe ich weiß heraus, gegen Polen erweise ich mich als unseliger Verbündeter.

22972

Die Grenzen taten aber einfach nur weh.

22973

Ich erneuere mein polnisches Bündnis. Österreich muss im selbst eröffneten Krieg die Niederlage eingestehen und Böhmen abtreten.

22974

Derweil entsteht in den Niederlanden der Faschismus.

Saphir
30.11.2021, 10:16
Polen ruft mich in einen Krieg gegen Deutschland.

22975

Da helfe ich doch gerne.

22976

Es endet schnell und problemlos.

22977

Ich bemerke auch endlich, dass eine Rebellion zu einem unabhängigen Irland führte. Das Bündnis nehme ich gerne an.

22978

Österreich eröffnet einen Krieg gegen Polen und Bayern. Mag dich, Österreich.

22979

Sie gehen völlig unter... also wie immer.

Saphir
30.11.2021, 10:23
Russland greift Polen an. Ich stehe meinem Verbündeten bei.

22980

Ich beteilige mich aktiv. Da greift Italien Österreich an.

22981

Italien fällt mit Massen in mein entblößtes Land ein.

22982

Beide Fronten erweisen sich als Blutmühlen. Immerhin gibt Italien schnell auf.

22983

Polen möchte ich derweil bei der Expansion helfen. Deshalb führe ich den Krieg weiter.

22984

Sie spammen mit derweil mit Vorschlägen für einen Weißen Frieden zu.

Saphir
30.11.2021, 10:32
Die faschistischen ionischen Inseln bitten um ein Bündnis. Ich verweigere es, da ich sie lieber an Griechenland fallend sehen würde.

22985

Polen besitzt Kerngebiete... und doch lassen sie sich Zeit.

22986

Eeeeeeendlich.

22987

Das verschafft Polen endlich angenehme Grenzen. Sie rufen mich direkt in einen Krieg gegen Krakau,...

22988

... der sehr schnell endet.

22989

Wäre der Monatswechsel nicht darin gewesen, hätte es mich nicht einmal Infamie gekostet.

Saphir
30.11.2021, 15:03
Es wechselt zum letzten Mal die Führung.
(Die Einbindung des Bildes funktioniert nicht, weswegen das Spiel auf einen Platzhalter zurückgreift; vermutlich kommt es mit dem É im Original- und Dateinamen nicht zurecht. Habe das Bild mit eingefügt.)

22990

Da springt der Mod mit dem letzten Event den Hai.

22991

Ich erkläre direkt den Krieg gegen Schweden und hetze ihnen meine Verbündeten entgegen.

22992

Mein eigenes Eingreifen wird allerdings von einer Revolte auf Kreta zurückgehalten, für die ich meine Flotte benötige.

22993

Da wachsen die beiden erstrebten Gebiete soweit, dass sie gerade so nicht mehr in einen Friedensvertrag hereinpassen.

22994

Zu Beginn des Krieges lagen sie bei 45 und 52.

Saphir
30.11.2021, 15:10
Ich denke mir: "Gut, dann füge ich eben den kleinen Norden hinzu", und muss feststellen, dass dieser noch mehr Punkte verlangt.

22995

So beschränke ich mich auf den Norden... und spüle damit 450 Prestigepunkte das Klo runter. (Aaaaaargh!)

22996

Immerhin entlasse ich Jan Mayen.

22997

Eine Krise um Ostmakedonien scheitert, da niemand das angreifende Griechenland unterstützt. Ich helfe Österreich bei der Rückeroberung Siebenbürgens.

22998

Das endet problemlos.

22999

Österreich eröffnet daraufhin einen Krieg zur Rückeroberung Böhmens gegen Deutschland und holt sich schnell eine blutige Nase.

Saphir
30.11.2021, 15:16
Während daraufhin Österreicher Österreich überrennen,...

23000

... bietet Großbritannien von sich aus ein Bündnis an. (Tatsächlich hatte auch ich um sie geworben.)

23001

Ich fingiere ein Kriegsziel gegen Frankreich...

23002

... und trete diesmal mit voller Absicht den Weltkrieg los.

23003

Großbritannien auf meiner Seite, Frankreich und Russland auf der anderen... ja, geht auf. Das erlaubt mir billige Kriegsziele - und Italien ist auch mit dabei.

23004

Derweil riefen mich die Vereinigten Staaten in einen Krieg gegen Mexiko.

Saphir
30.11.2021, 15:22
Es folgt ein großes Schlachten,...

