Ne du sagst das es bei manchen dazu führen kann
Ja dann lassen wir das wenn du nicht drüber reden willst.
Ne du sagst das es bei manchen dazu führen kann
Ja dann lassen wir das wenn du nicht drüber reden willst.
da pan a los que tiene hambre da hambre a justicia a los que tienen pan
Ob das Zölibat Menschen zu Päderasten macht, weiß ich nicht. Wie gesagt, ich glaube eher, dass sexuell "gestörte" Leute ins Zölibat flüchten und hoffen, dass es hilft, ihre Neigung unterdrücken zu können. Aber mir geht es primär um den Umgang mit den Tätern.
Um den Glauben geht es hier nicht, sondern um die Institution Kirche oder besser Teile davon.
Wie will man soetwas überhaupt feststellen? Die Dunkelziffer ist viel zu hoch, wahrscheinlich auch in der Kirche. Ich glaube nicht, dass alle Fälle an die Öffentlichkeit gelangten
Das mag sein. Ich habe aber auch schon das Gegenteil gehoert (was mir auch persoenlich eher einleuchten wuerde). Du hast irgendwelche Zahlen oder Studien parat? Ich nehme mal an, dass die Problematik nicht so einfach zu untersuchen ist.
Verstehe ich nicht. Die Kirche hat also -auf Grund ihres moralischen Anspruches?- einen gewissen Spielraum, was den Umgang mit Verbrechen angeht?
Und das ist genau das was mich stoert. Jetzt ganz unabhaengig von Glaubensfragen gibt es da Institutionen (und das zieht sich durch alle Konfessionen und Geschmaecker), die sich moralisch ueberhoehen und schlimmste Verbrechen vertuschen/relativieren und dabei noch von einem Grossteil der Bevoelkerung in Schutz genommen werden. Warum?
@JIG
Ich kenne jetzt nur Reaktionen aus Deutschland, aber da werden die Kirchen doch gerade nicht mehr von der Bevölkerung in Schutz genommen. Es gab hier vermehrt Kirchenaustritte als Reaktion auf die ganzen Missbrauchsfälle.
Sofern es doch zu Reformen führt, wäre das eine großartige Sache bzw. auch so, zu zeigen, dass man da nicht blind hintersteht ist sehr positiv.
Dass sich Kirchen nun oft als Gewissen der Welt "aufspielen" ist zwar sehr scheinheilig, aber letztlich ist es nun mal die Aufgabe der Kirche, zumindest nach ihrem Verständnis. Den Punkt mag man für diskutabel halten, da ist man dann eben doch bei einer Glaubensfrage angelangt. (Sofern Du das mit moralischer Erhöhung meinst?)
Ich finde die ganze Scheiße bei den Kirchen ja absolut nicht in Ordnung und würde da mehr Transparenz, verstärkte Strafverfolgung, etc. befürworten, aber es gibt ja durchaus auch immer genug innerkirchliche Kritik, so ist es jetzt auch nicht.
@JIG/Sare
Nicht ich, aber der Referent. Abgesehen davon ist es auch naheliegend, dass Priester unterproportional Kindesmissbrauch begehen. Die drei Fälle als Pädophiler Priester zu werden wären vorher davon zu wissen um es auszuleben (a), um es zu unterdrücken (b) oder vorher nicht davon zu wissen (c). (a) ist denkbar unwahrscheinlich, da die Priesterausbildung durch Studium und Priesterseminar sehr langwierig ist, Ausbildung und Beruf vergleichsweise entbehrungsreich sind. Hier sind die pädagogischen Berufe naheliegender. Für (c) gibt es keinen plausiblen Grund, warum unwissentlich Pädophile sich besonders von Gott angezogen fühlen. (b) wäre der Fall, den Sare angesprochen hat. Der ist zwar plausibel, aber auch exotisch, da der Selbstschutz durch den Priesterberuf eben auch nur durch gläubige Pädophile gesucht werden würde.
Wenn ich das richtig sehe, ging es beim Gros der Missbrauchsfälle auch nicht um sexuellen Missbrauch, sondern eine verkorkste, konservative und gewalttätige Erziehung, die sich in den kirchlichen Anstalten länger gehalten hat als in der restlichen Gesellschaft. Das dürfte weitestgehend ein Problem der Vergangenheit sein, deutet aber auch ein Ausbildungsproblem der Kirche hin. Die Geistlichen werden ja zuerst in Glaubensfragen geschult und nicht ausreichend für Führungs- und auch Erzieheraufgaben qualifiziert werden.
Über Dunkelziffern kann man viel spekulieren, aber auch da ist es naheliegend, dass Opfer von Priestern sich eher an die Polizei oder die Öffentlichkeit wenden als Opfer von Familienangehörigen, weil die sozialen Bindungen eben ganz andere, festere sind. Und in der Familie ist ja nun mWn auch das Umfeld für den Missbrauch zu finden.
Das ist alles keine Entschuldigung und hilft der Kirche wenig ihr Ansehen in der Hinsicht zu retten, aber bei Veränderungen der Institution sollte man vorsichtig sein. Das Zölibat würde ich aus dem Grund jedenfalls nicht abschaffen, weil er unplausibel ist, aber aus dem einfachen Grund den Priestermangel zu bekämpfen.