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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der Pleitegeier wird wieder über Europa gesichtet



MΞSSIΛS
07.04.2011, 12:24
Diesmal betrifft es Portugal. Unseren engen portugisischen Freunden helfen wir natürlich gerne mit 123 Milliarden aus. Schön, dass wir uns endlich mal für ihre bedingungslose, jahrzehntelange Unterstützung bedanken dürfen. Who's next? :popcorn

visti
07.04.2011, 13:04
:meld Ich könnte auch 123 Milliarden gebrauchen... :(

Hansi Zuchala
07.04.2011, 13:05
Bei Doomsday sind die immer mit mir verbündet. Find ich gut, dass wir denen helfen.

MΞSSIΛS
07.04.2011, 13:14
:hadrian

tankovaya
07.04.2011, 13:37
Als nächstes wird wohl Spanien kommen, die sind eng mit Portugal verpflochten.

Hansi Zuchala
07.04.2011, 13:46
Die kriegen aber nix, da gewinnt immer die Republik.

tankovaya
07.04.2011, 13:59
Muschi, das ist ein ernstes Thema. Und bei AoD gewinnt oft Franco.

Ford
07.04.2011, 15:24
Ja, gut, das war ja alles zu erwarten. Wenn aber jetzt Spanien kommt, dann wird's richtig finster. In den letzten Wochen hat man ja von einer Art "Decoupling" gesprochen. In Spanien sei die Lage ja nicht ganz so schlimm wie in Griechenland & Co., aber so recht dran glauben, will ich nicht.

tankovaya
07.04.2011, 15:37
Ich denke, sie werden versuchen, es zeitlich ein wenig zu entzerren. Aber Spanien hängt in Portugal zu sehr drin. Die größeren Unternehmen sind alle miteinander verflochten.

Naja, dann kriegen Messi und ich unsere gute alte D-Mark vielleicht ja doch wieder. Obwohl, das wird wohl nix.

MΞSSIΛS
07.04.2011, 15:38
Für mich stellt sich eigentlich nur eine Frage: Wieviele Milliarden machen überhaupt noch Sinn zu verschenken, um von einer Schwächung des Euros -durch eine Bankrotterklärung eines Mitglieds- nicht betroffen zu werden? Zumal sowas ja auch unsrem Export auf die Sprünge hilft.

MΞSSIΛS
07.04.2011, 15:40
Naja, dann kriegen Messi und ich unsere gute alte D-Mark vielleicht ja doch wieder. Obwohl, das wird wohl nix.

Und ich trinke mit Santa regelmäßig Cherry und mampfe Pastetchen.

Hansi Zuchala
07.04.2011, 15:59
Das ewig bewährte Mittel der Währungsreform wird jetzt jedenfalls schwer.

tankovaya
07.04.2011, 16:05
Das ewig bewährte Mittel der Währungsreform wird jetzt jedenfalls schwer.

Würde auf jeden Fall mal ne ganz neue Dimension bekommen.

Ford
07.04.2011, 18:22
Für mich stellt sich eigentlich nur eine Frage: Wieviele Milliarden machen überhaupt noch Sinn zu verschenken, um von einer Schwächung des Euros -durch eine Bankrotterklärung eines Mitglieds- nicht betroffen zu werden? Zumal sowas ja auch unsrem Export auf die Sprünge hilft.
Ich glaube nicht, dass eine Bankrotterklärung eines Mitglieds zu einer länger anhaltenden Abwertung des Euros führen würde, jedenfalls nicht gegen Dollar. Ein Bankrott, heutzutage auch gern Umschuldung genannt, würde das unmittelbare Finanzierungsproblem an der Peripherie lösen und die anderen europäischen Staaten zwingen, ihre Banken zu rekapitalisieren. Da würde ich, vom kurzfristig eintretenden Schock abgesehen, eher mit einem steigenden Euro rechnen. Es gibt in der westlichen Welt zwei Währungen, die fundamental noch deutlich schlechter dastehen als der Euro. Das sind Dollar und Pfund. Die ganzen laufenden Querelen in der Eurozone mit der ganzen Wurstelei ohne Ansage in die ein oder andere Richtung, hat m.E. bisher dafür gesorgt, dass der Anstieg des Euro gegen diese Währungen noch begrenzt war. In den USA und UK wird ja in der Zwischenzeit ganz offen eine Politik der gezielten Abwertung der eigenen Währungen betrieben. :hahm


Das ewig bewährte Mittel der Währungsreform wird jetzt jedenfalls schwer.
Warum? Wüsste nicht, warum eine Währungsreform jetzt schwieriger zu machen sein sollte als vorher. Früher oder später wird sie wohl kommen, auch in D.