23005

... ein sehr großes.

23006

Ich sorge für eine Menge Kriegsziele. Derweil beginnt Österreich einen Feldzug gegen Triest, in den es mich auch hereinruft.

23007

In Europa setze ich mich zusammen mit meinen Verbündeten durch, im Nahen Osten erlebe ich derweil den Schock der Vernichtung zweier meiner Armeen.

23008

Für einen sich wie eine Ewigkeit anfühlenden Moment überschreite ich das Limit.

23009

Es bleibt folgenlos.

Saphir
30.11.2021, 15:27
In Europa scheint alles gesagt.

23010

Österreich ruft mich in einen weiteren Krieg.

23011

Schließlich schließe ich Frieden. (Der Ausschnitt verdeckt die vier anderen von mir geforderten Regionen.)

23012

Bayern gibt sich ebenfalls geschlagen.

23013

Ein schönes Europa.

23014

Beachtet auch das von mir geforderte Aleppo, der offizielle Kriegsgrund.

Saphir
30.11.2021, 15:32
Ich entlasse Parma, Sizilien, Lucca und Modena. Dann befindet sich auch meine Infamie wieder auf einem Tiefstand.

23015

Österreich brach als Großmacht weg. Wer will es ihnen verdenken?

23016

Sie verwandelten sich in Faschisten.

Saphir
01.12.2021, 08:49
Neuenburg landet überraschend noch einmal auf der Tagesordnung - und nimmt sich davon herunter. Wie schön.
(Das Event kann einmal per Staat auftreten, der eine Kernprovinz auf Neuenburg besitzt. Unter dem Norddeutschen Bund blieb alles beim alten, Königsberg-Preußen verzichtet nun, wobei es absichtlich unklar bleibt, ob dies für Einfluss oder für Infamiesenkung geschah.)

23017

Es bleibt Preußens einzige große Handlung. Norddeutschland bekommt Hunger.

23018

Ich gewähre Großbritannien zwar Durchmarschrecht, aber es ändert nichts. Preußen verschwindet wieder von der Karte.

23019

Es beginnt eine Krise um Makedonien. Natürlich übernehme ich die Verteidigerposition, wenn auch gegen meinen anderen Verbündeten.

23020

Großbritannien ruft mich in einen sinnlosen Indienkrieg... und ich seufze. Weil Russland einfach keine Seite wählt und damit den Weltkrieg verhindert, gebe ich mich mit einem weißen Frieden zufrieden.

23021

Ein einfacher Krieg gegen Norddeutschland brächte mich nicht weiter.

Saphir
01.12.2021, 08:59
Hallo, Schweden.

23022

Ich rufe meine Verbündeten herein und halte es für einen Selbstläufer. Das bringt Polen in Nöte, die Österreich gerne ausnutzen möchte.

23023

Das bringt Polen in Nöte, die Norddeutschland gerne ausnutzen möchte.

23024

Im Norden muss ich mir eingestehen, dass ich Schwedens Stärke unterschätzte, und gehe unter.

23025

Immerhin kann ich schnell Norddeutschland herausnehmen.

23026

Urrrks.

Saphir
01.12.2021, 09:06
Ich verschiebe vier Armeen an die Ostgrenze, ehe mich eine blutige Niederlage zum einstweiligen Rückzug zwingt.

23027

Im Norden wird eine meiner beiden angeschlagenen Armeen zerschlagen.

23028

Da läuft es gegen Österreich so schlecht, dass Norddeutschland zugunsten Polens einsteigt, um einen Status Quo-Frieden zu erfechten.

23029

Der folgt... und auch viele meiner Verbündeten mit Russlandgrenze lassen sich weiß herauskaufen. Ich gehe nun klassisch vor, indem ich russische Gebiete besetze und deren Armeen zerschlage.

23030

Ich beende den Indienkrieg weiß, nachdem auch Großbritannien dort auf Engagement verzichtet, und setze mich deutlich später durch.

23031

Urrrrks. Das war mein Krim-Krieg.

Saphir
01.12.2021, 14:00
Ich werde erneut aktiv... und werde schnell entdeckt.

23032

Brasilien ruft mich in einen Krieg und verhindert damit effektiv, dass ich Frankreich angreife.

23033

Danach folgt die nächste Enttäuschung: Die meisten reizenden Gebiete zählen inzwischen nicht mehr als Kolonien. Ich finde immerhin noch eines, das meine innerafrikanische Grenze erweitert.

