Ich bin eher der Freund der kaputten Helden, deswegen waren die Abercrombie Bücher auch sehr nett für mich. Gibt aber auch noch so einige anderen.
Ich bin eher der Freund der kaputten Helden, deswegen waren die Abercrombie Bücher auch sehr nett für mich. Gibt aber auch noch so einige anderen.
Make hell great again!
Ah ok danke, schau ich mir in der Mittagspause mal näher an.
Make hell great again!
Im Kurzurlaub gelesen:
The Girl Who Circumnavigated Fairyland in a Ship of Her Own Making
Ein sehr charmantes und im Wortsinne phantastisches Buch. Erinnert leicht an Alice im Wunderland, ist aber ein selbstbewussteres, moderneres und heitereres Buch.
Es gibt jede Menge irre Ideen, z.B. ist der Begleiter der Hauptfigur, einem 12j alten Mädchen, ein Wyvviary, A-to-L. Vater ist eine Library, Mutter ein Wyvvern, und er kennt sich mit allen Dingen von A bis L aus, daher sein Name.
Das Buch wurde von Patrick Rothfuss empfohlen auf goodreads, und wo ich was leichtes für zwischendurch gesucht habe war ich mit der Empfehlung sehr zufrieden.
Auf Grund der sehr schönen Illustrationen kann ich da auch eher das Taschenbuch (oder Hardcover) empfehlen als die Kindle-Version.
Dann habe ich noch Ancillary Justice gelesen, ein Debutroman der als erstes alle drei wichtigen Awards auf einmal gewonnen hat (Clarke, Nebula und Hugo) - so etwas weckt natürlich Erwartungen!
Das Buch ist aus der Sicht eines Ancillary geschrieben, einem Avatar einer Schiffs-KI. Während die Gesamtgeschichte nicht besonders originell ist hat mich das Setting sehr überzeugt. Die Welt wird zwar eher in groben Pinselstrichen beschrieben, aber die Motivation des Charakters wird gut herausgearbeitet und es gibt einige einzigartige Szenen wo er in mehrfacher Ausfertigung unterwegs ist und sich selbst beobachtet.
Ein bisschen habe ich das Gefühl dass man noch mehr daraus hätte machen können, z.B. im Vergleich mit der Kultur-Serie von Ian M. Banks fehlt da viel Tiefe, andererseits musste ich ja direkt einen meiner absoluten Lieblingsautoren zum Vergleich heranziehen, das spricht doch wieder für das Buch.
Für Fans von Hard-SF oder Space Operas würde ich das auf jeden Fall empfehlen, auch wenn es wohl nicht jedem gefällt.
Oh what a day! What a lovely day!
Klingt interessant.
natura non facit saltus
Oh, ganz vergessen, zwischendurch habe ich noch gelesen The Girl with all the Gifts (auf Deutsch "Die Berufene"), ein sehr gelungener neuer Ansatz im Genre. Straff geschrieben und nicht allzu lang. Sehr gutes Buch, kann ich sehr empfehlen.
Hier mal von Amazon kopiert:
Edit: Hab einen kleinen Spoiler rausgenommen.Melanie ist ein kleines Mädchen, das in einer Zelle lebt. Ihr einziger Lichtblick sind die Unterrichtsstunden, zu denen sie an einen Rollstuhl gefesselt und mit vorgehaltener Waffe geführt wird. Scherzhaft sagt sie ihren Bewachern, dass sie nicht beißt, doch das finden die nicht ganz so witzig. Sie weiß schon ganz genau, was sie alles unternehmen will, wenn sie erst einmal erwachsen ist. Doch sie weiß nicht, weshalb ihre Lehrerin Miss Justineau so traurig schaut, als Melanie ihr davon erzählt...
Oh what a day! What a lovely day!
Ich kam endlich mal wieder zum Lesen von Belletristik und habe mir die David Hunter-Romanreihe von Simon Beckett reingezogen. Ist sehr spannend und detailverliebt, auch wenn mir Krimis zum Mitraten lieber sind.
“Never assume malice when stupidity will suffice.”
Hab Shadow's Edge (Night Angel) abgebrochen.
Und das wohlgemerkt gegen Ende, wo prinzipiell die Story Fahrt aufnimmt. Konnte es aber nicht mehr ertragen. Es gibt wirklich keine einzige Figur in der gesamten Geschichte, die nicht entweder übermenschliche Kräfte besitzt oder irgend einer mächtigen Organisation vorsitzt, es ist ein reines Geschubse zwischen lauter Superhelden, und alle anderen sind nur Beiwerk. Das Frauenbild scheint mir auch nicht sonderlich ausgeprägt, Frauen werden alle entweder verstümmelt, vergewaltigt oder sind supermächtige, gottgleiche Überfiguren mit unstillbarem Sexhunger (oder gleich Göttinnen).
Was mich vor allem irritiert ist die Tatsache, dass die Reihe ja unter anderem gelobt wird für ihren "dunklen Realismus", weil sie in der Gosse startet und nicht vor Brutalität, Gewalt und Armut zurückschreckt. Bei den ganzen gottgleichen Figuren ist das aber in etwa so realistisch wie... Zeus im Hades oder so. Ernsthaft. Der glorreiche König, der monatelang in einem Kerkerloch zubringt hat als Story-Plot nichts weiter zu bieten als "Es gab nichts zu essen. Es gab nichts zu essen. Er war krank. Gefangene fressen sich gegenseitig. Er überlebt. Es passiert irgendwas ekliges. Es gab nichts zu essen. Er überlebt. Er kommt raus."
Hilfe. Wie Armut, Brutalität und Entbehrung ganz ohne superdrastische Extremdetails funktionieren könnte er sich mal ganz elegant bei GRRM abgucken. Für mich war das leider alles Zuckerwatte-Fantasy. Eventuell halt Zuckerwatte mit schwarzem Lakritz-Überzug, aber trotzdem Zuckerwatte.
Stattdessen jetzt durchgelesen:
William Gibson: Neuromancer (1984)
Das Buch, das den Cyberpunk ins Leben rief. Etwas seltsam, das 30 Jahre später zu lesen, wo sich natürlich Internet und Cyberspace in teilweise völlig andere Richtungen entwickelt haben. Gleichzeitig aber auch bizarr, wie sehr sie sich zum Teil nicht in andere Richtungen entwickelt haben. Sprachlich auch ganz weit vorne. Ließ sich schnell durchlesen.
Außerdem auf meinem Nachttisch:
Neil Gaiman: The Ocean at the end of the lane
Tad Williams: Sleeping late on Judgement Day
Neal Stephenson: Diamond Age
Brandon Sanderson: The Way of Kings
und, vorbestellt: Patrick Rothfuss: The slow regard of silent things
Bin noch unentschieden, was als nächstes kommt.
Geändert von Louis (13.10.2014 um 22:20 Uhr)