Der Effekt dürfte zur Zeit noch überwiegen und auch in Zukunft nicht unwesentlich werden. Allerdings gibt es schon eine gewisse Personalknappheit, die sich aus demografischen Gründen mittelfristig weiter verstärken wird. Es heißt, dass wegen dieser Furcht zur Zeit verstärkt Stellen geschaffen werden, um Mitarbeiter gewissermaßen zu horten, was bei einem flexiblem Arbeitsmarkt natürlich nur begrenzt möglich ist.
Vergleich man die demografische Situation in Europa mit der in Nordafrika soll fällt auf, dass dort einen Überschuss an 20- bis 40-Jährigen gibt und es bei uns zumindest mittelfristig einen Mangel gibt. In Nordafrika die Infrastruktur aufzubauen um der Masse vergleichsweise gute Einkommensmöglichkeiten zu bieten dürfte kürzerfristig schwierig sein. Wenn ein kleiner Teil für vielleicht 20 Jahre als Gastarbeiter hier arbeitet könnte dies einen wirtschaftlichen Gewinn für Nordafrika und Europa bieten. Wenn die Menschen in Nordafrika fleißig mit und in Europa fließig ohne Verütungsmittel pimpern sollte sich die Demografe bis dahin wieder normalisieren.
Da die natürlich nach 20 jahren wieder alle nach Tunesien und co zurückgehen
Ich denke eine Anwerbekampagne nach historischem Vorbild ist ohnehin nicht nötig
Ich gebe dir aber Recht, mit denen die kommen , sollte man konstruktiv umgehen. Ist ansonsten alles verschenktes Potential
Diese ganze repressive Nummer rechnet sich doch überhaupt nicht.
Der Begriff Gastarbeiter war schon Absicht.
Aber es ist schon so, dass viele schon die Absicht haben einen Teil des erhofften Einkommen in die Heimat zu überweisen. Über Umwege wandert das dann wieder an deutsche Maschinenbauer. Und nicht selten bleibt auch nach Jahren noch eine gewisse Heimatsehnsucht erhalten, die wenn erstmal genug Geld akkumuliert wurde auch gerne umgesetzt wird. Das "Problem" sind eher die Nachkommen, die die alte Heimat gar nicht kennen. Man darf nicht zu blauägig aber auch nicht zu ängstlich sein.
Dinge wie Geburtsrecht sind genauso grosser Schwachsinn wie die Erbsünde
Mein Universum wird richtig kewl - und Deins?
Wieder der Käse mit der Lohn-Preis-Spirale. Wenn man bestimmten Ökonomen und natürlich verschiedenen Industrieverbänden, der Stiftung Neue Soziale Marktwirtschaft etc. zuhört, gäbe es am besten nie Lohnerhöhungen, sondern immer nur Lohnsenkungen. Tatsächlich ist es so, dass dass in den vergangen Jahrzehnten die Lohnzuwächse sogar hinter den verschiedenen Preisindizes zurücklagen. Aufgrund dessen haben Unternehmen den Anstieg der Arbeitsproduktivität in den letzten Jahrzehnten komplett selbst eingestrichen und die Arbeitnehmer haben nichts abbekommen. Schauen wir uns mal die laufenden Tarifabschlüsse an. In der Metallbranche steigen die Löhne dieses Jahr gerade um 2,7 Prozent, in der Chemiebranche um 2,5 Prozent und im öffentlichen Dienst um 1,5 (!) Prozent. Alle diese Werte liegen vermutlich wieder unter Inflation+Produktivitätswachstum, im öffentlichen Dienst ist es sogar mal wieder ein Reallohnverlust, der allenfalls durch die Einmalzahlung aufgefangen wird. Dieses Gerede von Inflationsgefahren durch höhere Löhne ist zu diesem Zeitpunkt alberner Mumpitz, der einfach unerträglich ist. Es gibt in Deutschland keine lohngetriebene Inflation. Der angebliche Fachkräftemangel schlägt bisher nicht einmal ansatzweise auf die Löhne durch. Erklärungen liegen da auf der Hand: 1. Es gibt gar keinen Fachkräftemangel, allenfalls in einigen wenigen Nischen. 2. Sobald ein Lohnabschluss die Marke von 2 Prozent deutlich zu überspringen droht, kommt die Inflationskeule. 3. Die Macht der Gewerkschaften nimmt rapide ab. Man möchte meinen, die prostituieren sich ggü. "dem Kapital". 4. Die Politik fördert das "Gürtel enger schnallen"-Klima.
Abgesehen davon, ein Haufen schlecht ausgebildete Tunesier würde wohl kaum einen Mangel an Fachkräften, wenn es ihn denn geben würde, beheben können. Die würden allenfalls dafür sorgen, dass der Niedriglohnsektor noch weiter unter Druck gerät. Irgendetwas läuft mit unserer Einwanderungspolitik komplett falsch. Die gut ausgebildeten Ausländer gehen lieber gleich in die USA oder nach Großbritannien. Sogar viele qualifizierte Deutsche kehren Deutschland den Rücken. Es ist ein Jammer.
Geändert von Ford (14.04.2011 um 12:52 Uhr)