23034

So beginnt der nächste Weltkrieg.

23035

Diesmal stehe ich vor der Herausforderung, gleichzeitig Krieg gegen Österreich und Italien zu führen. Das führt zu einem Rückschlag.

23036

In diesem Krieg erweist sich leider die Infamie als Flaschenhals. Blöder viel zu früh entdeckter Eingangs-Kriegsgrund.

Saphir
01.12.2021, 14:08
Ich setze mich langsam durch. Mitten im Krieg scheitert die albanische Frage an einem Mangel an Interesse.

23037

Der Waffengang selbst kommt recht früh zu einem Ende.

23038

Ich sicherte mir neben der Kolonie vier weitere Gebiete.

23039

Der Papststaat, Katalonien und Toskana entstehen als Vasallen.

23040

Es ging dabei um dieses Gebiet.

23041

Ich bekam kein geschickteres: kein Adana, kein Algerien, keine Landverbindung.

Saphir
01.12.2021, 16:14
Der Krieg endete knapp drei Jahre vor Ablauf des Schweden-Waffenstillstands, weswegen erst einmal eine Ruhezeit folgt. Tatsächlich wagt Polen einen Angriffskrieg gegen das geschwächte Russland, und Rumänien steigt gleich darauf mit ein.

23042

Ich helfe durch verweigerte Durchreiserechte - und sehe die Heilige Stadt in Burgund ankommen.

23043

Polen zieht es tatsächlich durch - und steigt dabei zu einer Großmacht auf. Rumäniens Anstrengungen werden hingegen versanden und in einem weißen Frieden münden.

23044

Dann...

23045

Ich führe diesen Krieg mit vier Armeen in Schweden, und ein Mehr an Sorge führt zu besseren Ergebnissen.

23046

Das war's. Ganz Norwegen wurde befreit.

Saphir
01.12.2021, 16:21
Finnland eröffnet ganz allein einen Eroberungskrieg gegen Russland, der sich als zu optimistisch erweisen wird. Derweil heiße ich auch Paris willkommen.

23047

Da strebt Großbritannien nach Irland.

23048

Auf diese Verteilung hoffte ich. Jaaaaa.

23049

Ein Event verschafft mir einen Kolonialkriegsgrund. Ich hebe ihn auf, um ihn im dankbarsten aller denkbaren Weltkriegen mit zu nutzen.

23050

Diesen lasse ich eskalieren.

23051

3:1, schon von Beginn an, und keine weiteren Verbündeten. Das wird wehtun.

Saphir
01.12.2021, 16:27
Ich eröffne mit einer doppelten Invasion.

23052

In Großbritannien erweisen sich die Truppen als zu stark und erzwingen einen Rückzug über den Kanal.

23053

Im Osten wird geschlachtet.

23054

Ich greife auf meine übliche Taktik zurück und locke die Briten zu einem Angriff über den Kanal, der in einem Massaker endet.

23055

Ich stürme erneut vor, muss mich erneut zurückziehen und wiederhole die Taktik.

23056

Gegen Deutschland gelingt es mir besser, mich im Einzelnen durchzusetzen, wobei auch hier erst viele kleine Schlachten zu merklichen Ergebnissen führen.

Saphir
01.12.2021, 16:35
Österreich möchte sich mit Frankreichs Hilfe Böhmen zurückholen. Meine beiden Großmachtsgegner erleben jeweils eine flächendeckende Besetzung.

23057

Es kommt zu einem Ende.

23058

Deutschland verliert sechs Gebiete, und außerdem sichere ich mir noch jene kleine geschenkte Kolonialerweiterung ins Innere Afrikas.

23059

Von Deutschland bleibt nach 90 Punkten Weltkriegsgebietsverlusten nicht viel übrig. An der Elbe entsteht eine burgundisch-polnische Grenze.
Ich entlasse Hessen-Kassel, Hamburg und Braunschweig... und möchte eigentlich noch mehr abgeben, aber das wäre Infamieverschwendung.

23060

Das Spiel besteht noch aus etwas mehr als acht Jahren. Ich werde schauen, wie ich sie fülle.

Saphir
02.12.2021, 19:33
Ich wechsele auf die Königspartei, da Jingoismus beim Anspruchserstellen hilft.

23061

Damit wende ich mich gegen das faschistische Italien.

23062

Da grüßt ein neues Event. (Beide Optionen bewirken dasselbe.)

23063

Serbien ruft mich in einen Krieg,...

