Wenn die Beschreibung bei Amazon so stimmt, wird dort ja noch nichtmal der frühisraelitische Polytheismus erwähnt. Da sollte es doch wirklich bessere Bücher geben.
Die Erkenntnis, dass man nicht 40 Jahre für 400 km Wüstendurchquerung braucht, ist jetzt nicht soooo die Erkenntnis.
Aber nicht unbedingt etwas, was die breite Masse anspricht und das man abends im Bett lesen kann.Zitat von Jim
Das Beispiel brachte der Prof in der ersten AT-Grundkurs-Sitzung. Die Reaktion einiger Hörer war... erstaunlich.Die Erkenntnis, dass man nicht 40 Jahre für 400 km Wüstendurchquerung braucht, ist jetzt nicht soooo die Erkenntnis.
Je mehr man da lernt, desto mehr faellt man auch vom Glauben ab, oder?
Ich finde da gibt es eine riesige Kluft zwischen Theologie und dem gelebten Alltagschristentum.
Trinität als eines der wesentlichem Merkmale der christlichen Religion interessiert doch den "Alltagsgläubigen" z.B. einen Dreck.
Ebenso kann er, und auch die Theologie, problemlos Glauben und derartige, oder generell wissenschaftliche, Erkenntnisse verbinden.
Und wer das nicht kann, wie die Spinner in den USA oder irgendwelche Bapsis, die ignorieren das halt.
Ständig den eigenen Glauben in Frage stellen gehört irgendwie immer dazu, auch außerhalb des Studiums (auch wenn das die Sache manchmal beschleunigt oder verstärkt). Mag sein, dass es Christen gibt, die sich immer hundertprozentig sicher sind, ich hab auf jeden Fall manchmal meine Zweifel, gehe aber im Glauben gestärkt daraus hervor (Urgs. Pathetisch.
Schwer zu sagen. "Die" Theologie gibt es ja so gar nicht, dass ist eine Zusammenstellung vieler bunter Einzeldisziplinen, die alle irgendwas mit Christentum und Religion zu tun haben, aber oft auch nur sehr entfernt.
Geht mir gar nicht so. Aber vielleicht bin ich auch nicht alltagsgläubig genug.
Naja, und?
Davon abgesehen beschäftigt sich Theologie ja nicht nur mit Quellenforschung. Es gibt eine ganze Disziplin für die Praktische Theologie, also u.a. genau das, was den "Alltagsgläubigen" betrifft (was auch immer der Alltagsgläubige ist, angesichts des religiösen Individualismus, der unsere Zeit bestimmt).
Der Titel vom Buch hätte mich auch fast abgehalten, wenn da "Wahrheit" steht kann es schon nix sein, es war dann aber doch recht gut. Vor allem nicht so Meinungsgefärbt sondern recht faktenbasiert.
Wenn man meint dass die Dinge so offensichtlich sind sollte man bedenken dass z.B. die Archäologie bis Mitte der 80er Jahre die Bibel oftmals als faktische Grundlage genommen hat und Funde so lange uminterpretiert wurden bis es passte. Kritischere Forschung ist so alt noch nicht.
Es gibt ja auch viele Christen die sich sagen ok, ist die heilige Schrift, aber nun von (meinetwegen inspirierten) Menschen geschrieben und damit fehlbar. Andere würden sie für so eine Aussage schon auf nen Scheiterhaufen stellen...
Wäre es nicht populärwissenschaftlich, würde ich den Kauf nichtmal in Erwägung ziehen. Während eines Semesters habe ich keine Lust, schwerverdauliches fachfremdes zu lesen.
Welche Disziplin ist denn bitte entfernt? Mit Theologie meinte ich aber das Sammelsurien der Einzeldisziplinen. Und die ist gegen irgendwelche neuen, historischen Befunde eher resistent, zumal derartiges ja auch grade von Theologen überhaupt erst gemacht wird. Oder die Evolutionstheorie, die sich ja auch hat, problemlos in den Schöpfungsbegriff einbinden lassen.
Mit alltagsgläubig meine ich den Taufscheinchristen, der sich zwar als Christ bezeichnet, aber die Inhalte eigentlich gar nicht kennt.Geht mir gar nicht so. Aber vielleicht bin ich auch nicht alltagsgläubig genug.
Das ist auch keine Wertung. Nur dürfte so einem eben die historischen Begebenheit und der Unterschied zur Bibel, die eh nicht den Anspruch hat, ein Geschichtsbuch zu sein, nun mal egal sein.
Nichts und. Ich hatte nur gemeint, dass ich das nicht so sehe, dass man vom Glauben abfällt, je mehr man lernt.Naja, und?
Wir sind froh ueber jeden VWLer, der liest.
Man muss aber auch sehen, dass diesen Taufscheinchristen bewusst(?) auch nur sehr eingeschraenkte Inhalte vermittelt werden. Jesus und Liebe...das wars doch schon. Und dass die Bibel kein Geschichtsbuch sein soll, wird auch von einem Grossteil der Glaeubigen nicht so gesehen. Man mag die natuerlich als Fanatiker abschreiben, aber abgesehen von der Bibel gibt es nun nicht so viele relevante/zugaengliche Zeugnisse, die einem das Wort Gottes vermitteln koennten.
Geändert von JIG (15.04.2011 um 17:56 Uhr)
Grade darum meinte ich ja auch, dass es da sicherlich was besseres geben müsste. Das ist aber nichts Bibelspezifisches, man orientiert sich halt grundsätzlich erstmal an den Quellen, egal welcher Art sie sind. Wenn es um die Bibel geht, muss man auch bedenken, dass dahinter auch in aller Regel Theologen stecken, die hinken der Geschichtswissenschaft einfach etwas hinterher, weil sie nun mal fachfremd sind. Das findest Du aber auch überall.
Da gibt es eine riesige Kluft zwischen den einzelnen Konfessionen.Es gibt ja auch viele Christen die sich sagen ok, ist die heilige Schrift, aber nun von (meinetwegen inspirierten) Menschen geschrieben und damit fehlbar. Andere würden sie für so eine Aussage schon auf nen Scheiterhaufen stellen...
Bibel als göttlich inspiriert anzusehenist aber eigentlich überall Dogma.
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