MΞSSIΛS
07.04.2011, 18:48
Ich glaube nicht, dass eine Bankrotterklärung eines Mitglieds zu einer länger anhaltenden Abwertung des Euros führen würde, jedenfalls nicht gegen Dollar. Ein Bankrott, heutzutage auch gern Umschuldung genannt, würde das unmittelbare Finanzierungsproblem an der Peripherie lösen und die anderen europäischen Staaten zwingen, ihre Banken zu rekapitalisieren. Da würde ich, vom kurzfristig eintretenden Schock abgesehen, eher mit einem steigenden Euro rechnen. Es gibt in der westlichen Welt zwei Währungen, die fundamental noch deutlich schlechter dastehen als der Euro. Das sind Dollar und Pfund. Die ganzen laufenden Querelen in der Eurozone mit der ganzen Wurstelei ohne Ansage in die ein oder andere Richtung, hat m.E. bisher dafür gesorgt, dass der Anstieg des Euro gegen diese Währungen noch begrenzt war. In den USA und UK wird ja in der Zwischenzeit ganz offen eine Politik der gezielten Abwertung der eigenen Währungen betrieben. :hahm

Das sehe ich ebenso. Es waren auch nicht meine Argumente, sondern die unserer Bundesregierung. Trotzdem steht meine Frage noch unbeantwortet im Raum.

Ford
07.04.2011, 18:52
Ich denke, das Spiel wird solange weitergehen, bis auch die Letzten, also wir :D, nicht mehr zahlen können. Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass der Bankrott uns auch blühen würde, wenn's den Euro nicht geben würde - nur halt bissl später.

MΞSSIΛS
07.04.2011, 19:06
Ich denke, das Spiel wird solange weitergehen, bis auch die Letzten, also wir :D, nicht mehr zahlen können. Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass der Bankrott uns auch blühen würde, wenn's den Euro nicht geben würde - nur halt bissl später.

Mit der Riege auf jeden Fall!

Sare
07.04.2011, 19:18
Kronic :top

Gestern im DLF nebenbei aufgeschnappt, dass in Amerika mittlerweile versucht wird, ein Insolvenzrecht für einzelne Staaten einzuführen. Manche Staaten dort sind nicht besser dran als Griechenland.

gandhi
07.04.2011, 19:19
Ich frage mich, was die Konsequenzen wären, wenn es wirklich soweit kommt. Wäre das das Ende der Europäischen Integration? Was ist die Alternative zur Europäischen Integration? Wieder die unmittelbare Konkurrenz der Nationalstaaten? Oder würde die Europäische Integration lediglich gestoppt und durch die Probleme würde sich die Politik gerade so durchwursteln, dass der gesellschaftliche, politische und ökonomische status quo erhalten bliebe? Was sind die ökonomischen Folgen? Eine wahrhaftige Weltwirtschaftskrise an deren Ende nur strukturbrechende Reformen mit oder ohne vorheriges Chaos stehen können oder einfach eine vorübergehende ökonomische Schwäche?

Und was sind die Konsequenzen, die man individuell bei dem ein oder anderen sich abzeichnenden Szenario ziehen sollte? Jene, die Geld haben, Land kaufen? Jene, die in der Ausbildung stehen, versuchen etwas handfestes, sprich handwerkliches zu lernen? Sollte man eher überlegen sein Glück in der Ferne zu suchen oder wäre die sichere Heimstatt im Kreise der Familie der aussichtsreichere Weg?

MMn würden sich viele Möglichkeiten, die lange Zeit und jetzt noch Akademikern offenstanden/stehen, verschließen, wenn es eine ernsthafte ökonomische, politische und dann auch gesellschaftliche Krise gäbe.

gandhi
07.04.2011, 19:26
@sare
Ich darf mich zZ auf die kalifornische Budgetkrise vorbereiten. Aber mein Eindruck ist, dass neben den Krisen der Einzelstaaten die Budgetkrisen auch Resultat des politischen Konkurrenzkampfes sind: Die Parlamente verweigern und verzögern dort einfach regelmäßig den Beschluss eines Budgets. In Kalifornien gab es obendrein qua direktdemokratischer Verfassungsergänzung auch noch eine lange Zeit die Erfordernis einer 2/3 Mehrheit in beiden Häusern. Das politische System hat sich obendrein polarisiert, dass es dann nicht mit den sich ändernden Bedingungen zurecht kommt, ist verständlich.
Aber die Budgetkrisen sind mMn weniger tragisch als jene europäischer Staaten.