23064

... der gegen das kommunistische Osmanien sowie gegen Frankreich geführt wird. Derweil wird mein Anspruch entdeckt.

23065

Urrks.

Saphir
02.12.2021, 19:37
Ich füge von Hand einen Kriegsgrund gegen Frankreich hinzu, da sich das Spiel dem Ende entgegenneigt.

23066

Das verschafft mir hübschere Grenzen zu einem hohen Preis. Sie schließen bald darauf Frieden.

23067

Daraufhin entlasse ich Bremen, Hannover und Oldenburg als Vasallen. So plante ich es ja ohnehin.

23068

Da fällt mir auf, dass eine Entscheidung nicht funktioniert, weswegen ich erst einmal speichere und nachbessern gehe.

Saphir
02.12.2021, 20:06
Ich fügte noch diese Entscheidung hinzu.

23069

China bittet ein Bündnis an, das ich annehme.

23070

Großbritannien folgt.

23071

China ruft mich noch in einen Großkrieg,...

23072

... ehe ich gegen Italien zuschlagen kann.

23073

Es geht offiziell um Sardinien.

Saphir
02.12.2021, 20:14
Inoffiziell hoffe ich, dass meine Vasallen ihre Kerngebiete zurückfordern. Deshalb eröffne ich den Feldzug von Süden her.

23074

Es bleibt auf. Ich muss mich auf Sardinien beschränken. (Vielleicht funktioniert die Füttertaktik überhaupt nicht.)

23075

Damit schließe ich auch den Techbaum ab.

23076

Ich wechsele erneut auf die Provence-Gruppe... und bereue es, da ich mit einer neuen Kriegsplanung fortsetze.

23077

Schließlich schließe ich auch den Sozialreformenbaum ab.

23078

Der Asienkrieg will derweil einfach nicht enden.

Saphir
02.12.2021, 20:22
Ich verstehe wirklich nicht, wie China seinen Krieg führt... vermutlich gar nicht.

23079

Äthiopien macht sich unbeliebt...

23080

... und Polen scheint auf meine Unterstützung in einem Krieg zu bauen, die ich nicht geben kann.

23081

Bayern greift Österreich an. Ich versage meine Unterstützung, da das nach meinem Kenntnisstand die Anspruchfingierung abgebrochen hätte.

23082

Er wird entdeckt,...

23083

... als Japan meine Verbündeten zu invasieren versucht.

Saphir
02.12.2021, 20:31
Hallo Österreich.

23084

Leider besitzen sie inzwischen nicht mehr die Allianzen, die sie bei Beginn der Anspruchsfingierung hatten, was meinen Wunsch nach einem Weltkrieg torpediert. Da greifen auch die Osmanen an.

23085

Rumänien und Serbien folgen, einzeln. Der Krieg erweist sich als unspektakulär; ich versuche Polen soweit es geht zu retten, aber kann damit nur gegen Österreich aktiv werden.

23086

Es wird viel gekämpft.

23087

Da wird Polen gerupft.

23088

Ich konnte ihnen nicht beistehen.

Saphir
02.12.2021, 20:38
Das Spiel steht vor seinem Ende. Ich wurde deshalb etwas uneleganter.

23089

Ich lasse Japan im Pseudo-Krieg gewinnen...

23090

... und entlasse Lombardei sowie Venetien.

23091

Rumänien und Serbien setzen ebenfalls ihre Wünsche durch, die Türkei wird sich verfangen.

23092

Polen bleibt unter den Großmächten, Österreich und Frankreich konnten sich erholen.

23093

Immer noch armes Polen.

Saphir
03.12.2021, 12:25
China ruft mich in einen weiteren kurzen Krieg.

23094

Ich beginne derweil damit, einen Kriegsgrund gegen Äthiopien zu fingieren, da diese immer noch als unzivilisiert zählen, und nehme zwei Drittel der maximal möglichen Infamie hin.

23095

Algerien fordert Frankreichs eroberte Küste zurück. Ich helfe gerne.

23096

Obwohl sich alle beteiligten Großmächte gegen mich versammeln, bietet Frankreich die Kapitulation an... und ich schrecke zurück, indem ich sie annehme.

23097

Das Spiel läuft nur noch knapp drei Jahre. Das könnte zu kurz ausfallen.

Saphir
03.12.2021, 12:32
Der Krieg gegen Äthiopien dauert gerade einmal zwei Monate.

23098

Da ruft mich Rumänien in einen Krieg gegen Russland,...

