Ich sag mal so, da ist zwar vieles richtig aber das Filmchen ist nicht ganz neutral.
Allein die letzte Frage klingt seltsam in Zeiten, in denen europäische Banken durch (Über-)Regulierung und Niedrigzinsen langsam aber sicher in die Knie gezwungen werden.
Nach Umsetzung der Forderungen ca. 5:37 könnten wir uns dann ziemlich schnell bei den Südländern einreihen.
Und Griechenland ist schlicht am Arsch, da hilft auch kein Marshalplan. Da helfen nur Strukturreformen und eine effiziente Verwaltung, aber beides ist dort wohl utopisch. Wir kriegen in D viele Grundstücke im Osten nach 25 Jahren nicht mal sauber geregelt, in GR ist die Lage noch 10x schlimmer usw.
Dass die ganzen Griechenland-Rettungsgelder zum Großteil nichtgriechischen Banken zugute kamen, ist korrekt. Gr hat lange Zeit über seine Verhältnisse gelebt, weil jene Banken so blöd waren, dem griechischen Staat Kredite zu ähnlichen Konditionen wie Deutschland usw. zu gewähren. Bankenstützungen öffentlich als Almosen Richtung Griechenland zu verkaufen, ist aber auch zynisch und fies.
Dass Banken ein Interesse daran hätten, dass sich Haushalte und Staaten immer weiter verschulden, ist allerdings äußerst naiv gedacht. Jeder Kredit muss von der Bank mit Eigenkapital unterlegt werden. Je riskanter desto höher die Eigenkapitalbindung. EK ist für Banken enorm teuer. Verschulden sich nun Haushalte und Staaten immer weiter, werden alle bisherigen Kredite mit denen riskanter und müssen mit mehr EK bevorsorgt werden.
Das Bankenbashing hält sich hartnäckig, aber spätestens VW (Skandal + darauffolgender Bonihickhack) sollte doch dem letzten klar gemacht haben, dass jedes Unternehmen ab einer gewisse Größe ein Arschloch ist: Die Eigentümer wollen jedes Jahr Rendite und das Management hohe Boni. Da haben Banken kein Patent drauf.^^