Umfrageergebnis anzeigen: Was waere, wenn..?

Teilnehmer
15. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Kiffing, ich komme!

    8 53,33%
  • Go, play on the freeway you fuck. I'm rich!

    6 40,00%
  • Phantasie? Kann man das poppen?

    1 6,67%
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Ergebnis 1 bis 10 von 51

Thema: Was waere, wenn..?

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von MΞSSIΛS
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    Was waere, wenn..?

    Wuerdet Ihr, nach dem heutigen Wissensstand, ein kapitalistisches o. kommunistisches (a la Marx, um Definitionsfragen vorzubeugen) Wirtschaftssystem waehlen, wenn Euch jemand die Moeglichkeit bieten wuerde, dies in einem Paralleluniversum selbst zu entscheiden? Mir ist natuerlich bewusst, dass Deutschland diese Wahl eigentlich niemals hatte, aber was waere, wenn...?
    Es gibt Leute, die haben einen Horizont in Form eines Kreises mit dem Radius Null,
    und diesen nennen sie dann ihren Standpunkt.

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  2. #2
    summ summ summ Avatar von Dudjän
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    Reales oder phantastisches?
    da pan a los que tiene hambre da hambre a justicia a los que tienen pan

  3. #3
    s̓̍̒͋̌l̎ow̐̔̉̉c̊͋̉ar̄͑ ͪͫ͛ ̓ Avatar von slowcar
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    Während mir die Grundideen des Kommunismus sehr zusagen glaube ich doch dass sie dem Grundverhalten des Menschen zutiefst wiedersprechen.
    Ich bin deshalb wenig revolutionär.
    Oh what a day! What a lovely day!

  4. #4
    Auf Deutschland begrenzt würde das nicht funktionieren. Wir sind ja klare Gewinner des Kapitalismus (zum Veranschaulichen: http://slaveryfootprint.org) und dementsprechend wären die Einschnitte für uns Bürger so groß, dass sie zu Unruhen, vielleicht sogar einer Revolution führen würden. Einen isolierten Kommunismus halte ich einfach für weniger konkurrenzfähig und vermute, dass unsere Exporte enorm einbrechen würden, sei es durch Abwanderung von Konzernen oder dem Einbruch von Produktivität. Unter weltweit muss man da also garnicht davon reden.

    Grundsätzlich denke ich aber, dass das funktionieren kann. Allerdings braucht man dazu ein neues Anreizsystem, denn Triebfeder des Kapitalismus ist ja das individuelle Streben nach Geld und Macht - wobei das auch relativ ist, wir leben heute ja besser als Fürsten im Mittelalter. Der einzige ähnlich wirksame "Knopf" scheint mir Ruhm und Ehre zu sein. Fleissige Arbeiter und innovative Erfinder würden dann vielleicht nicht unbedingt besser bezahlt, aber entsprechend gerühmt. Das würde eben auch eine komplette Umkehr der Medienlandschaft bedeuten. Letztendlich würde das in einen sportlichen Wettkampf ausarten und dadurch weitere Innovationen sichern. Eine alleinige Aufteilung der Produktionsmittel würde meiner Meinung nach sonst mittelfristig einen absoluten Stillstand bedeuten.

    Aber ob das soweit gehen würde, dass der Staat komplett absterben würde, da bin ich mir nicht so sicher. Ich halte den Staat (nicht zwangsläufig unseren, aber den Staat als Konzept) für ein natürliches Gebilde (vgl. z.B. Insektenkolonien) und glaube nicht, dass wir als Menschen als einziges Lebewesen darüber stehen können und ohne auskommen.
    “Never assume malice when stupidity will suffice.”

  5. #5
    Hear me roar! Avatar von Louis
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    Je älter ich werde, desto mehr stelle ich fest, dass ich ein großer Freund von Wettbewerb bin, und Wettbewerb auch das ist, was mich persönlich im Alltag dazu treibt, besser zu werden, mich anzustrengen und über mich hinaus zu wachsen. Umso skeptischer gegenüber bin ich einer Wirtschaftsordnung, in der alle theoretisch machen können, was ihnen am besten liegt, und am Ende dasselbe dafür bekommen. Ganz ehrlich, in Zeiten in denen es mir besonders gut ging, bin ich faul geworden, und hab eher weniger gemacht.

  6. #6
    Dreckiger Flohteppich Avatar von wisthler
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  7. #7
    Hear me roar! Avatar von Louis
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  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von MΞSSIΛS
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    Zitat Zitat von Dudjän Beitrag anzeigen
    Reales oder phantastisches?
    Kannst Du das spezifizieren?

    Zitat Zitat von slowcar Beitrag anzeigen
    Während mir die Grundideen des Kommunismus sehr zusagen glaube ich doch dass sie dem Grundverhalten des Menschen zutiefst wiedersprechen.
    Ich bin deshalb wenig revolutionär.

