Zur Einführung und weil das beim Pressespiegel immer untergegangen ist: Hier geht es um eine Metadiskussion über die Berichterstattung und nicht primär um die Inhalte.
Zur Einführung und weil das beim Pressespiegel immer untergegangen ist: Hier geht es um eine Metadiskussion über die Berichterstattung und nicht primär um die Inhalte.
http://www.spiegel.de/politik/deutsc...758504,00.htmlDas sitzt: Mit einem vernichtenden Urteil bewertet Außenpolitikexperte Christian Hacke Guido Westerwelles Arbeit. Der FDP-Politiker sei der "bornierteste Außenminister" seit Hitlers Gefolgsmann Ribbentrop, sagte der Politologe dem SPIEGEL - und verlangt den Rücktritt des 49-Jährigen.
Ist mal wieder typisch SPON: Hätte ein Politiker Westerwelle mit Rippchendrops verglichen, dann hätten alle laut Nazivergleich geschrien und den Rücktritt des Manns gefordert. Wenn das ein Politikwissenschaftler macht (der es eigentlich besser wissen sollte) und es dazu noch die Stimmung der Bevölkerung trifft, kann man auch so was plötzlich als Klartext feiern.
Spon geht mir eh zunehmend auf den Keks. Die einen labern über die Alternativlosigkeit der Eurohilfen die anderen enttarnen die üblen Machenschaften der europäischen "Rechtspopulisten". Durchsetzt wird das ganze mit dem Ruf nach mehr Zuwanderung und Steffi Kammerers Fame Fatale.
SPON ist so unglaublich boulevardesk geworden, ich nutze das mittlerweile nur noch für die "schnelle Übersicht". Ich les da fast keine Artikel mehr. Und wenn, dann merke ich immer wieder, dass viele wie bunte Bonbons sind. Nette Verpackung, klebriger Inhalt, und am Ende hat man immer noch Hunger. Und die journalistische Regel, am Ende noch einen Bogen zu schlagen, wird oft so unglaublich plump umgesetzt, dass man fast den Eindruck hat, die Vorbabe ist, am Ende noch einen blöden Witz unterzubringen.
Das paßt ja. Ich hielt den Spiegel schon seit langem für eine Art Bildzeitung für Intellektuelle. Absolute Wadenbeißer.
Intellektuelle lesen die junge Welt