Umfrageergebnis anzeigen: Wie würdet Ihr abstimmen?

Teilnehmer
18. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Ja, zu PID

    14 77,78%
  • Nein, zu PID

    4 22,22%
Seite 1 von 10 123 ... LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 95

Thema: PID - Präimplantationsdiagnostik

  1. #1
    Dreckiger Flohteppich Avatar von wisthler
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    PID - Präimplantationsdiagnostik

    Im Bundestag wird heute über eine gesetzliche Regelung der Präimplantationsdiagnostik (PID) abgestimmt. Damit können künstlich erzeugte Embryonen vor der Einpflanzung in die Gebärmutter untersucht und gegebenenfalls aussortiert werden. Der Fraktionszwang ist aufgehoben. Die Abgeordneten aller Parteien folgen nur ihrem Gewissen.
    Und eure Meinung?

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von MΞSSIΛS
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    Klingt wie "Gattaca - Episode I".
    Es gibt Leute, die haben einen Horizont in Form eines Kreises mit dem Radius Null,
    und diesen nennen sie dann ihren Standpunkt.

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  3. #3
    Dreckiger Flohteppich Avatar von wisthler
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    Jo....., die Wahl ist extrem schwierig.

    Einerseits will man ein späteres Schreckensszenario ala Gattaca verhindern und steht dazu noch vor einer moralischen Frage ähnlich der Abtreibung,
    andererseits ist es natürlich eine gute Möglichkeit unnötiges späteres Leid zu verhindern bzw. gar nicht zuzulassen.

    Mir fehlt das Hintergrundwissen wie weit man damit, was genau einsehen kann.

    Persönliches Beispiel, Kinder von Diabetikern haben erblich bedingt eine höhere Wahrscheinlichkeit auch daran zu ekranken.
    Kann man das erkennen? Wenn ja wird es wohl wirklich kritisch, da die Krankheit ja zwar mit Einschränkungen verbunden ist, diese aber in der heutigen Zeit marginal ausfallen.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von MΞSSIΛS
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    Man pfuscht nicht in Gottes Handwerk, so einfach ist das.
    Es gibt Leute, die haben einen Horizont in Form eines Kreises mit dem Radius Null,
    und diesen nennen sie dann ihren Standpunkt.

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  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von gandhi
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    Moralisch ist es doch ein eindeutiges Nein. Nicht nur, dass eben nicht sich entwickelndes Leben, sondern auch werdende Menschen dort getötet werden, sondern es wird der Wert des Lebens an sich dadurch infrage gestellt, dass zwischen lebenswertem und lebensunwertem Leben unterschieden wird. Das ist genau das, was christliches und aufgeklärtes Weltbild gerade nicht zulassen. Wie beim Schwangerschaftsabbruch stößt die Moral aber hier an die Grenzen des Pragmatismus.

  6. #6
    Dreckiger Flohteppich Avatar von wisthler
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    Zitat Zitat von gandhi Beitrag anzeigen
    Moralisch ist es doch ein eindeutiges Nein.
    Sicher?

    Ich habe schon mehrere Behinderte gehört dich sich klar dafür ausgesprochen haben.
    Einerseits unlogisch, weil mit PID wären Sie wohl nicht auf der Welt, andererseits verständlich da Sie am besten wissen wieviel Leid und Qual man mit bestimmten Krankheiten jeden Tag auf ein neues haben kann.

    Und dann beginnen natürlich wie immer bei so einem Thema die Fragen:
    Ab wann beginnt Leben?
    Wo setzt man die Grenze?
    Ab wann ist ein Leben nicht mehr lebenswert?

  7. #7
    Schaermt von Jim
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    Ich bin klar dafür. Die moralische Frage sollten die Betroffenen individuell beantworten können, nicht irgendwelche Gesetze, die diese Möglichkeit von vornherein ausschließen.

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von MΞSSIΛS
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    Auf Gandhi ist eben Verlass. Ich dachte schon, ich müsste hier alleine im moralischen Ödland für ein katholisch-aufgeklärtes Weltbild sorgen.
    Es gibt Leute, die haben einen Horizont in Form eines Kreises mit dem Radius Null,
    und diesen nennen sie dann ihren Standpunkt.

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  9. #9
    Hear me roar! Avatar von Louis
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    Zitat Zitat von gandhi Beitrag anzeigen
    Moralisch ist es doch ein eindeutiges Nein. Nicht nur, dass eben nicht sich entwickelndes Leben, sondern auch werdende Menschen dort getötet werden, sondern es wird der Wert des Lebens an sich dadurch infrage gestellt, dass zwischen lebenswertem und lebensunwertem Leben unterschieden wird.
    Die Frage ist doch, ob du eine befruchtete Eizelle als "Leben" ansiehst, oder als Zellklumpen.

    Oder gehörst du auch zu denen, die in dem berühmten brennenden Haus lieber die 10 befruchteten Eizellen retten würden, als den einen schreienden Säugling, weil 10 Leben mehr wert sind als eines?

    Ich find das eine unglaublich knifflige Sache.

    Die Frage ist doch, was die Alternative ist: Frauen mit Erbkrankheiten gehen bewusst das Risiko ein, eine Fehlgeburt zu bekommen, oder treiben am Ende wegen Erbkrankheit ab - oder sie suchen sich halt aus einem Dutzend befruchteter Eizellen das Kind ohne Erbkrankheit raus (das heißt ja dann nicht, dass dieses Kind möglicherweise trotzdem an anderen Problemen leidet).

    Die entscheidende Frage ist vermutlich: Öffnet man mit der Enscheidung pro PID tatsächlich "Tür und Tor"? Oder ist es eben nur eine begrenzte Entscheidung, genauso wie man ja auch in anderen Lebenslagen Grenzen setzt und sagt: Bis hierhin: ja, ab hier: nein.

  10. #10
    HSV Avatar von tankovaya
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    Klar dafür. Erstens könnte die Gefahr auf Missbildung bei künstlich erzeugten Embryos per se höher sein und zweitens, so ein Zellhaufen ist kein Mensch. Er trägt lediglich Pläne in sich, mal einer zu werden.

    Natürlich besteht die Gefahr, dass Designerkinder produziert werden und bei lediglichem Nichtgefallen des Designs durch die Eltern ein Abbruch gewollt wird.

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