    Das kann ich sehr gut nachvollziehen und das bringt es auch sehr gut auf den Punkt, wie ich finde. Aus uns werden auch keine echten Revoluzer mehr, aber unseren Kindern wuerde ich, wenn die Entwicklung weiter in diese Richtung geht, wesentlich mehr zutrauen.

    Zitat Zitat von sucinum Beitrag anzeigen
    Auf Deutschland begrenzt würde das nicht funktionieren. Wir sind ja klare Gewinner des Kapitalismus (zum Veranschaulichen: http://slaveryfootprint.org) und dementsprechend wären die Einschnitte für uns Bürger so groß, dass sie zu Unruhen, vielleicht sogar einer Revolution führen würden. Einen isolierten Kommunismus halte ich einfach für weniger konkurrenzfähig und vermute, dass unsere Exporte enorm einbrechen würden, sei es durch Abwanderung von Konzernen oder dem Einbruch von Produktivität. Unter weltweit muss man da also garnicht davon reden.
    Bei allem Respekt, aber fuer 30% der Deutschen duerfte diese Aussage schon heute wie der blanke Hohn vorkommen. Und angesichts der Erfolge Chinas, wird deine Hypothese schon heute widerlegt. Den Rechtsstaat koennen wir natuerlich weiterhin getrost an den Pranger stellen.

    Zitat Zitat von sucinum Beitrag anzeigen
    Grundsätzlich denke ich aber, dass das funktionieren kann. Allerdings braucht man dazu ein neues Anreizsystem, denn Triebfeder des Kapitalismus ist ja das individuelle Streben nach Geld und Macht - wobei das auch relativ ist, wir leben heute ja besser als Fürsten im Mittelalter. Der einzige ähnlich wirksame "Knopf" scheint mir Ruhm und Ehre zu sein. Fleissige Arbeiter und innovative Erfinder würden dann vielleicht nicht unbedingt besser bezahlt, aber entsprechend gerühmt. Das würde eben auch eine komplette Umkehr der Medienlandschaft bedeuten. Letztendlich würde das in einen sportlichen Wettkampf ausarten und dadurch weitere Innovationen sichern. Eine alleinige Aufteilung der Produktionsmittel würde meiner Meinung nach sonst mittelfristig einen absoluten Stillstand bedeuten.
    Die Triebfeder des Kapitalismus ist einzig die Gier, gestuetzt von den 2 Grundpfeilern "Produktion" und "unendliches Wachstum". Wie das von Slow schon angesprochen wurde, trifft der Kapitalismus mehr den Nerv der niedersten menschlichen Eigenschaft. Wahrscheinlich ein Grund, warum der Kapitalismus so erfolgreich war - bis jetzt.


    Zitat Zitat von Louis Beitrag anzeigen
    Je älter ich werde, desto mehr stelle ich fest, dass ich ein großer Freund von Wettbewerb bin, und Wettbewerb auch das ist, was mich persönlich im Alltag dazu treibt, besser zu werden, mich anzustrengen und über mich hinaus zu wachsen. Umso skeptischer gegenüber bin ich einer Wirtschaftsordnung, in der alle theoretisch machen können, was ihnen am besten liegt, und am Ende dasselbe dafür bekommen. Ganz ehrlich, in Zeiten in denen es mir besonders gut ging, bin ich faul geworden, und hab eher weniger gemacht.
    Wettbewerb gibt es auch im Kommunismus.
    Leider stelle ich immer wieder fest, dass der Kommunismus als wirtschaftliche Alternative ausgesprochen erfolgreich verklaert wurde, zumindest in der westlichen Welt. Das wird mMn aber nicht so bleiben. Wenn auch der Letze kapiert hat, dass der Kapitalismus der groesste Irrtum der westlichen Welt ist, werden die Schreie nach alternativen Systemen automatisch lauter. Wer kann ernstlich noch bestreiten, dass wir heute schon die ersten Auswirkungen davon zu spueren bekommen, was Marx schon vor ueber 150 Jahren prophezeit hat?
    Geändert von MΞSSIΛS (06.10.2012 um 17:29 Uhr)
    Es gibt Leute, die haben einen Horizont in Form eines Kreises mit dem Radius Null,
    und diesen nennen sie dann ihren Standpunkt.

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  9. #9
    Hear me roar! Avatar von Louis
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    Zitat Zitat von MΞSSIΛS Beitrag anzeigen
    Und angesichts der Erfolge Chinas, wird deine Hypothese schon heute widerlegt.
    Ich bitte dich, China hat keinen Kommunismus, sondern eine der aggressivsten Kapitalismus-Varianten weltweit. Dagegen ist Deutschland ein sozialistisches Wunderland mit staatlichem Geldsegen für alle. Hast du eine Ahnung, was Krankenversicherung und Rente in China wert sind? Keinen Pfifferling, wenn du nicht zur reichen Elite gehörst, und/oder privat vorsorgen kannst. In China kommen die Armen unter die Räder in einer Brutalität wie es in Deutschland nur in Ausnahmefällen möglich wäre. China ist eine Einparteienherrschaft mit einem Kern aus subventionierten Staatsfirmen, die sich den Gewinn zum größten Teil selbst in die Tasche schaufeln, um ihr Direktorium zu bereichern. Sonst nichts.

