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Thema: Euro-Endspiel

  1. #461
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    Zitat Zitat von Sare Beitrag anzeigen
    Wie willst Du das in der Praxis ansatzweise umsetzen? Mit Planwirtschaft?
    Nötig wäre eine Koordination in der Lohnpolitik, sodass im Ergebnis die Leistungsbilanzen zusammenpassen. Wichtigstes direktes Steuermittel wäre ein gesetztlicher Mindeststundenlohn. In guten Zeiten mit geringen Ungleichgewichten würde eine Beratung der Tarifpartner ausreichen, in der gegeben Lage extremer Ungleichgewichte wären vielleicht auch verbindliche Maßnahmen nötig. Also für Deutschland, dass für zehn Jahre die Stundenlöhne um mindestens 5% p.a. steigen, sodass sich ein BIP-Deflator von leicht über 3% p.a. ergibt. Im Süden wären Stundenlohnerhöhungen von mindestens 2% p.a. aber nicht deutlich mehr nötig, sodass im Ergebnis ein BIP-Deflator von nicht unter 1% p.a. resultiert, sodass sie relativ preiswerter werden ohne in offene Deflation zu fallen. Grundsätzlich sollten sich die Tarifpartner an die Formel Stundenlohnsteigerung = Zielinflation + Produktitätstrend orientieren. Im Idealfall entstehen so gar nicht erst größere Unterschiede in der tatsächlichen Inflation, in jedem Fal gilt es aber akkumulierte Inflationsunterschiede zu vermeiden.

  2. #462
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    Gesetzlich verordnete 5 % Lohnerhöhung für 10 Jahre bei einem Deflator von 3 %. Von wem hast Du Dich denn beraten lassen, wie man das mit der Deindustrialisierung macht? Nach dem Programm steht die Arbeitslosigkeit in Deutschland bei 15 % und der industrielle Anteil an der gesamten Wertschöpfung im Land entfernt sich von der 10%-Marke nach unten. Die Industrie wird dann aber nicht in Spanien stehen. Nicht für ungut, justanick, aber gnade uns Gott, dass bei uns nie jemand an die Macht kommt, der so denkt wie Du. Denn dann heißt's Koffer packen so schnell wie es geht und die deutsche Staatsbürgerschaft abgeben. Ganz ehrlich, bei solchen Darbietungen vergeht mir die Lust Deinen längeren Beitrag von oben zu beantworten...oder ihn überhaupt erst einmal zu lesen. Und schau mal über den Tellerrand, der wohl nur bis an die Außengrenzen der Eurozone reicht, hinaus...

  3. #463
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    Zitat Zitat von kronic Beitrag anzeigen
    Gesetzlich verordnete 5 % Lohnerhöhung für 10 Jahre bei einem Deflator von 3 %. Von wem hast Du Dich denn beraten lassen, wie man das mit der Deindustrialisierung macht? Nach dem Programm steht die Arbeitslosigkeit in Deutschland bei 15 % und der industrielle Anteil an der gesamten Wertschöpfung im Land entfernt sich von der 10%-Marke nach unten. Die Industrie wird dann aber nicht in Spanien stehen. Nicht für ungut, justanick, aber gnade uns Gott, dass bei uns nie jemand an die Macht kommt, der so denkt wie Du. Denn dann heißt's Koffer packen so schnell wie es geht und die deutsche Staatsbürgerschaft abgeben. Ganz ehrlich, bei solchen Darbietungen vergeht mir die Lust Deinen längeren Beitrag von oben zu beantworten...oder ihn überhaupt erst einmal zu lesen. Und schau mal über den Tellerrand, der wohl nur bis an die Außengrenzen der Eurozone reicht, hinaus...
    Wettbewerbsfähigkeit wird immer mit dem jeweiligen Wechselkurs gewichtet, daher ist sie im Wesentlichen nur innerhalb eines Währungsraums interessant. Ob wir in internationaler Währung um 3% teurer werden weil wir in nationaler Währung 3% teurer werden oder weil unsere Währung um 3% aufwertet oder weil das Zielland 3% Strafzölle erhebt macht wohl kaum einen Unterschied. Ich nehme lediglich das Ergebnis vorweg, sodass eine Aufwertung vermieden wird und sich der mögliche Kaufkraftgewinn direkt in den Löhnen ausdrückt. Die chinesischen Exporte sind in den letzten Jahren in internationaler Währung um deutlich über 3% p.a. teurer geworden und zu Zeiten des Wirtschaftschaftswunder hatten wir auch eine höhere Inflation des BIP.

    Die Implikation, dass das Niveau der Löhne das Niveau der Arbeitslosigkeit bestimmt, ist grundfalsch. Die Löhne bestimmen die Preise. Da sie zeitgleich auch die wichtigte Komponente der nominalen Nachfrage stellen sind Lohnänderungen in einer geschlossenen Volkswirtschaft im wesentlichen beschäftigungsneutral. Eine geschlossene Volkswirtschaft wäre durch eine gleichbleibende Leistungsbilanz von 0 ausreichend approximiert. Die Nachfrage bestimmt, in welchem Maße es sich lohnt Menschen zu beschäftigen. Wenn die Beschäftigung gesteigert werden soll muss die Nachfrage durch ausreichende Kreditschöpfung gesteigert werden.

  4. #464
    Schaermt von Jim
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    Zitat Zitat von justanick Beitrag anzeigen
    Die Implikation, dass das Niveau der Löhne das Niveau der Arbeitslosigkeit bestimmt, ist grundfalsch. Die Löhne bestimmen die Preise. Da sie zeitgleich auch die wichtigte Komponente der nominalen Nachfrage stellen sind Lohnänderungen in einer geschlossenen Volkswirtschaft im wesentlichen beschäftigungsneutral.
    Dafür hätte ich gerne eine Quelle.

  5. #465
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    Eine ausführlichere Darstellung dazu findest du unter anderem in "Das Ende der Massenarbeitslosigkeit" von Heiner Flassbeck und Friederike Spiecker.

    http://www.westendverlag.de/buecher-...-spiecker.html

  6. #466
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    Sinn hat zum Thema Target-Salden noch einmal nachgelegt: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaf...-12652994.html

    Das ist die Reaktion auf einen Beitrag von Marcel Fratzscher, der Deutschland als Target-Gewinner dargestellt hatte: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaf...-12639778.html

  7. #467
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    Freunde, es gibt etwas zu feiern! Wir haben ein neues Euroland: Lettland.

  8. #468
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    „Es gibt nun einmal eine klare Aufteilung in Geber und Nehmer in der EU.“

    Das meint der derzeitige griechische Außenminister (früher Finanzminister) Venizelos. Schön, mal so unverblümt zu lesen, wie aus Griechenland auf die EU geblickt wird.

    http://www.faz.net/aktuell/politik/e...-12737294.html

  9. #469
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    2013 fielen die deutschen Importe in nominaler Rechnung, in realer Rechnung stiegen sie.

    http://www.flassbeck-economics.de/ma...-touren-jagen/

  10. #470
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    Man dreht sich im Kreis. Gäbe es die Gemeinschaftswährung nicht, dann hätten wir auch einen Großteil der Probleme nicht. Dass Probleme schöngerechnet werden, ist freilich nichts Neues. Es gibt ja noch viel eklatantere, und sogar für Laien verständliche Fälle. Man denke an Arbeitslosenzahlen. Und ich glaube, anders als scheinbar Flassbeck, nicht, dass Deutschland hier besonders herausragt.

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