Empfehlenswerte Dokumentationen

[slowcar]

In The Act of Killing, Anwar and his friends agree to tell us the story of the killings. But their idea of being in a movie is not to provide testimony for a documentary: they want to star in the kind of films they most love from their days scalping tickets at the cinemas. We seize this opportunity to expose how a regime that was founded on crimes against humanity, yet has never been held accountable, would project itself into history.

And so we challenge Anwar and his friends to develop fiction scenes about their experience of the killings, adapted to their favorite film genres -- gangster, western, musical. They write the scripts. They play themselves. And they play their victims.

Ziemlich abgefahrende Idee. Dürfe nichts für vor dem Essen sein.

[slowcar]

Ich habe eben eine Dokumentation über Afghanistan gesehen die ich hier empfehlen möchte:
This Is What Winning Looks Like

Wenn die US-Truppen 2014 abziehen wird das Land im Bürgerkrieg versinken, die Taliban sind stärker denn je und Milliarden von US-Dollars kann man beim Verschwinden in der Korruption quasi zusehen.

Ein Major der Marines muss dabei zusehen wie lokale Kommandeure Kinder als Sexsklaven halten, absolut irre wie dieser Mann immer noch versucht an seine Mission zu glauben. Wenn die Kamera ihn filmt während sein Kommandeur dem US-Botschafter Märchen erzählt über die Fortschritte spricht Bände.
Die Afghanische Polizei wird gezeigt, junge Männer die Kiffen, Opium und Heroin nehmen und sich über den Verkauf der Benzinrationen und Waffen/Munition finanzieren.
Die meisten können weder lesen noch schreiben, und ihre Kommandeure sind durch Schmiergeldzahlungen an ihre Posten gekommen die sie erstmal wieder herauswirtschaften müssen.

Ich muss da immer an Ringo denken, der war nicht in dieser umkämpften Region, aber letztendlich hinterlässt die Bundeswehr zusammen mit den Alliierten ein Wrack von einem Land.

[gubbel]

Weiß gar nicht was du hast
Die Ziele, Grundrechte in den USA noch weiter einschränken und der Rüpstungsindustrie dutzende Milliarden an Steuergeldern zukommen zu lassen, wurden zu 100% erreicht.

[Jim]

Ich muss da immer an Ringo denken, der war nicht in dieser umkämpften Region, aber letztendlich hinterlässt die Bundeswehr zusammen mit den Alliierten ein Wrack von einem Land.

Ja, ich muss auch immer an Ringo denken - wie er eierschaukelnd Opium an Afghanen verteilt hat.

[Ringo]

Ja, ich muss auch immer an Ringo denken - wie er eierschaukelnd Opium an Afghanen verteilt hat.

So schlimm wie in dieser Doku dargestellt, habe ich es nicht erlebt - war eben ein anderer Einsatzraum mit einer anderen Zusammensetzung der Ethnien. Aber die Berichte sind realistisch, ich kannte diesen Bericht bereits.

Das wirklich Schlimme für mich ist die Tatsache, dass meiner Ansicht nach Afghanistan nicht hätte den Bach runtergehen müssen. Bis 2006/2007 war die Gesamtlage lange nicht so ungünstig, wie danach. Und ich bleibe auch dabei: Selbst im März 2011, als ich raus bin, hätte man noch das Ruder rumreißen können. Die Strategie ist die richtige, aber es hätte geklotzt und nicht gekleckert werden müssen: Was will ich mit 80 Ausbildern für ganz Nordafghanistan? Die noch dazu nicht über mehrere Wochen/Monate bei ihrem Partnerverband verweilen, sondern nur ein-, zweimal die Woche vorbeifahren? Was will ich mit zwei verminderterten Kampftruppenverbänden in einer Region, die eigentlich den Einsatz von einer Division erfodert? Was soll das Datum 2014 als fixer Abzugstermin?

Meiner Ansicht nach ist das Beispiel Afghanistan ein Musterbeispiel dafür, wie die westliche Welt - vielleicht sogar das Gute wollend - das Falsche von Anfang an - dafür aber konsequent - bis zum Ende durchgezogen hat.

[Jim]

Ich meinte damit, dass man die aufgezählten Misstände nicht unbedingt den stationierten Truppen anlasten kann.

[Ringo]

Ich weiß doch, dass das kein Haken gegen mich war. Der Hadrian-Smiley stand da wegen der Drogen. Da haben die Afghanen echt ein Problem.
Wir können da wenigstens im eigenen Beritt gegen halten.

[gubbel]

Ja, ich muss auch immer an Ringo denken - wie er eierschaukelnd Opium an Afghanen verteilt hat.

[slowcar]

Drogen. Da haben die Afghanen echt ein Problem.

Nicht nur die. Produziert wird grösstenteils für den Weltmarkt. Zu den Kernproblemen zähle ich das nicht.

Ein wichtiges Detail fand ich z.B. die ethnische Zusammensetzung der Armee, nur 2-3% Süd-Afghanen, und dazu die Heldenverehrung für die grössten Kriegsverbrecher der Nordallianz.
Auf dieser Basis ist ein Frieden doch unmöglich.

Die Basis die 5 Jahre lang allen Sprit auf dem Schwarzmarkt verkauft hat weil es das Nötigste dann eh nochmal von den Amerikanern gab. Daran sieht man Beispielhaft das Giesskannenprinzip.
Es gibt ja Konzepte für den Einsatz in hochkorrupten Ländern, die wurden allerdings gar nicht erst ausgepackt.
Erst war der Endsieg über die Taliban das Ziel, dann nur noch halbwegs unbeschadet wieder abhauen zu können.

Und zwischendurch schien ja auch die krasse Armut durch, der alte Mann der "Polizei" der noch nicht auf der Lohnliste stand und deswegen die Patronenhülsen wieder einsammelte, oder die sicher einige 10.000$ teure Befestigung die direkt als Altmetall verkauft wurde.

Oh, und hallo Ringo

[MΞSSIΛS]

Verschrottung eines U-Boots der Taifun-Klasse.