    Zitat Zitat von MΞSSIΛS Beitrag anzeigen
    Die Triebfeder des Kapitalismus ist einzig die Gier, gestuetzt von den 2 Grundpfeilern "Produktion" und "unendliches Wachstum". Wie das von Slow schon angesprochen wurde, trifft der Kapitalismus mehr den Nerv der niedersten menschlichen Eigenschaft. Wahrscheinlich ein Grund, warum der Kapitalismus so erfolgreich war - bis jetzt.
    Die Idee des unendlichen Wachstums halte ich ebenfalls für fragwürdig und gefährlich. Was an Produktion wiederum schlimm sein soll, versteh ich nicht ganz. Sollen wir alle lieber nichts produzieren?

    Zitat Zitat von MΞSSIΛS Beitrag anzeigen
    Wettbewerb gibt es auch im Kommunismus.
    Da sind wir wieder bei der Definitionsfrage. Vielleicht solltest du dein kommunistisches System, das du im Kopf hast, doch mal kurz in drei Sätzen skizzieren.

    Zitat Zitat von MΞSSIΛS Beitrag anzeigen
    Leider stelle ich immer wieder fest, dass der Kommunismus als wirtschaftliche Alternative ausgesprochen erfolgreich verklaert wurde, zumindest in der westlichen Welt. Das wird mMn aber nicht so bleiben. Wenn auch der letze kapiert hat, dass der Kapitalismus der groesste Irrtum der westlichen Welt ist, werden die Schreie nach alternativen Systemen automatisch lauter. Wer kann ernstlich noch bestreiten, dass wir heute schon die ersten Auswirkungen davon zu spueren bekommen, was Marx schon vor ueber 150 Jahren prophezeit hat?
    Das Problem von Marx war ja schon immer, dass er zwar kritisch hingeschaut hat, letztlich aber kurioserweise bei dem, was er heute am meisten im Gedächtnis ist, eher ziemlich unscharf zu Werke gegangen ist: Der tatsächlichen Darstellung und Ausarbeitung einer Alternative.

    Davon abgesehen sehe ich ein Grundproblem im Kommunismus schon darin, dass eine solche Wirtschaftsordnung eben ohne Revolution, und das bedeutet vermutlich gewalttätige Revolution, gar nicht vonstatten gehen kann. Darin läge aber schon gleich wieder, wie mehrfach auch historisch passiert, der Kern des Scheiterns. Eine Gesellschaft, die ihre eigenen Bürger erst gewaltsam enteignen muss, um eine gerechte Umverteilung zu erreichen, startet mit einer ziemlich schweren Hypothek.

    Wenn sich eine Gesellschaft tatsächlich gemeinsam, sagen wir durch Wahlen, friedlich darauf einigen könnte, das Wirtschaftssystem umzustellen, würde ich da langfristig deutlich bessere Chancen sehen, aber sowas halte ich für pure Träumerei.

  10. #10
    Schaermt von Jim
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    Zitat Zitat von MΞSSIΛS Beitrag anzeigen
    Leider stelle ich immer wieder fest, dass der Kommunismus als wirtschaftliche Alternative ausgesprochen erfolgreich verklaert wurde, zumindest in der westlichen Welt.
    Wo gibt es denn positive Beispiele? Im Kommunismus brauchts mMn immer nen Big Brother, der das ganze regelt und überwacht. Darüberhinaus wäre eine Planwirtschaft auch mit heutiger Technik noch überfordert.

    Zitat Zitat von MΞSSIΛS Beitrag anzeigen
    Das wird mMn aber nicht so bleiben. Wenn auch der Letze kapiert hat, dass der Kapitalismus der groesste Irrtum der westlichen Welt ist, werden die Schreie nach alternativen Systemen automatisch lauter. Wer kann ernstlich noch bestreiten, dass wir heute schon die ersten Auswirkungen davon zu spueren bekommen, was Marx schon vor ueber 150 Jahren prophezeit hat?
    Immerhin hat die westliche Welt im letzten Jahrhundert nicht versucht (entgegen Marx), den Kapitalismus mal eben zu überspringen. Derzeit scheint für mich Kapitalismus das geringste Übel zu sein, aber die Ausgestaltung passt noch nicht.

    Bei allem Respekt, aber fuer 30% der Deutschen duerfte diese Aussage schon heute wie der blanke Hohn vorkommen. Und angesichts der Erfolge Chinas, wird deine Hypothese schon heute widerlegt. Den Rechtsstaat koennen wir natuerlich weiterhin getrost an den Pranger stellen.
    "Kommunistisch" ist in China nur noch der Staatsapparat, aber die Zeiten strikter Planwirtschaft lange vorbei. Gerade letzteres trug maßgeblich zum rasanten Erfolg bei.

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