Tricks der Lebensmittelindustrie
Ich finde es immer wieder erstaunlich, mit welchen Tricks die Lebensmittelindustrie versucht, die Verbraucher zu täuschen und diese zum Kauf minderwertiger Produkte zu animiere. Ein italienisches Pesto besteht aus Basilikum, Pinienkernen, Olivenöl und Knoblauch. Wenn man sich die Fertigpampen ansieht, dann werden diese eigentlich ganz simplen Zutaten ersetzt durch Cashewkerne und Sonnenblumenöl. Damit es besser aussieht, kommen Kartoffelflocken dazu. Damit es schmeckt, irgendwelche Aromastoffe.
Daß die Bäcker mittlerweile alle nicht mehr selbst backen, sondern die osteuropäischen Fertigteiglinge toasten, ist zwar bekannt, um darüber hinwegzutäuschen, werden dann außen am Geschäft Ventilationsgeräte angebracht, die industriellen Backstubengeruch auf die Straße pusten, um die Leute zum Kauf zu animieren.
Keiner soll glauben, daß in einer Kalbfleischleberwurst ausschließlich (teures) Kalbfleisch enthalten wäre. Tatsächlich reicht ein Kalbfleischgehalt von 15%, die anderen 85% dürfen vom Schwein kommen. Das soll der Verbraucher auch wissen, weil der Namensbestandteil "Wurst" zwingend auf Schweinefleisch als Inhaltsstoff schließen lassen soll.
Die Lebensmittelampel hat die Nahrungsindustrie verhindert, indem sie - wie kolportiert wird - 1,5 Mrd. Euro in die Lobbyarbeit steckte, um zu verhindern, daß die Verbraucher nachvollziehbar wissen, was sie kaufen und daß es ungesund ist. Jetzt gibt es weiterhin irgendwelche Bleiwüsten auf der Verpackung, die 90% der Leute ohnehin nicht verstehen.