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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Privatisierung der Wasserversorgung



elandra
18.01.2013, 17:10
Monitorbeitrag (http://www.wdr.de/tv/monitor/sendungen/2012/1213/wasser.php5)

Mir gefällt der Gedanke nicht, dass die Wasserversorgung privatisiert werden kann. Und die Expertengruppe ist der Hohn. Falls es hier jemand ähnlich geht, dann besteht die Möglichkeit an dieser Stelle (http://www.right2water.eu/) dagegen zu unterschreiben.

slowcar
18.01.2013, 17:27
Infrastruktur in privater Hand ist grundsätzlich Unsinn. Da kann es keinen (sinnvollen) Wettbewerb geben, es gibt ein natürliches Monopol und damit in privater Hand folgend die Ausbeutung.

sucinum
18.01.2013, 17:27
War beim Strom und der Bahn schon eine blöde Idee, wobei es bei Post, DHL und Telekom soweit ok ist. Schwer zu sagen, wo man die Grenze ziehen soll, aber wirklich lebensnotwendiger Kram sollte in meinen Augen in Staatshänden sein und keine Kapitalgesellschaft.

Sare
18.01.2013, 19:07
Infrastruktur in privater Hand ist grundsätzlich Unsinn. Da kann es keinen (sinnvollen) Wettbewerb geben, es gibt ein natürliches Monopol und damit in privater Hand folgend die Ausbeutung.

Jup. Natürliches Monopol bedeutet, dass ein großer Anbieter das Gut günstiger anbieten kann, als mehrere kleinere. Ob private Eigentümer grundsätzlich Unsinn sind, sei dahingestellt. Gibt ja noch die Möglichkeit der Regulierung. Die Wissenschaft ging lange davon aus, dass private Anbieter (reguliert) effizienter arbeiten, allerdings wurde dies soweit ich weiß mittlerweile empirisch widerlegt.


War beim Strom und der Bahn schon eine blöde Idee, wobei es bei Post, DHL und Telekom soweit ok ist. Schwer zu sagen, wo man die Grenze ziehen soll, aber wirklich lebensnotwendiger Kram sollte in meinen Augen in Staatshänden sein und keine Kapitalgesellschaft.

Der Unterschied ist, dass bei den von dir genannten Bereichen nur ein Teil ein natürliches Monopol ist. Im Strombereich und Telekommunikation die Netze, bei der Bahn die Schienen. So wurden z.B. Stromnetze von den großen Erzeugern getrennt. Das hat dazu geführt, dass ein Teil unserer Stromnetze nun im Besitz einer niederländischen Staatsgesellschaft sind. :roll

Die Wasserversorgung zu privatisieren halte ich für gigantischen Murks. Bonn hat z.B. seine Müllabfuhr in der Vergangenheit privatisiert, der private Monopolist schnell die Preise deutlich erhöht. Nachdem der Vertrag ausgelaufen war, haben sie es wieder verstaatlicht und schon sanken die Preise wieder deutlich. Die Qualität kann natürlich auch leiden, aber eine Mindestqualität kann vertraglich geregelt werden. Preisregulierungen sind schwieriger, da Monopolisten einen Anreiz haben, ihre Kosten zu hoch anzugeben.

Dieser komische Verein in Brüssel verblüfft mich politisch doch immer wieder. Nicht nur scheinen sie fast schon triviale ökonomische Grundgesetze zu ignorieren, wollen sie auch noch mitten in einer Vertrauenskrise unpopulären Blödsinn durchdrücken. Sowas kann man eigentlich nur noch zynisch betrachten...

Ford
19.01.2013, 18:24
Tja, wenn aber die EU die entsprechenden Richtlinien durchdrückt. Irgendwann wird wohl auch die Luft ein privates Gut werden.

gubbel
19.01.2013, 19:24
Dan lohnt sich das Patent aufs Atmen erst so richtig :duck

Ford
22.02.2013, 04:31
Nun soll doch nicht alles privatisiert werden: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/wasserversorgung-eu-kommission-ist-kompromissbereit-a-884881.html

Ich verstehe allerdings auch den Sinn und Zweck der neuen Regelung nicht. Purer Aktionismus. :sz

killafonzy
24.02.2013, 12:16
Dan lohnt sich das Patent aufs Atmen erst so richtig :duck

dann kommt Apple mit dem Ibreath und lässt es sich patentieren :)

Zu dem Thema Wasserversorgung privatisieren, nuja vom Grundprinzip her finde ich kann, so wie ich das mitbekommen habe aus ein paar berichten, es ein paar gemeinden geben die dies für sich entdecken und ihre eigene Wasserversorgung aufbauen um unabhängig zu sein. So wie es auch vorgerechnet wurde laufen diese kleinst Unternehmen mit Ihren Gesellschaftern, welche die Hauseigentümer sind zu denen das Wasser fliesst, recht kostengünstig. Allerdings sehe ich das Problem sobald die Grossstädtische Versorgung durch Grossunternehmen, welche den preis diktieren als zu gefährlich an, dies aus der staatlichen Hand in die privater zu legen, damit diese Akteure in Ihrem Spiel um Lebensnotwendige Rohstoffe die Preise ins unermessliche anheben...

Für Hausbesitzer und deren Nachbarn eine in meinen Augen sinnvolle Geschichte eine Gesellschaft zu gründen und sich günstig selbst zu versorgen welche nicht auf Profit aus sind. Aber einer Firma das Ruder in die hand zu geben um damit Profit zu machen halte ich für falsch und in keinster weise vertretbar. Leider ist beides rechtlich schwer zu vereinen.

lg

MΞSSIΛS
25.02.2013, 16:53
Habe mitgezeichnet, aber sinnvoller waere mMn eine ePetition auf der Bundestaghomepage.