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Wer Einzelspieler-Gefechte wie Killzone oder Gears of War vor Augen hat, könnte lächelnd abwinken: Die starren Kulissen wirken vergleichsweise spröde und auf Xbox 360 zerstückeln die spät auftauchenden Texturen das Bild an allen Ecken. Gerade am PC wird das Spiel aber von einem hervorragenden Artdesign getragen und seine wahre Stärke entfaltet Brink ohnehin erst in packenden Mehrspieler-Gefechten, die von harten Grabenkämpfen geprägt sind. Befestigte Stellungen lassen sich hervorragend verteidigen - als Angreifer erarbeitet man sich Vorteile, wenn sie man geschlossen aus verschiedenen Richtungen attackiert. Von kleinen Aussetzern abgesehen, erleichtert SMART die Bewegung über Hindernisse, so dass die Action umso mehr im Vordergrund steht. Vor allem Teamspieler werden mit Erfahrungspunkten belohnt und das übersichtliche Missionsrad lässt Spieler aller vier Klassen sinnvoll zusammenarbeiten - Brink hievt Teamplay auf eine neue Stufe! Doch warum fehlen ausgerechnet diesem Spiel Clanfunktionen und Freundeslisten? Schade auch, dass feindliche Bots längst nicht so clever agieren wie sie als Kameraden menschliches Verhalten imitieren. Immerhin ersetzt die KI auch in vielen Online-Matches fehlende menschliche Teilnehmer. Und wieso findet der Kampf um die schwimmende Insel in gerade mal acht Einsatzgebieten statt, die sich nicht nur stilistisch, sondern auch spielerisch allzu sehr gleichen? Damit stellt sich Brink leider selbst ein Bein: Mit einer größeren taktischen Abwechslung und etwas mehr Umfang stünden ihm fast alle Wege offen. So muss es den entscheidenden Schritt erst noch gehen - am PC jedenfalls. Denn von der 360-Version müssen wir zum Zeitpunkt dieses Tests abraten. Unregelmäßige Abstürze und besonders die miserable Qualität der Onlinespiele machen der Konsolenfassung schwer zu schaffen. So wird die Multiplayer-Action leider zum Offline-Spiel - und damit um ihre eigentliche Stärke kastriert.