Auf Carta wird der aktuelle Spiegel-Titel mit seinem Syriza-Gebashe ziemlich auseinandergenommen:
http://www.carta.info/77108/im-tal-der-ahnungslosen/
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Auf Carta wird der aktuelle Spiegel-Titel mit seinem Syriza-Gebashe ziemlich auseinandergenommen:
http://www.carta.info/77108/im-tal-der-ahnungslosen/
Das sind eben alles überzeugte Europäer. :)
Die EZB zieht gerade die Daumenschrauben an. Griechische Staatsanleihen werden nicht mehr als Sicherheiten akzeptiert. Damit ist die Kacke am Dampfen, da nun die griechischen Banken wohl von der Notfallliquditätsversorgung (ELA) abgeschnitten sind. Ein schleichender Bankrun läuft ja ohnehin bereits. Wird sehr interessant sein, was die neue Regierung jetzt macht. Nachgeben oder ja...was sonst...raus aus dem Euro?
edit: ELA läuft wohl weiter. Nur griechische Staatsanleihen werden nicht mehr als Sicherheiten von der EZB akzeptiert. Dann kann ja erst einmal weitergewurschtelt werden.
Es torpediert zumindest die Pläne der griechischen Regierung durch Ausgabe neuer kurzfristiger Staatsanleihen die Liquidität der griechischen Banken zu erhöhen und das Bankensystem ist derzeit Griechenlands Achillesferse. Über ELA mag die Zuspitzung durch die EZB begrenzt sein, aber zumindest erhöhen sich so die Finanzierungskosten der griechischen Banken weiter. Der Preis im Euro zu bleiben steigt.
Während die Damen und Herren weiter miteinander spielen, habe ich die jüngsten Zahlen zu unseren Nettotransferzahlungen über den regulären EU-Haushalt herausgesucht. Im Jahr 2013 haben wir netto über 15 (!) Mrd. Euro eingezahlt. Das ist gut doppelt so viel wie vor der Krise. Seit 2000 sind es insgesamt ca. 115 Mrd. Euro, ohne Inflationsbereinigung. Ich wusste ja, dass es viel sein würde, aber die Zahlen schockieren selbst mich. Über unsere Nettozahlungen habe ich allerdings schon lange nichts mehr gehört oder, nicht einmal von Seiten der AfD. Wie wohl die Bevölkerung auf solche Zahlen reagieren würde?
http://www.eu-oplysningen.dk/euo_en/spsv/all/79/
http://www.telegraph.co.uk/finance/f...d-to-know.html
Ich halte die Zahl für akzeptabel. Uns geht es im vergleich zu anderen Ländern in der EU blendend.
Trotz der 15 Mrd € hatten wir noch einen Leistungsbilanzüberschuss von etwas über 220 Mrd in 2014. So gesehen kann man gut argumentieren, dass unsere Nettoeinzahlungen zu niedrig sind.
15 Milliarden sind nun mal Erdnüsse für die Bundesrepublik, speziell da sie derzeit aufgrund nicht vorhandener Zinsen keine weiteren Schulden aufnehmen braucht.
Dass eine hohe Importquote zu einer Zusammenbruch des entsprechendes Landes führen würde, ist Nonsens. Die USA importieren schon poraktisch immer mehr als exportieren, trotzdem sind die nicht so ssehr am Arsch wie Griechenland. Gilt für viele andere Länder auch. Wer seine Hausaufgaben nichts macht, geht unter. Andere, wie Spanien und Portugal haben ihre Staatsapperate mal entmistet und die Wirtschaft af Fordermann gebracht, weswegen es da auch wieder bergauf geht. Deswegen hört man da auch nichts mehr von. Die einzigen, die Reformen bisher stur verweigern, sind die Griechen. Wer eine Putzfrau im Staatsdienst mit vielleicht mal 4 Stunden Arbeit am Tag, mit 1000€ bezahlt, ein Akademiker mit drei Abschlüßen (richtigen, nicht welche in den brotlosen Künsten) noch net mal 700€ bekommen kann, macht was grundlegendes falsch.
Mal davon abgesehen, dass sie es immer noch net gebacken bekommen, ihre Steuern mal einzuziehen. Ein Staat, der nicht mal das gebacken bekommt, ist ohnehin so ineffizient und unfähig, das kann von vorne herein nichts werden. Und so ein Staat will auch noch selber Häfen und Co betreiben. Da kann doch nur Grütze bei rumkommen.
Schon immer? Ham die zu Weltkriegszeiten nicht fast die Hälfte der weltweiten Industriegüter alleine rausgehauen? :look
Wenn ich mich recht erinnere lag ihr Anteil am weltweiten BIP bei nur ~30%, aber ja, sie haben lange Zeit viel mehr exportiert als importiert. Dass die USA die Rolle als Konjunkturlokomotive einnehmen ist ein relativ neues Phänomen. 1983 erreichte ihr Leistungsbilanzdefizit erstmals 1% und stieg dank starken Dollar rasch so weit an, dass der Dollar abgewertet wurde. 1991 lag die Leistungsbilanz leicht im Plus, sank aber wieder ab in ein moderates Minus von weniger als 2%. Seit Ende der 1990er schwankt das Defizizt zwischen 2% und bis zu 5,8% in 2006. 2014 waren es 2.5%.
Japan, Europa, China und viele Schwellenländer haben zuletzt gegenüber dem Dollar abgewertet. Inzwischen sind die USA aber zu klein, um weiter die Konjunkturlokomotive für die ganze Welt zu spielen. :popcorn
Die griechische Regierung hat es wohl eingesehen, das sie nicht zaubern kann.