Wenn man vom Teufel (Hankel) spricht... Hab gerade gestern das Video hier gesehen. Klingt alles sehr einleuchtend.
http://www.youtube.com/watch?v=w-Kqp...eature=related
Wenn man vom Teufel (Hankel) spricht... Hab gerade gestern das Video hier gesehen. Klingt alles sehr einleuchtend.
http://www.youtube.com/watch?v=w-Kqp...eature=related
Das ist mir jetzt zu lang, aber ich finde Pispers da sehr prägnant:
...und er holt nichtmal so weit aus und erwähnt unsere Sklaven in der 2. und 3. Welt, die unsere Handys verschrauben, Kleider nähen und Kaffee pflücken.
“Never assume malice when stupidity will suffice.”
Wenn jemand prägnant ist, dann Volker.
Es gibt Leute, die haben einen Horizont in Form eines Kreises mit dem Radius Null,und diesen nennen sie dann ihren Standpunkt.
White heat is screaming in the jungle
Complete the motion if you stumble
Go ask the dust for any answers
Come back strong with fifty belly dancers
Trotzdem sehr hörenswert. Allerdings dürfte Dir der pol. Hintergrund weniger gefallen, der ja unschwer zu erkennen ist. Hankel ist trotz seiner früheren SPD-Mitgliedschaft letzlich ein Konservativer und kein Linker. Im Prinzip ein ganz ähnlicher Typ wie Sarrazin, nur rhetorisch weitaus besser.
Pispers ist nicht mein Fall. Der ist mir wirklich viel zu rot.
Der Vortrag ist klasse, lohnt sich. Ich hoffe nur, Du unterliegst nicht der Illusion, dass ein VWL-Studium ähnlich gestrickt ist.
Dass seine Vorträge häufig in der Rechten Ecke zu finden sind ist bedauerlich, liegt aber seiner Meinung nach daran, dass er kein anderes Forum bekommt. Bei seinen kritischen Ansichten nachvollziehbar. Nicht nur rhetorisch ist er mMn besser als Sarazin, man merkt, dass ihm im Bereich der ökonomischen Theorie keiner etwas vormacht. Dass er bei einem solchen Vortrag nicht zu sehr ins theoretische abschweift, ist verständlich, allerdings streut er immer wieder Schlagwörter ein, so dass fachkundige nachvollziehen können, auf welche wissenschaftliche Grundlagen seine Ansichten gefußt sind.
Geändert von MΞSSIΛS (21.07.2011 um 09:54 Uhr)
Es gibt Leute, die haben einen Horizont in Form eines Kreises mit dem Radius Null,und diesen nennen sie dann ihren Standpunkt.
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Naja, ich bin da nicht so der Schubladenmensch. Letztendlich ist das, was er sagt, durchaus vernünftig, ich bin nur nicht mit allen Schlüssen einverstanden. Muss auch zugeben, mir fehlt da bisschen das Hintergrundwissen. Ich habe kein Problem, volks- und betriebswirtschaftliche Prinzipien zu verstehen, wenn sie ausformuliert sind, aber mir fehlt eben die Bildung, um etwas damit anfangen zu können, wenn einfach nur Schlagworte rumgeschmissen werden.
Das Problem ist in meinen Augen nicht unbedingt, dass man Griechenland in die EU aufgenommen hat, sondern, dass man einem maroden Staat einfach so Geld hinschmeisst in der Hoffnung, dass er was vernünftiges daraus macht. Bei anderen Mitgliedsstaaten, beispielsweise der Osterweiterung, die ja auch umstritten war, hat der Aufbau viel besser geklappt. Man darf ja nicht vergessen, dass die von uns sanierten Staaten gleichzeitig Absatzmärkte sind. Gerade Griechenland ist ja Großkunde unserer Rüstungsindustrie (unglaublich, was da an der Grenze zur Türkei rumsteht), während sich in der Osterweiterung viele Konzerne breitmachen konnten. Was da früher ein Krämer war, ist heute ein Aldi oder so.
Vieles bei der EU ist auch eine Frage der Sichtweise. Betrachtet man es "links", dann hat man den Kulturaustausch, eine finanzielle Solidaritätsgemeinschaft und Kram, schaut man "rechts", dann hat man Landgewinn und erhöhten Einfluss in Europa durch zugekaufte Satellitenstaaten. Das gilt auch für "Nebeneffekte" wie die gigantischen Landwirtschaftssubventionen, die innerhalb der EU fließen. Man könnte das als Erhaltung der Landschaft und Solidarität mit armen Landwirten verstehen, aber man könnte es auch als militärische Sicherheit (Unabhängigkeit) betrachten. Wie man eben will. Nur in dem Fall ist tatsächlich offensichtlich, dass es volkswirtschaftlicher Unsinn ist (besonders, wenn man auch die hohen Zölle für aussereuropäische Lebensmittel bedenkt).
Den Vergleich mit Sarrazin finde ich da unpassend, immerhin ist Hankel ja ausgebildeter, anerkannter und erfahrener Experte auf seinem Gebiet, also das komplette Gegenteil.
“Never assume malice when stupidity will suffice.”
Ohne den Sinn oder Unsinn der Grenzwerte an sich anzusprechen:
Ich fand es schon seltsam dass Grenzwerte etabliert wurden (Verschuldung in % BSP etc) und dann, obwohl es fast jedem klar war, hinten und vorne gefälschte Zahlen akzeptiert wurden.
Nicht nur aus Griechenland, auch Italien hat da massiv rumgedoktort - und Deutschland hat auch nicht alle Kriterien erfüllt.
Was mir dann noch komischer vorkommt: Als Sanktionsmittel bei zu großen Schulden ausgerechnet Strafzahlungen. Da muss man nicht groß drüber nachdenken um da den Unsinn zu erkennen.
Mein Gesamteindruck ist dass da einige Male ganz stramm an der wirtschaftlichen Realität vorbeiregiert wurde. Und durch das undemokratische Grundmodell der EU war die Kontrollmöglichkeit durch Parlamentarier wohl eher Begrenzt.
Griechenland hat nicht plötzlich eine Krise, die haben die schon sehr lange - nur reicht jetzt Augen zuhalten nicht mehr um die Probleme zu ignorieren.
Oh what a day! What a lovely day!
Obwohl Probleme ignorieren in recht vielen Fällen auch eine gute Lösung ist. Viele Probleme lösen sich nämlich mit der Zeit von selbst. :jodokus