Umfrageergebnis anzeigen: Wer ist dein liebster Kommunist?

Teilnehmer
20. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Karl Marx

    8 40,00%
  • Lenin

    0 0%
  • Josef Stalin

    1 5,00%
  • Nikita Chruschtschow

    0 0%
  • Leo Trotzki

    1 5,00%
  • Mao

    0 0%
  • Josip Broz Tito

    1 5,00%
  • Antonio Gramsci

    0 0%
  • Rosa Luxemburg

    2 10,00%
  • Ho Chi Minh

    1 5,00%
  • Fidel Castro

    5 25,00%
  • Deng Xiaoping

    0 0%
  • Herbert Marcuse

    0 0%
  • Rudi Dutschke

    0 0%
  • Sahra Wagenknecht

    1 5,00%
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Ergebnis 61 bis 69 von 69

Thema: Wer ist dein liebster Kommunist?

  1. #61
    Erfahrener Benutzer
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    03.04.2011
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    583
    Eric Hobsbawm

  2. #62
    Zitat Zitat von slowcar
    Ne ne, es ist die Theorie dass jeder gleichberechtigt sei - die Praxis sieht ziemlich direkt anders aus.
    So schön sich manches davon auch anhört, die Hauptthesen sind am menschlichen Wesen vorbeientwickelt.
    Wenn alle das gleiche bekommen ist trotzdem niemand zufrieden, so ist das eben bei Menschen.
    Deswegen gibt es bei Marx ja auch die sozialistische Übergangsgesellschaft, um nicht nur die Strukturen, sondern auch die Menschen soweit vorzubereiten, daß der Übergang in die kommunistische Gesellschaft gelingen kann. Dies geschieht durch die gesellschaftlichen Rückkopplungen im Sozialismus durch die Humanität, die Solidarität und die Gerechtigkeit, die diese neue Gesellschaft ausstrahlt. Marx selbst sprach dabei ja davon, daß das Sein das Bewußtsein bestimme. Erst dann kann nachvollzogen werden, wie dieser Prozeß verwirklicht werden kann. Wer dagegen meint, der Kapitalismus sei an die menschliche Natur ideal angepaßt, der kann nur ein Misanthrop sein.

    Zitat Zitat von Sare
    Wie wird eigentlich das Problem in der Theorie "gelöst", dass es einen zentralen Planer dafür bedarf, sozusagen ein wohlwollender Diktator, der wider seiner menschlichen Natur nur aufs Allgemeinwohl guckt? Und wer entscheidet, was dabei falsch und richtig ist?
    Wieso braucht es dafür denn einen Diktator? Die Prozesse der Lenkung und Gestaltung in der Gesellschaft können doch sehr gut demokratisch gestaltet werden. Außerdem spricht nichts dagegen, diese Prozesse möglichst föderal zu gestalten, weil heute bekannt ist, daß zu rigider Zentralismus sich dysfunktional gerade in komplexen und differenzierten Gesellschaften verhält. Räte und Arbeiterselbstverwaltung sind da gute Mittel, um den Bürger in die gesellschaftlichen Aufgaben einzubeziehen und die Motivation des Arbeiters zu erhöhen, die freilich nicht mehr extrinsisch, sondern intrinsisch ist und damit unendlich viel nachhaltiger.

    Zitat Zitat von Spaceman
    Da steckt in gewisser Weise die Fehlannahme drin, die das Scheitern der kommunistischen Systeme erklärt. Das, was heute "Kommunismus" genannt wird, ist kein Typus eines politischen Systems und schon gar keine Regierungsform (wie zum Beispiel die Demokratie)* - der Kommunismus ist eine Weltanschauung. Und dass es nicht funktionieren kann, wenn man versucht eine Weltanschauung als Regierungssystem zu etablieren, liegt eigentlich auf der Hand. Niemand käme (heute) auf die Idee, den Faschismus oder den Kapitalismus (verstanden als Ideologie der freien Marktwirtschaft) als Regelwerk zur Lenkung eines Gemeinwesens aufzufassen. Beim Kommunismus scheint es leider noch immer Leute zu geben, die ihren VW-Golf mit Apfelsaft betanken wollen...
    Kommunismus ist nicht gleich Kommunismus. Denn gerade bei dem, was linke Persönlichkeiten eigentlich wollen, gibt es die unterschiedlichsten Denkansätze. Und das ist auch nur natürlich so. Denn während Rechte an der Vergangenheit und aus ihr abgeleiteten Werten und Idealen anknüpfen, geht es Linken darum, etwas Neues aufzubauen, eine neue Gesellschaft zu gestalten. Und um etwas Neues zu gestalten, dafür gibt es naturgemäß die vielfältigsten Ideen und Spielräume. Es ist ungemein komplexer, etwas Neues aufzubauen als etwas Altes zu erhalten. Nur deswegen sind sich die Rechten überall auf der Welt so verblüffend ähnlich, erscheinen fast als monolithischer Block, während die Linke traditionell zersplittert und zerstritten ist.

    Zitat Zitat von Spaceman
    Nein, kann man nicht.

