Wenn man den Explosionsentzug halt nicht mehr schafft...
Wenn man den Explosionsentzug halt nicht mehr schafft...
Falls hier überhaupt noch wer Anime kuckt:
Darker Than Black kann sich super ankucken, großartige Chars und Atmo. Aber unbedingt nach der ersten Staffel aufhören! :@
Martin hat ein sehr gutes Gespür für Plots und für Charaktere. Seine Figuren sind glaubhaft. Er nimmt nicht, wie manche andere Autoren, das Genre "Fantasy" zum Anlass, um seine Figuren zu überzeichnen oder in Klischees abdriften zu lassen. In der gesamten AsoIaF-Serie fiele mir jetzt kein einziger "Comical Relief"-Charakter o.ä. ein, wie man es durchaus auch bei anderen Autoren findet, gerade bei solchen, die eher filmisch denken.
Seine Plots sind logisch und ergeben sich direkt aus den Motiven der Figuren. Das hat er der Fernseh-Serie meilenweit voraus, die in vielen Fällen bewusst Plots oder Wendungen einbaut "weil das halt mal so cool wäre an der Stelle". Entgegen des Klischees bringt Martin auch nicht einfach Figuren um und hat, hihi, Spaß dabei. Jeder Tod eines Hauptcharakters scheint sehr geplant und hat Aussagekraft. Martin kann auch Dialoge, aus genau demselben Grund: Weil er das tut, was man von einem halbwegs anständigen Autor, egal welchen Genres erwartet: Sich in die Figuren hineinzuversetzen, und nicht die Figuren nach der des Autors gewünschten Handlung agieren zu lassen - sondern die Handlung auf dem Handeln der Figuren aufzubauen.
Dass er teilweise etwas Längen hat... joa, meinetwegen, er hat ein paar Macken und beschreibt gerne ausführlich Fest-Menüs. Vielleicht hat das auch in dem Fall mit dem Genre zu tun, und man erwartet von "Epic Fantasy" eben, dass es auch gerne bitte lang sein darf. In seinen anderen Büchern wie Fevre Dream oder Dying Off the Light ist er deutlich knackiger.
Der Serie fehlt genau all das jedenfalls: Figuren wirken in ihrem Agieren in die Handlung hineingepresst, man fragt sich sehr häufig "hä? Warum macht er das denn jetzt so?", und es werden sogar Figuren mal so eben dazu erfunden wie diese eine Hure, deren Namen ich schon wieder vergessen habe, die dann über ganze Staffeln mitgeschleift wird, nur um am Ende völlig sinnlos ermordet zu werfen. Die dunkleren Seiten von Tyrion wurden mal so eben wegradiert, weil er ja Publikumsheld sein muss. Ach, mein Gott, Beispiele gäbe es zu Hauf...
Die Serie ist teuer produziert, schönes Popcorn-Kino, hat ein paar richtig glänzenden Schauspieler, aber die Handlungsstränge ergeben häufig in ihrem Aufbau gar keinen Sinn mehr. Das ist halt "Film" und Film glaubt von sich selbst, dass man das darf, und die Zuschauer es eh nicht merken, weil es so schnell vorbeiflimmert.
Schade dass Ich das fast komplett nüchtern gesehen habe das ist so much besser now
Octavian hat sich "Nimm Sie nicht Ernst sondern durch!" zu Herzen genommen
Und Maecenas ist so mein Idealbild eines anxiety freien zero-fucks-given gubbel
"I really appreciate these little chats we're having between your drug binges" - Atia to Octavia
sadly no youtubs