-
kann ich als waschechtes arbeiterkind zum glück zu großen teil alles nicht nachvollziehen im persönlichen erleben. liegt vermutlich an der mentalität meiner eltern und meiner großen klappe. der weitere familienkreis macht auch doofe sprüche und ich bin die erste akademikerin in meiner familie. :sz. ich finde förderung gut, aber der begriff "arbeiterkind" ist zum kotzen. was mich hingegen wirklich stört und hier im artikel mal irgendwann später dann doch treffend erwähnt wird, ist die "abschaffung" der gesamtschulen und orientierungsstufen. ich bin mir sehr sicher, daß ich dem system gesamtschule SEHR VIEL zu verdanken habe.
-
Ich halte es eher für lächerlich sich von einem Begriff runterziehen zu lassen. Wenn mich jemand Arbeiterkind nennt, geht mir dass doch am Arsch vorbei. :sz
-
du verstehst mich falsch. das zieht mich nicht runter. ich finde den begriff einfach nur unangebracht, denn ich verstehe mich nicht als "arbeiterkind". die machen zum teil schon gute angebote von arbeiterkind ev., aber mir ist das (sprachlich) zu polemisch angelegt. besser kann ichs nicht erklären. das mag darin begründet sein, daß hier erfahrungen einer gruppe beschrieben werden, die ich trotz zugehörigkeit per definition zu jener gruppe, nicht nachvollziehen kann. es sollte vielmehr angebote geben, die grundsätzlich für alle schüler da sind, deren eltern oder lehrer sie (aus gründen der herkunft, sozialen schicht etc.) nicht unterstützen, sich eben doch an das abitur zu trauen oder an ein studium.
-
Ich bin ebenfalls der erste Abiturient und Student in der Familie und sehe den Begriff Arbeiterkind in dem Zusammenhang positiv. Abi als Akademikerkind kann doch jeder. :D
Ich bin auf einem Gymnasium gewesen, ob ich das Abitur auf einer Gesamtschule geschafft hätte, weiß ich nicht. Mein Freundeskreis dort wäre sicherlich nicht förderlich dafür gewesen.
-
Gibt ja auch unterschiedliche Arten von Gesamtschulen :sz Ich war auf eine kooperativen Gesamtschule. Da wird man in den Kernfächern getrennt und in Fächern Musik, Kunst, Sport, Religion, Ethik gemischt unterrichtet. Außerdem richten sich die Schulzweige nach den Rahmenrichtlinien der jeweiligen Schulform. Ich habe also genau das gleiche gemacht wie die Leute auf dem Gymnasium. Der Unterricht und Umgang mit Hauptschülern auf dem Schulhof scheint mir ja nicht geschadet zu haben :D
Ich bin halt überzeugt, daß es für mich das richtige war. :sz Ich bin nur froh, daß ich keine Kinder habe, um mir über sowas in der Zukunft Gedanken machen zu müssen :D
-
Ich finde die Idee der Gesamtschule auch gut, sie scheitert aber daran das Eltern die Ihr Kind aufs Gymnasium schicken können das in der Regel auch machen werden, dadurch wird es selten dazu kommen das von jeder Schulform 1/3 der Schüler vertreten sind.
Das dürfte sich in den letzten Jahren verschlimmert haben. Also das was in Niedersachsen nun sowieso ist, es werden wohl oder übel Oberschulen mit nem anderen Namen und ner guten Idee.
Ich finde aber das dreigliedrige Schulsystem kacke. Gesamtschule für alle :D
-
Trotz gymnasialer Empfehlung haben meine Eltern mich auf eine Gesamtschule geschickt und ich habe dort mein Abitur gemacht. Meine Kinder besuchen die gleiche integrative Gesamtschule und werden dort ihr Abi machen. Einer hat es auch schon, der nächste kommt jetzt in die 11. Klasse. Mein Mann war auf einem normalen Gymnasium, aber findet mittlerweile die Idee der Gesamtschule auch gut. Auch wenn die Klientel eine andere sein mag als auf einem Gymnasium machen doch immer eine Menge Kinder aus jedem Jahrgang ihr Abitur. Vermutlich würden einige davon früher abgehen, wenn es nur das dreigliedrige Schulsystem gäbe. Eine Menge Potential, das man verschenkt. Auch wenn ich sonst vergleichsweise konservativ denke ( im Sinn von Gutes behalten und Dinge nicht nur einführen weil sie neu sind ) bin ich ein Verfechter der Gesamtschule. Bessere Chancen für alle :japan
-
Das ist gut, aber wie ist das in klasse 9 oder 10 gewesen, wieviele der Mitschüler deiner kinder hatten eine gymnasiale Empfehlung?
Wie gesagt ich finde die idee gut habe aber die Sorge das es nicht klappt weil Eltern die Sorge haben das ihr kind falschen umgang hat oder einfach nur zurückstehen muss weil langsamere nicht mikommen etc.
-
Die Kombi Gymnasium mit Abitur nach 12 Jahren und Gesamtschule mit Abitur nach 13 Jahren ist schon relativ sinnvoll.
-
Naja, dafür gibt es die Binnendifferenzierung. Mathe, Deutsch, Englisch werden ja in verschiedenen Niveaus unterrichtet. Deshalb muss man sich auch keine Sorgen machen, dass die Kinder nicht ausreichend gefördert/gefordert werden. Falschen Umgang kann man auf jeder Schule haben. Das ist also auch kein Argument.
Das mit dem Prozentsatz gymnasialer Empfehlungen kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen. Dafür fehlen mir einfach die gesicherten Zahlen. Bei unserer Schule ist es auch so, dass nach dem 8. Schuljahr die Klassen noch mal umgeformt werden. Der Jahrgang meines Sohns der momentan in der 10. Klasse ist war vierzügig. Es wurde eine Klasse mit Kindern gebildet, die vermutlich nach der 9. Klasse die Schule verlassen. Dort wurden auch mehr berufsbezogene Inhalte unterrichtet, mehr Betonung auf Bewerbungsverfahren und solche Sachen gelegt. Zwei Klassen wurden auf mittlerem Niveau unterrichtet. Dort waren die Kinder, die gemischte Leistungen in verschiedenen Fächern hingelegt haben. Also in Sprachen prima, in Naturwissenschaften nicht so dolle... oder umgekehrt. Und dann gab es noch eine Klasse mit Schülern, die in allen Hauptfächern gute bis sehr gute Leistungen hingelegt haben. Dort wurden auch meine beiden Söhne hinsortiert. In der Klasse gehen dann natürlich auch mehr Leute in die Oberstufe über als in der Klasse auf dem niedrigeren Niveau. Schon deshalb lässt sich das aus meiner Elternperspektive nur schwer beurteilen. Aus der Klasse meines mittleren Sohnes werden ca. 9 von 24 eine Empfehlung für die Oberstufe bekommen.