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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wird die Schuldengrenze bis zum 2. August angehoben?



gandhi
28.07.2011, 15:02
Da jetzt noch fünf Tage Zeit sind und in Washington weiter fröhlich eine Tea Party gefeiert wird, ist jetzt mal eine Umfrage angesagt.

MΞSSIΛS
28.07.2011, 15:27
Natürlich, wobei ich mich mit dem Nebensatz der "Ja"-Option überhaupt nicht anfreunden kann.

gandhi
28.07.2011, 16:03
Ich fliege ja im September in den Urlaub. Ich könnte jetzt zu einem guten Wechselkurs tauschen, 1,45, oder warten. Wenn die es kaputtgehen lassen, würde sich der Tausch sicher lohnen, und wenn sie sich einigen, dann sind's halt 1,30-1,35...

tankovaya
28.07.2011, 16:07
Tausch die eine Hälfte jetzt, die andre später.

MΞSSIΛS
28.07.2011, 16:29
Der Kurs ist schon seit Monaten realtiv konstant bei 1,40. Gestern war er bei 1,447. Selbst wenn, glaube ich nicht, dass der Kurs lange unter 1,40 fällt.

lowcut
28.07.2011, 23:38
Die schaffen das nicht mehr.

MΞSSIΛS
29.07.2011, 00:18
Macht Euch mal mehr Sorgen um uns, die Amis kommen klar, egal wie Hoch der Schuldenberg ist.

Ford
29.07.2011, 03:30
Das glaube ich nicht. Die werden früher oder später genauso untergehen wie wir. Das Fundament ist einfach zu morsch. Ob man das am Ende als offenen Bankrott (wie's in Europa kommen wird) oder irgendwie versteckt handhabt, ist dann nur noch eine Fußnote wert. Allerdings wird's nicht am 2.8., denn noch ist die Lage nicht so schlimm. Selbst wenn das Schuldenlimit bis dahin nicht erhöht wird, kann's ja weiter gehen. Die US-Regierung will anscheinend bestehende Schulden weiter bedienen und lieber andere Zahlungen aussetzen. Die Social Security Payments wären bspw. eine Option. Okay, da trifft's dann wieder diejenigen, die die Kohle wirklich brauchen, aber das scheint die Reps ja auch nicht zu stören. Das kann ein teurer Stunt werden. Was auf dem Interbankenmarkt los sein wird, wenn die Situation lange nach dem 2.8. Bestand hat, möchte ich eigentlich lieber nicht wissen.

MΞSSIΛS
29.07.2011, 10:33
Ich mache mir eigentlich nur Sorgen über die Alternative, die den Amerikanern bleibt. Jeder weiß doch, dass die Amis nicht davor zurückschrecken ihre Interessen nofalls militärisch durchzusetzen. Wenn die politische Lage (mit Druck von Reps und Tea Party) die Situation weiter eskalieren lässt, halte ich da wenig für unmöglich.

Skyreaver
31.07.2011, 16:11
http://www.welt.de/politik/ausland/article13518077/Vorlaeufige-Einigung-im-US-Schuldenstreit-erreicht.html

MΞSSIΛS
02.08.2011, 00:43
Wer hier etwas anderes als das bereits Eingetretene erwartet hat, der hat einfach keine Ahnung wie ein moderner Schuldenstaat heute geführt wird. :p Obama sehe ich da auch ganz weit vorn...

1860

Ich habe auch keine Ahnung, warum das von den Medien wieder so hochgepusht wird. Jeder weiß, dass die USA einen gigantischen Schuldenberg vor sich herschiebt, wie alle führenden Wirtschaftsnationen. Dennoch scheinen viele zu vergessen, dass wir es hier mit der größten Volkswirtschaft der Erde zu tun haben. Die USA ist jederzeit in der Lage schwarze Zahlen zu erwirtschaften. Das dies nicht, oder sagen wir eher zu selten (Clinton hatte es jüngst vorgemacht) passiert, ist einzig und allein ein politisches und kein wirtschaftliches Problem. Also, alles ganz wie daheim. :roll Diese Situatiuon hat die USA nun schon öfter erlebt, und wenn wir gerade dabei sind, auch härter erlebt. Im schlimmsten Fall, und daran glaube ich nur bei einer terminierten Zahlungsunfähigkeit, winken der USA höhere Zinsen für Staatsanleihen etc. und eine Ratingreduzierung von AAA auf AA. That's it.