(Das sind so meine Gedanken bis jetzt.. bin aber noch am grübeln :D )

Sare
07.04.2011, 19:38
Ich frage mich, was die Konsequenzen wären, [...]MMn würden sich viele Möglichkeiten, die lange Zeit und jetzt noch Akademikern offenstanden/stehen, verschließen, wenn es eine ernsthafte ökonomische, politische und dann auch gesellschaftliche Krise gäbe.

Ich hoffe, deine Hausarbeiten lesen sich anders. :hahm


Aber mein Eindruck ist, dass neben den Krisen der Einzelstaaten die Budgetkrisen auch Resultat des politischen Konkurrenzkampfes sind: Die Parlamente verweigern und verzögern dort einfach regelmäßig den Beschluss eines Budgets.

Das ist dann ein politisches, kein ökonomisches Problem. Die Verzögerung des Budgets und die massive Verschuldung sind zwei völlig unterschiedliche Probleme.

gandhi
07.04.2011, 20:11
Ich hoffe, deine Hausarbeiten lesen sich anders. :hahm
Tun sie. Ich schreibe hier ja keine Hausarbeit und das, was du zitierst, kann man da auch sehr, sehr schwierig unterbringen. :duno


Das ist dann ein politisches, kein ökonomisches Problem. Die Verzögerung des Budgets und die massive Verschuldung sind zwei völlig unterschiedliche Probleme.
Verschuldung für sich muss ja kein Problem sein. Die Verzögerung des Budgets zeigt aber auch dann die Folgen einer zu hohen Verschuldung, wenn die Verschuldung gar nicht zu hoch, beziehungsweise noch beherrschbar wäre. Beamte bleiben zuhause, Schulen geschlossen, Gefängnisse werden geöffnet. Zumindest akut wird die Verschuldungskrise auch erst, wenn das Budget aus der Bahn geworfen wird. Dann zeitigen sich die anderen Konsequenzen.

MΞSSIΛS
07.04.2011, 22:58
Die Höhe der Verschuldung eines Staates ist doch heute völlig irrelevant, solange dafür noch die Zinsen bezahlt werden können. Wenn man das erstmal kapiert hat, ist eigentlich völlig klar, wie das alles enden muss.

AiC
08.04.2011, 08:06
ich find das alles ohnehin nur noch lächerlich...

davon abgesehen findet eine umverteilung vorhandener resourcen
fern nationaler grenzen durchwegs meine zustimmung :)

den der wohlstand der einen bedingt atm immer das elend anderer


pro abschaffung der zinswirtschaft
pro grundsicherung
pro humanity


(habt ihr mich vermisst?^^) :D

Sare
08.04.2011, 15:48
Hasch legalisieren, die zusätzlichen Milliarden in die Bildung stecken und hoffen, dass die nächsten Generationen es besser machen. ;)

Falls letzteres nicht klappt, steigt wenigstens die allgemeine Zufriedenheit. :p

MΞSSIΛS
08.04.2011, 16:01
Hasch legalisieren, die zusätzlichen Milliarden in die Bildung stecken und hoffen, dass die nächsten Generationen es besser machen. ;)

Falls letzteres nicht klappt, steigt wenigstens die allgemeine Zufriedenheit. :p

Der Vorschlag hätte auch von AIC kommen können. :D

AiC
08.04.2011, 16:06
tja... derartige vorschläge kommen heutzutage halt schon vom einfachen fussvolk :D

lowcut
24.05.2011, 12:12
Die Griechen fangen jetzt endlich an ihr Tafelsilber zu verkaufen.

Die Regierung will nun die zwei größten Häfen des Landes Thessaloniki und Piräus sowie zahlreiche Flughäfen zum Verkauf stellen. Zudem sollen Restteile der griechischen Telefongesellschaft OTE (an der die Deutsche Telekom 30 Prozent hält), die Postbank, das staatliche Glücksspielunternehmen (OPAP), die Gaswerke (DEPA), die griechische Waffenindustrie, der Flughafen Athens (50 Prozent) und der alte geschlossene Flughafen von Athen Hellinikon sowie kleine Erdgasvorkomnisse im Meer vor der Hafenstadt Kavala verkauft werden. Frequenzen für mobile Telefonie sollen vergeben werden.


Quelle (http://www.n-tv.de/wirtschaft/Athen-verkauft-Tafelsilber-article3399196.html)

Ford
24.05.2011, 16:37
Und was ändert das an den griechischen Problemen? Nichts. Ich wünschte, wir hätten Teile unseres "Tafelsilbers" noch.

lowcut
24.05.2011, 17:48
Es könnten deutsche Unternehmen profitieren. Naja, und andere europäische Konzerne auch.