Umfrageergebnis anzeigen: Wie würdet Ihr abstimmen?

Teilnehmer
18. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Ja, zu PID

    14 77,78%
  • Nein, zu PID

    4 22,22%
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Ergebnis 71 bis 80 von 95

Thema: PID - Präimplantationsdiagnostik

  1. #71
    Zitat Zitat von wisthler Beitrag anzeigen
    Dies gutmenschliche, naive Art die noch mit Moral begründet wird, geht mir schon etwas auf die Eier.
    Von Moral habe ich nie geredet, wenn du zwischen den Zeilen liest, habe ich sogar ziemlich genau das Gegenteil gesagt. Mit sog. "Gutmenschentum" hat das überhaupt nichts zu tun, ich finde die Prozedur einfach abartig und gefährlich. Überhaupt bin ich es ja nicht, der mit den armen, armen kinderlosen Familien argumentiert. Ich will das jetzt auch garnicht als läppisch abtun, aber ich sage jetzt einfach mal, das ist nicht so schlimm wie Krebs oder Alzheimer.

    Zitat Zitat von MΞSSIΛS Beitrag anzeigen
    Im Endeffekt ist es eben auch an jedem selbst, zu entscheiden, welchen Weg er diesbzgl. einschlagen möchte.
    Mit sowas kannst du für Arschlochbleaching argumentieren, aber doch nicht für Labormenschen.
    Tatsache ist, durch diese Methoden ist es künftig der bessere Weg, seine Kinder gleich komplett im Labor zu erzeugen, anstatt auf traditionellem Weg. Immerhin ist es im Falle des Falles ja auch einfacher, ein Reagenzglas auszuschütten als einen Fötus abzutreiben. Heute ist das optional für kinderlose, morgen vielleicht schon Pflicht für alle mit Krankheitsgenen. Heute schließt man üble Krankheiten aus, morgen krumme Nasen. Heute geschieht es in einem freien Land auf freiwilliger Basis, morgen optimiert damit eine Diktatur den Nachwuchs für ihre Herrscherdynastie und Armee. Das finde ich einfach zu viele Gefahren angesichts der Tatsache, dass einerseits die traditionelle Zeugungsmethode in einer überwältigenden Mehrheit der Fälle auch funktioniert und man andererseits, abgesehen von bürokratischen Hürden, auch gut eins der Millionen an hungernden Kindern auf der Welt adoptieren könnte oder einfach doch kinderlos bleibt...
    “Never assume malice when stupidity will suffice.”

  2. #72
    s̓̍̒͋̌l̎ow̐̔̉̉c̊͋̉ar̄͑ ͪͫ͛ ̓ Avatar von slowcar
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    Zitat Zitat von sucinum Beitrag anzeigen
    Ich will das jetzt auch garnicht als läppisch abtun, aber ich sage jetzt einfach mal, das ist nicht so schlimm wie Krebs oder Alzheimer.
    Und wenn es nicht mindestens so schlimm wie Krebs ist sollte man es ignorieren? Du definierst einen Zustand an dem Menschen leiden mal eben als nicht behandlungswürdig, findest Du das nicht Anmassend?

    Zitat Zitat von sucinum Beitrag anzeigen
    Tatsache ist, durch diese Methoden ist es künftig der bessere Weg, seine Kinder gleich komplett im Labor zu erzeugen, anstatt auf traditionellem Weg
    Nein, das it keine Tatsache. Zum einen werden menschliche Eizellen und Spermien genutzt, nur die Zusammenführung findet im Labor statt.

    Zitat Zitat von sucinum Beitrag anzeigen
    Heute ist das optional für kinderlose, morgen vielleicht schon Pflicht für alle mit Krankheitsgenen
    Die Diskussion geht über die Heute existierende Methode, nicht um "was wäre wenn".

    Zitat Zitat von sucinum Beitrag anzeigen
    morgen optimiert damit eine Diktatur den Nachwuchs für ihre Herrscherdynastie und Armee
    Die Deutsche Gesetzgebung hat eher limitierte Möglichkeiten die Geschehnisse in einer Diktatur irgendwo zu beeinflussen. Es geht hier um ein Deutsches Gesetz für die hier lebenden Menschen.

    Zitat Zitat von sucinum Beitrag anzeigen
    abgesehen von bürokratischen Hürden, auch gut eins der Millionen an hungernden Kindern auf der Welt adoptieren könnte
    Die bürokratischen Hürden dienen dem Schutz der Kinder, zur Verhinderung von Menschenhandel und Schlimmerem. Wenn es dort keine Regelungen gäbe wäre Adoption nur eine Geldfrage, kein besonders sinnvolles Kriterium wie ich finde.