wisthler
02.08.2011, 08:58
:top

gandhi
06.08.2011, 06:12
s&p hat sie trotzdem abgewertet. soviel dazu, dass die bösen ratingagenturen us-interessen bedienen. :D

Ford
06.08.2011, 16:01
Ja, erstaunlich. Hätte ich S&P nicht zugetraut. Fitch hat ja neulich gleich den Schwanz eingezogen. Ich denke, damit ist S&P einer seriösen Bewertung der US-Schuldensituation einen Schritt näher gekommen.

@Messi
Ich stimme Dir ja weitgehend zu, aber ob eine schlechte Bewertung nun Ergebnis einer schlichten ökonomischen Notwendigkeit oder das Ergebnis politischen Versagens ist, ist völlig irrelevant. Politischer Unfähigkeit beizukommen kann genauso schwer sein wie ökonomischen Problemen. Und oftmals ist beides ja massiv miteinander verwoben. Wenn ich mir jetzt z.B. vorstelle, die USA würden ihr Staatsdefizit von 10+ % des BIP schnell beseitigen wollen, dann würde ich davon ausgehen, dass das zu einem schweren Wirtschaftseinbruch führt. Gucken wir mal, was im UK passiert. Ich könnte wetten, dass das Land bald wieder in der Rezession ist und die Sparziele nicht erreicht werden. Bisschen später sprechen wir dann auch wieder über deren AAA.

MΞSSIΛS
06.08.2011, 22:36
Ja, erstaunlich. Hätte ich S&P nicht zugetraut. Fitch hat ja neulich gleich den Schwanz eingezogen. Ich denke, damit ist S&P einer seriösen Bewertung der US-Schuldensituation einen Schritt näher gekommen.

:top
Es geschehen noch Zeichen und Wunder.



@Messi
Ich stimme Dir ja weitgehend zu, aber ob eine schlechte Bewertung nun Ergebnis einer schlichten ökonomischen Notwendigkeit oder das Ergebnis politischen Versagens ist, ist völlig irrelevant. Politischer Unfähigkeit beizukommen kann genauso schwer sein wie ökonomischen Problemen. Und oftmals ist beides ja massiv miteinander verwoben. Wenn ich mir jetzt z.B. vorstelle, die USA würden ihr Staatsdefizit von 10+ % des BIP schnell beseitigen wollen, dann würde ich davon ausgehen, dass das zu einem schweren Wirtschaftseinbruch führt. Gucken wir mal, was im UK passiert. Ich könnte wetten, dass das Land bald wieder in der Rezession ist und die Sparziele nicht erreicht werden. Bisschen später sprechen wir dann auch wieder über deren AAA.

Meine Aussage war aber eigentlich eine andere. Ich denke, wir sind uns alle darüber einig, dass das Rating angepasst werden muss. Ich würde sogar soweit gehen, zu behaupten, dass politische Unfahigkeit wesentlich schwerer wiegt als irgendwelche ökonomischen Probleme. Meist sind sie ohnehin ein Resultat aus eben solcher. Wer Beispiele will, der wurde in den letzten Monaten ganz besonders gut bedient. Das es den USA schon mal besser ging ist unbestritten, dennoch haben sie alle Möglichkeiten ihre wirtschaftliche Lage in einem relativ kurzen Zeitraum wesentlich zu verbessern. Ich muss wohl nicht extra betonen, welches Potenzial allein im Militäretat schlummert. Allerdings wird dies wohl so schnell nicht angetastet werden, da die Reps eindeutig gepunktet haben. Herhalten dürfen dann wieder die, die es am wenigsten verdient haben, nämlich Rentner ab 65. Wieder mal eine republikanische Meisterleistung. :applaus