Und ich trinke mit Santa regelmäßig Cherry und mampfe Pastetchen.
Druckbare Version
Das ewig bewährte Mittel der Währungsreform wird jetzt jedenfalls schwer.
Ich glaube nicht, dass eine Bankrotterklärung eines Mitglieds zu einer länger anhaltenden Abwertung des Euros führen würde, jedenfalls nicht gegen Dollar. Ein Bankrott, heutzutage auch gern Umschuldung genannt, würde das unmittelbare Finanzierungsproblem an der Peripherie lösen und die anderen europäischen Staaten zwingen, ihre Banken zu rekapitalisieren. Da würde ich, vom kurzfristig eintretenden Schock abgesehen, eher mit einem steigenden Euro rechnen. Es gibt in der westlichen Welt zwei Währungen, die fundamental noch deutlich schlechter dastehen als der Euro. Das sind Dollar und Pfund. Die ganzen laufenden Querelen in der Eurozone mit der ganzen Wurstelei ohne Ansage in die ein oder andere Richtung, hat m.E. bisher dafür gesorgt, dass der Anstieg des Euro gegen diese Währungen noch begrenzt war. In den USA und UK wird ja in der Zwischenzeit ganz offen eine Politik der gezielten Abwertung der eigenen Währungen betrieben. :hahm
Warum? Wüsste nicht, warum eine Währungsreform jetzt schwieriger zu machen sein sollte als vorher. Früher oder später wird sie wohl kommen, auch in D.
Ich denke, das Spiel wird solange weitergehen, bis auch die Letzten, also wir :D, nicht mehr zahlen können. Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass der Bankrott uns auch blühen würde, wenn's den Euro nicht geben würde - nur halt bissl später.
Kronic :top
Gestern im DLF nebenbei aufgeschnappt, dass in Amerika mittlerweile versucht wird, ein Insolvenzrecht für einzelne Staaten einzuführen. Manche Staaten dort sind nicht besser dran als Griechenland.
Ich frage mich, was die Konsequenzen wären, wenn es wirklich soweit kommt. Wäre das das Ende der Europäischen Integration? Was ist die Alternative zur Europäischen Integration? Wieder die unmittelbare Konkurrenz der Nationalstaaten? Oder würde die Europäische Integration lediglich gestoppt und durch die Probleme würde sich die Politik gerade so durchwursteln, dass der gesellschaftliche, politische und ökonomische status quo erhalten bliebe? Was sind die ökonomischen Folgen? Eine wahrhaftige Weltwirtschaftskrise an deren Ende nur strukturbrechende Reformen mit oder ohne vorheriges Chaos stehen können oder einfach eine vorübergehende ökonomische Schwäche?
Und was sind die Konsequenzen, die man individuell bei dem ein oder anderen sich abzeichnenden Szenario ziehen sollte? Jene, die Geld haben, Land kaufen? Jene, die in der Ausbildung stehen, versuchen etwas handfestes, sprich handwerkliches zu lernen? Sollte man eher überlegen sein Glück in der Ferne zu suchen oder wäre die sichere Heimstatt im Kreise der Familie der aussichtsreichere Weg?
MMn würden sich viele Möglichkeiten, die lange Zeit und jetzt noch Akademikern offenstanden/stehen, verschließen, wenn es eine ernsthafte ökonomische, politische und dann auch gesellschaftliche Krise gäbe.
@sare
Ich darf mich zZ auf die kalifornische Budgetkrise vorbereiten. Aber mein Eindruck ist, dass neben den Krisen der Einzelstaaten die Budgetkrisen auch Resultat des politischen Konkurrenzkampfes sind: Die Parlamente verweigern und verzögern dort einfach regelmäßig den Beschluss eines Budgets. In Kalifornien gab es obendrein qua direktdemokratischer Verfassungsergänzung auch noch eine lange Zeit die Erfordernis einer 2/3 Mehrheit in beiden Häusern. Das politische System hat sich obendrein polarisiert, dass es dann nicht mit den sich ändernden Bedingungen zurecht kommt, ist verständlich.
Aber die Budgetkrisen sind mMn weniger tragisch als jene europäischer Staaten.
(Das sind so meine Gedanken bis jetzt.. bin aber noch am grübeln :D )