    Zitat Zitat von sucinum Beitrag anzeigen
    oder einfach doch kinderlos bleibt
    Was Du aber machst ist Menschen dazu zu zwingen kinderlos zu bleiben - oder sich selbst und anderen (zum Beispiel den krank geborenen Kindern) Leid zuzufügen.
    Ob man Kinder haben will oder nicht sollte die Entscheidung jedes einzelnen sein.

    Wenn ein Zufall die eigenen Gene so zusammengewürfelt hat dass man seine Kinder einem großen Risiko aussetzt ist die PID die Chance dieses auszugleichen.
    Das Gegenargument - das Du auch schon gebracht hast, aber nicht gerne weiter ausführen möchtest - ist dass der Vorbestimmung, das es ein behinderter Mensch nicht verdient hat sich fortzupflanzen weil Gott (o.ä.) ihn bestraft hat.
    Oh what a day! What a lovely day!

  3. #73
    Zitat Zitat von slowcar Beitrag anzeigen
    Die Diskussion geht über die Heute existierende Methode, nicht um "was wäre wenn".

    Die Deutsche Gesetzgebung hat eher limitierte Möglichkeiten die Geschehnisse in einer Diktatur irgendwo zu beeinflussen. Es geht hier um ein Deutsches Gesetz für die hier lebenden Menschen.
    Du kannst das nicht so einfach auf jetzt und hier eingrenzen, denn es werden dann ja auch entsprechende Strukturen geschaffen und Forschung betrieben. Diese können missbraucht, gestohlen, verkauft, ... werden.

    Zitat Zitat von slowcar Beitrag anzeigen
    Und wenn es nicht mindestens so schlimm wie Krebs ist sollte man es ignorieren? Du definierst einen Zustand an dem Menschen leiden mal eben als nicht behandlungswürdig, findest Du das nicht Anmassend?

    Wenn ein Zufall die eigenen Gene so zusammengewürfelt hat dass man seine Kinder einem großen Risiko aussetzt ist die PID die Chance dieses auszugleichen.
    Das Gegenargument - das Du auch schon gebracht hast, aber nicht gerne weiter ausführen möchtest - ist dass der Vorbestimmung, das es ein behinderter Mensch nicht verdient hat sich fortzupflanzen weil Gott (o.ä.) ihn bestraft hat.
    Von ignorieren habe ich ebenfalls nicht geredet (sehr beliebt, mir Blödsinn in den Mund zu legen). Ich finde nur, dass in diesem speziellen Fall die Risiken weitaus höher sind als der Nutzen.
    Von "verdient" und "Vorbestimmung" habe ich ebenfalls nicht gesprochen, es steht mir ganz sicher nicht zu, zu entscheiden, wer Kinder bekommen darf und wer nicht. Aber das tut es der Wissenschaft auch nicht - wenn jemand keine Kinder bekommen kann, wer entscheidet dann, dass dieser es unter Zuhilfenahme künstlicher Befruchtung doch darf? Wer entscheidet, dass dann künftig noch zusätzlich eine PID durchgeführt wird?
    “Never assume malice when stupidity will suffice.”

  4. #74
    what is my purpose? Avatar von Spaceman
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    Zitat Zitat von sucinum Beitrag anzeigen
    Diese können missbraucht, gestohlen, verkauft, ... werden.
    ich kann deinen Kopf festhalten und dir mit einem Geigenbogen einen rosa Stoffhasen in den Rachen stopfen, bis du daran erstickst. Willst du jetzt Streichinstrumente und Plüschtiere reglementieren?
    I'm victim to my own purity of character.
    "Is that a threat?"
    "Well, yes! I thought that was obvious..."

  5. #75
    s̓̍̒͋̌l̎ow̐̔̉̉c̊͋̉ar̄͑ ͪͫ͛ ̓ Avatar von slowcar
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    Zitat Zitat von sucinum Beitrag anzeigen
    wenn jemand keine Kinder bekommen kann, wer entscheidet dann, dass dieser es unter Zuhilfenahme künstlicher Befruchtung doch darf?
    Nur wenn eine Frau Kinder bekommen kann kann man eine künstliche Befruchtung durchführen...
    Oh what a day! What a lovely day!