23099

... aus dem aufgrund der Bündnisnetze ein neuer Weltkrieg entspringt.

23100

Jetzt bereue ich, dass ich in jüngster Vergangenheit so verschwenderisch mit der Infamie umging. Der Kriegsstand bietet nämlich noch Raum.

23101

Bulgarien ruft mich gegen Serbiens Angriff zu Hilfe. Ich kann den Weltkrieg im kleinen Rahmen abschließen.

23102

Großbritannien erhält zwei innerafrikanische Gebiete von Spanien, ich expandierte Katalonien und beschränkte Frankreich auf Bordeaux.

Saphir
03.12.2021, 12:38
Tatsächlich übernahm Katalonien die gesamte Region inklusive der Balearen, die nicht zu dessen Kerngebiet zählt.

23103

Der Serbien-Krieg verläuft unspannend. Ich lasse Bulgarien sogar etwas Zeit, einen Anspruch zu erheben, ehe ich ihn abschließe.

23104

China ruft mich in einen weiteren Krieg.

23105

Er endet unspektakulär... und das war's.

Saphir
03.12.2021, 12:46
Mit Ende des Spiels stammen nur noch vier der acht Großmächte aus Europa.

23106

Burgund mutierte zu einem Großfrankreich - inklusive eines Gürtels aus Vasallenstaaten.

23107

In Afrika verwestlichte Ägypten leider viel zu schnell, was für hässliche Grenzen sorgt.

23108

Frankreich besitzt ein Mittelafrika, die Niederlande kamen in den Besitz eines südafrikanischen Zipfels.

23109

Großbritanniens Macht über Indien bleibt überschaubar.

23110

Sie hatten viel mit Rebellen zu kämpfen und wechselten mehrfach die Staatsform.

Saphir
03.12.2021, 12:51
Die Niederlande wussten sich zu halten.

23111

China wuchs.

23112

Zwischen den Vereinigten Staaten und Kanada besteht eine seltsame Grenze. (Alaska gehört ebenfalls zu Großbritannien.)

23113

Südamerika wirkt recht unspektakulär.

23114

Tja.

Saphir
03.12.2021, 13:34
Kulturell veränderte sich in Europa nicht allzu viel.

23115

Gerade die beiden französischen Kolonialmächte hinterließen ihre Fingerabdrücke jedoch in Afrika und Asien.

23116

Von Kernprovinzen her durchdrang ich fast den ganzen europäischen Teil,...

23117

... während er in den Kolonien deutlich kleiner ausfiel.

23118

Wirklich.

23119

Am Ende besaß ich noch drei Kolonien, die ich verzweifelt versuchte, irgendwie doch noch umzuwandeln. Im Sudan hätte ich es fast noch geschafft, das eroberte Äthiopien befand sich noch ganz am Anfang.

23120

Für diese Ambitionen überschritt ich wissentlich die sinnvolle Grenze von maximal 1% Bürokraten.

Saphir
03.12.2021, 13:40
So endet es.

23121

Die Abschlusskarte.

23122

Yay.

Saphir
03.12.2021, 15:05
Ich muss gestehen, dass mir die rechten Abschlussworte fehlen, die das Spiel angehen - oder zumindest solche, die über ein "Japp, so war der Mod gedacht" herausgehen. Ich war gut genug, um seinen Content vollends abzugrasen, aber ich hätte mehr erreichten können, wenn ich mich in manchen Lagen geschickter angestellt hätte. Darüber hinaus war es bemerkenswert, ein Spiel zu erleben, in dem sowohl Deutschland als auch Frankreich völlig einbrechen. Hierfür kam mir aber das starke Polen entgegen, das ich als glückliche Fügung mitnahm, ohne selbst darauf zu spielen.
Was den Mod selbst angeht, so beschränkte ich mein Burgund-Bild auf das, was mir möglich (oder zumindest nicht völlig abwegig) erschien. Hätte ich es komplett durchziehen wollen, hätte der Irrsinn etwa folgende Ausmaße erreichen können:
* Ich hätte den Weg der historischen Burgunder von Bornholm über die Weichsel und den Main mitnehmen können.
* Im Alten Atlilied werden die Burgunder mit weiten Gebieten beschenkt: die Gnitaheide, der Schwarzwald und das Land am Djnepr.
* Das Nibelungenlied setzt implizit Gunthers Königreich mit dem Herzogtum Franken gleich, lässt diesen Dänen und Sachsen im Krieg bezwingen und Bunde zur Markgrafschaft Bechelaren knüpfen.
* Der merowingische Reichsteil Burgund umfasste teils auch Orléans.
* Das spätantike und das frühmittelalterliche Burgund engagierten sich stark in Italien; einer seiner Könige trug sogar die Kaiserkrone.
* Würde sich dieses Burgund in ein Merowingerreich verpuppen, dann wäre historisch Norditalien ein essenzieller Teil davon.
* Nimmt man die Provence mit in den Blick, öffnen sich reichhaltige Ziele im Mittelmeerraum, beginnend mit Sizilien und Aragon...