    Eine Weltanschauung hat den Anspruch zu erklären, zu analysieren und Lösungen zumindest auf abstrakter Ebne zu präsentieren.

    Demokratie als Regierungssystem hat, je nachdem wie weit man sie fassen will, eigentlich nur eine Prämisse (nämlich den Anspruch Macht zu zersplittern) und eine Hand voll Regeln, über die ein allgemeiner Konsens besteht, dass ihre Einhaltung notwendig ist, die Prämisse bzw. ihr Umsetzung zu erreichen - z.B. klare Definition des Demos, effective Participation, Equality etc...

    Dass "Demokratie" ein nicht zu erreichendes Ideal ist liegt daran, dass die Regeln in der Praxisumsetzung widersprüchlich werden. Das wird gerade bei den genannten Beispielen deutlich. Equality und effective Participation mag zwar bei einer Gruppe von 50 Leuten problemlos funktionieren, bei einem Staatswesen von 80 Millionen Menschen werden die beiden Items aber plötzlich zu den Extrempunkten eines Zielkonflikts. Man muss sich also beim Design des individuellen Systems entscheiden, welches Item/Regel/Ideal man höher halten möchte.

    Bei einer Weltanschauung liegt das Problem aber nicht darin, dass die Regeln zum Regierungssystem nicht auf jeden Fall komplett anwendbar wären sondern erstens darin, dass es keine für diesen Zweck entworfene regeln gibt und zweitens, dass komplett fachfremde Inhalte plötzlich in Steuerungsregeln zweckentfremdet werden müssen.

    ...auf deinen persönlichen Demokratie-Frust gehe ich gar nicht erst ein.
    Demokratie und Kommunismus sind gar nicht so unvereinbar wie Du vielleicht denkst. Tatsächlich ist gerade das kommunistische System von seiner Grundidee her unglaublich demokratisch. Denn es liegt auf der Hand, daß ein gemeinschaftlich gestaltetes Wirtschaftsleben Demokratie in der Wirtschaft bedeutet. Knechtschaft und Ausbeutung in den Betrieben sind ja aufgehoben. Der natürliche Gegenpol des Kommunismus ist von daher nicht Demokratie, sondern Kapitalismus.

    Zitat Zitat von Spaceman
    Dein gutes Recht. Für mich wird es nur immer kritisch, wenn Menschen (ich rede jetzt nicht von Dir ) anfangen autoritäre Parteien zu wählen und damit indirekt bereit sind, das bisschen an Freiheit und Mitbestimmung (das sie immerhin haben) aufzugeben, nur weil sie in der Traumwelt leben, Demokratie bedeute ewigen Sonnenschein und Flüsse aus Honig (oder Bier, von mir aus ) und dann natürlich von den realen Ansprüchen von Demokratie entsprechend enttäuscht sind.

    Das ist lustiger Weise auch so ein Phänomen, dass es nur in der Politik gibt. Kein Rentner, der feststellt, dass er nur 500 anstatt 1000 Euro Rente bekommt, würde deshalb eine Partei wählen, bei der es sehr wahrscheinlich ist, dass im Falle eines Wahlsiegs die Renten ganz abgeschafft werden. Bei den Themen Freiheit und Mitbestimmung gibt es das dauernd...
    Ich würde Dir da sogar zustimmen, wenn ich nicht Bauchschmerzen hätte, daß Du unter „autoritären Parteien“ nicht nur rechte, sondern auch linke Parteien zusammenfaßt. Vielleicht hilft Dir ein kleiner Blick in die Geschichte. Die Bundesrepublik Deutschland war bis in die 60er Jahre von ihrer politischen Kultur autoritär, weil die Bevölkerung größtenteils ihrer Führung vertraute und Ordnung wollte. Erst die vielfältigen neuen Bewegungen neben den traditionellen Bewegungen wie den Arbeiterbewegungen seit den 60er Jahren, die Studentenbewegung, die Frauenbewegung, die Friedensbewegung, die Umweltbewegung, die Bewegungen gegen die Notstandsgesetze, Pershing 2, den großen Lauschangriff und vielem mehr haben aus der Bundesrepublik Deutschland auch von seiner politischen Kultur her allmählich einen demokratischen Staat gemacht, in dem Untertanenkultur der emanzipierenden Kultur wich. Wir sind uns hoffentlich einig darüber, daß diese Bewegungen, deren Wirken im Endeffekt auf mehr Demokratie ausgerichtet war, im Endeffekt demokratische Bewegungen gewesen sind. Und es waren die Linken gewesen, die in diesen demokratischen Bewegungen nicht nur vertreten waren, sondern in ihnen auch vielfach die überwältigende Mehrheit stellten. Die Behauptung, Linke wollen genauso wie Rechte Freiheit und Demokratie unterhöhlen, gehört zur Ideologie der Bundesrepublik Deutschland und ist ein Mythos, der mit der Realität nichts gemein hat.
    Alles wartet auf das Licht
    Oh, ihr Menschen, fürchtet euch nicht

  3. #63
    what is my purpose? Avatar von Spaceman
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    Zitat Zitat von Kiffing Beitrag anzeigen
    Demokratie und Kommunismus sind gar nicht so unvereinbar wie Du vielleicht denkst.
    Kff, deswegen habe ich vor dir so wenig Respekt. Ich sage, dass Äpfel etwas anderes sind als Erdbeeren und du unterstellst mir, ich hätte behauptet man könnte keinen Obstsalat aus beidem machen. Was zur Hölle soll ich auf so was antworten?
    I'm victim to my own purity of character.
    "Is that a threat?"
    "Well, yes! I thought that was obvious..."