  6. #76
    Statler & Waldorf Avatar von BrainDamage
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    Zitat Zitat von Spaceman Beitrag anzeigen
    ich kann deinen Kopf festhalten und dir mit einem Geigenbogen einen rosa Stoffhasen in den Rachen stopfen, bis du daran erstickst. Willst du jetzt Streichinstrumente und Plüschtiere reglementieren?
    Jetzt laß doch mal Whizzey in Ruhe.
    Damit haben allerdings alle Minderheitenanliegen zunächst einen schweren Stand - für Akteure, die sich bei der Mehrheitsgewinnung schwer tun, traditionell ein Riesenärgernis. (Fleischhauer)

    Und auf leisen Pfoten ziehen die Wölfe in der Nacht
    Doch keine Angst, denn die sind feige, blind und schreckhaft

  7. #77
    Erfahrener Benutzer Avatar von DerGerhard
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    Zitat Zitat von gandhi Beitrag anzeigen
    Meiner Meinung nach lässt sich das Problem eben nur entweder bei der unbefriedigenden Definition, was Mensch ist, anpacken oder man sieht im Leben als solchem keinen Wert mehr, sondern in Leben unter bestimmten Bedingungen. Das hieße, man unterscheide zwischen Menschen in der Frage ihres Lebenswertes. Mit letzterem entfernt man sich aber im Sauseschritt von einem ganzen Bündel an Ideen, das grundlegend für unser Zusammenleben ist.
    Auf einer Wellenlänge mit dem pensionierten Postbeamten

    Das trifft den Kern der Debatte

  8. #78
    Dreckiger Flohteppich Avatar von wisthler
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    Das sollte dir aber eher zu denken geben und dass du auf Grund deines Berufes hier auch ganz sicher nicht neutral sein kannst.

    Zitat Zitat von BrainDamage Beitrag anzeigen
    Jetzt laß doch mal Whizzey in Ruhe.
    Man hat schon so viel mit mir gemacht, aber es wird immer schlimmer.
    Make hell great again!

  9. #79
    Benutzer Avatar von Lufia
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    Mal ganz davon abgesehen, daß auch künstliche Befruchtung längst nicht immer klappt (oft aus unbekannten Gründen) und daß mich mal interessieren würde, ab wann ein Embryo eine künstliche Laborkreatur ist. Ist er das, wenn die Frau Medikamente bekommt, um die Eizellreifung zu stimulieren, die Befruchtung dann aber auf komplett natürlichem Weg passiert? Was ist mit der Insemination, bei der den Spermien nur ein guter Teil des Wegs zur Eizelle erspart wird, die Befruchtung aber noch komplett im Körper der Frau stattfindet? Die IVF, bei der die Befruchtung außerhalb des Körpers stattfindet, die Eizelle aber noch selbst "auswählt", welches Spermium sie nun hereinläßt? Oder halt die ICSI, bei der der Mediziner ein Spermium für die Eizelle auswählt? Selbst mit diesem Verfahren läßt sich kein Embryo erzwingen, wenn es nicht passt, läßt sich die Eizelle nicht befruchten bzw. entwickelt sich nach sehr kurzer Zeit einfach nicht weiter. Es gibt also IMMER noch den Faktor Zufall, Natur, Bestimmung, "Gott" oder wie man es auch immer nennen will, auch im Labor können keine Menschen erschaffen werden.

  10. #80
    Statler & Waldorf Avatar von BrainDamage
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    Zitat Zitat von sucinum Beitrag anzeigen
    Von "verdient" und "Vorbestimmung" habe ich ebenfalls nicht gesprochen, es steht mir ganz sicher nicht zu, zu entscheiden, wer Kinder bekommen darf und wer nicht. Aber das tut es der Wissenschaft auch nicht - wenn jemand keine Kinder bekommen kann, wer entscheidet dann, dass dieser es unter Zuhilfenahme künstlicher Befruchtung doch darf? Wer entscheidet, dass dann künftig noch zusätzlich eine PID durchgeführt wird?
    Jetzt müssen wir nur noch "Fortpflanzung", "Balu" und "künstlich" in einen Kontext bringen und an Deiner Aussage messen.
    Damit haben allerdings alle Minderheitenanliegen zunächst einen schweren Stand - für Akteure, die sich bei der Mehrheitsgewinnung schwer tun, traditionell ein Riesenärgernis. (Fleischhauer)

    Und auf leisen Pfoten ziehen die Wölfe in der Nacht
    Doch keine Angst, denn die sind feige, blind und schreckhaft

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