Kurzum: Dieses Burgund wäre ein nach Osten erweitertes Super-Groß-Frankenreich, ein französisch-deutsch-italienisch-skandinavischer Mischling - und das hätte mir zu weit geführt. Ich hatte ja schon das Gefühl, mit dem Ausgreifen der norwegischen Unabhängigkeitsbewegung zu einem dominanten Burgund den Hai zu überspringen.

Wie dem auch sei: Ich werde mich in den nächsten Tagen darum bemühen, den Mod noch in eine für die Öffentlichkeit angebrachte Form zu gießen, und wahrscheinlich werde ich auch dazu hier noch ein paar Worte schreiben. Bis dahin bedanke ich mich bei all den Lesern und Begleitern auf dieser Reise ins Flamingoland.
Bis zum nächsten Mal in diesem Theater.

Saphir
04.12.2021, 16:14
Damit steht auch die 1861-Variante.

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Burgund fühlt sich in dieser eher schwächer an. Ich ging wieder nach dem Motto "Burgund übernimmt, was das echte Frankreich daraus ableitet"... und startet so mit elf Einheiten Infanterie und ohne jeden Befehlshaber.
Daneben sortierte ich die politischen Parteien, sodass sie auch während des Spiels nach Ideologie geordnet auftreten.

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So stehen nur noch die Texte im Mittelpunkt... und somit die Frage, ob ich sie selbst übersetze oder jemanden dafür anheuere.

Saphir
06.12.2021, 20:28
Tatsächlich heuerte ich auf Fiverr einen Übersetzer an, damit meine englischen Texte einen gewissen Stand aufweisen. Nun heißt es warten.

Derweil dachte ich darüber nach, ob ich nicht doch noch in letzter Minute ein Entscheidung einfügen sollte, die gegen Italien und in Richtung Kaiserkrone zielt, so a la: "Wenn Burgund ganz Italien unter seine direkte Kontrolle und/oder Sphäre bringt, dann kann es sich zum Kaiser sowie italienischen König krönen, erhält Kernprovinzen auf ganz Italien und stellt alle einheimischen Reiche vor die Wahl, sich entweder zu unterwerfen oder zu kämpfen." Diese Entscheidung würde alt-burgundische und napoleon-französische Linien aufgreifen, komplett dem Trend der italienischen nationaler Vereinigung zuwiderlaufen und faktisch die Transformation Burgunds in ein Lotharingien bedeuten...
... und aus diesem Grund entschied ich mich erneut dazu, darauf zu verzichten. Es würde zwangsläufig den König zum Kaiser aufwerten, bevorzugt eine neue Nation begründen... und damit dafür sorgen, dass ich eine weitere Nation hinzufügen muss, über die ich mir wilde Dinge aus den Fingern saugen muss, da ein historisches Pentant fehlt und jede Faser ihrer Existenz wahnsinnig unrealistisch wäre.
(Sollte ein Ausgreifen nach Rom jedoch von euch erwünscht sein, dann schreit bitte auf.)

Derweil möchte ich auch meinen Brainstorm-Zettel für mögliche Missionen/Events entsorgen und deshalb festhalten, dass nur zwei größere Themen unter den Tisch fielen: Ich dachte daran, sowohl die Waldenser als auch die Troubadouren zu thematisieren. Für Erstere sah ich genau diese Inkarnation von Burgund schlecht aufgestellt, Letztere fielen meiner Fokussierung auf den Komplex Burgund zum Opfer.

Saphir
12.12.2021, 08:56
Der Mod existiert und ist hier (https://www.moddb.com/mods/burgundian-phoenix) zu haben.
Es steckte noch einmal eine Menge Arbeit darin, die übersetzten Texte glattzufeilen, einzubinden und anschließend sorgsamst auf Fehlersuche zu gehen, weil jeder übersehene Zeilenumbruch zu Chaos im Spiel sorgte.