  4. #64
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    Musste mal Väterchen Stalins Ehre retten.
    Geändert von Doppelus (23.07.2011 um 00:58 Uhr)

  5. #65
    Hear me roar! Avatar von Louis
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    Zitat Zitat von Spaceman Beitrag anzeigen
    Kff, deswegen habe ich vor dir so wenig Respekt. Ich sage, dass Äpfel etwas anderes sind als Erdbeeren und du unterstellst mir, ich hätte behauptet man könnte keinen Obstsalat aus beidem machen. Was zur Hölle soll ich auf so was antworten?
    Du könntest ihm erklären, dass Obst auch Früchte genannt wird.

  6. #66
    Statler & Waldorf Avatar von BrainDamage
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    Zitat Zitat von corcampus Beitrag anzeigen
    Erst wollte ich als ersten Praktiker Lenin nehmen. Aber auch dessen Weste ist nicht sauber geblieben. Und in seiner Nachfolge wurde eine ziemliche Schreckensherrschaft errichtet...
    Jaja, die Gnade des frühen Todes. Ansonsten gilt Lenin auch als ausgewiesener Humanist und Philanthrop.

    Zitat Zitat von MΞSSIΛS Beitrag anzeigen
    Frauen, sobald die einen Einkaufswagen vor sich herschieben, sinkt die Durschnittsgeschwindigkeit um zwei Drittel.
    Selbst schieben, dann steigt die Geschwindigkeit wieder um 300%

    Aber ich kenne das Problem.
    Damit haben allerdings alle Minderheitenanliegen zunächst einen schweren Stand - für Akteure, die sich bei der Mehrheitsgewinnung schwer tun, traditionell ein Riesenärgernis. (Fleischhauer)

    Und auf leisen Pfoten ziehen die Wölfe in der Nacht
    Doch keine Angst, denn die sind feige, blind und schreckhaft

  7. #67
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    Zitat Zitat von MΞSSIΛS Beitrag anzeigen
    Wenn Du mal lesen und begreifen würdest, was geschrieben wird, könntest Du auch expliziter auf Argumente eingehen. Stattdessen beschränkst Du Dich meistens darauf, auf das einzugehen, was Du meinst herausgelesen zu haben. Das macht Diskussionen mit Dir oftmals sehr anstrengend. Nicht so anstrengend wie mit Judi, aber immer noch anstrengend.
    Zitat Zitat von Spaceman Beitrag anzeigen
    Kff, deswegen habe ich vor dir so wenig Respekt. Ich sage, dass Äpfel etwas anderes sind als Erdbeeren und du unterstellst mir, ich hätte behauptet man könnte keinen Obstsalat aus beidem machen. Was zur Hölle soll ich auf so was antworten?
    Hat noch einer außer mir ein Déjà vu?

    Zitat Zitat von BrainDamage Beitrag anzeigen
    Selbst schieben, dann steigt die Geschwindigkeit wieder um 300%

    Aber ich kenne das Problem.
    Das bringt gar nichts. Während man selbst von einem Regal zum anderen sprintet, bleibt das weibliche Wesen meist unbeeindruckt an den Produkten der Begierde stehen, lässt es mehrmals unter einem prüfenden Blick durch die Hände gleiten, um es anschließend wieder ins Regal zurückzulegen. Im schlimmsten Fall hat sie sich dann im Kassenbreich umentschieden und man wird höfflich gebeten das Teil nun doch zu holen, da man sich nun sicher ist.
    Es gibt Leute, die haben einen Horizont in Form eines Kreises mit dem Radius Null,
    und diesen nennen sie dann ihren Standpunkt.

    White heat is screaming in the jungle
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  8. #68
    Statler & Waldorf Avatar von BrainDamage
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    Ich bin ja ohnehin Verfechter der "Ein-Joghurt-Politik". Ein Joghurt reicht vollkommen aus, mehr Auswahl führt nur zur Verwirrung der Damenwelt, die irritiert vor dem Regal stehen und sich nicht entscheiden können.
    Damit haben allerdings alle Minderheitenanliegen zunächst einen schweren Stand - für Akteure, die sich bei der Mehrheitsgewinnung schwer tun, traditionell ein Riesenärgernis. (Fleischhauer)

    Und auf leisen Pfoten ziehen die Wölfe in der Nacht
    Doch keine Angst, denn die sind feige, blind und schreckhaft

  9. #69
    Erfahrener Benutzer Avatar von MΞSSIΛS
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    War ja klar, dass Du das Prinzip verstehst und sofort Gegenstrategien entwirfst.
    Es gibt Leute, die haben einen Horizont in Form eines Kreises mit dem Radius Null,
    und diesen nennen sie dann ihren Standpunkt.

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