@louis
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@louis
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Für mich ist ein Embryo erstmal nur ein Haufen Zellen. Natürlich auch ein potentielles menschliches Wesen, aber das sind die Millionen Spermien die sich ab und an in ein Taschentuch, Kondom o.ä. ergiessen genauso.
Behinderte Menschen sind auf gar keinen Fall unwertes Leben, ich denke aber nicht dass es falsch ist zu verhindern dass ein Mensch schwer geschädigt auf die Welt kommt.
Wichtig wäre, dass verhindert wird diese Technik für die Aussortierung von normalen Merkmalen zu nutzen. Das Bedürfnis wäre auf jeden Fall da, angfangen von den Wünschen nach Sohn statt Tochter o.ä. bis hin zu blauen Augen und blonden Haaren.
Die Technik existiert, und irgendwo wird sie wohl auch eingesetzt, wer unbedingt ein designtes Kind bekommen will kann das mit viel Geld sicher in einem obskuren Land machen, ich hoffe aber das es dadurch kompliziert und teuer genug bleibt um als Perversion für Reiche durchzugehen.
:hahm Hast Du Angst, daß die Amis das Forum abhören und die Dir bei einer anderen Erklärung doch noch die Einreise verweigern?:snicker
:japan Das habe ich noch nie verstanden, warum eine befruchtete Eizelle mehr sein soll als eine befruchtete Eizelle.
Richtig, aber da bin ich auf die Unterscheidung zwischen Zellklumpen Embryo Louis und Zellklumpen Louis gespannt. Die Klassiker sind Entwicklung und Selbständigkeit, aber auch nach der Geburt entwickelt sich der Mensch und ist eben auch nie selbständig. Bereits die befruchtete Eizelle ihrem spezifischen Stadium angepasst als Mensch zu betrachten ist die moralisch sichere Möglichkeit.
Ich finde diese Grenzziehung etwas seltsam. Wenn man schon Embryonen im Labor züchtet und einpflanzt, dann kommt es auch nicht mehr darauf an, ob man nur eine Kreatur erschafft oder die beste aus ner handvoll Versuche nimmt. Ich finde das komplette Verfahren mit künstlicher Befruchtung abartig genug, da kommt es darauf auch nicht mehr an. Wer uuunbedingt ein Kind will, aber nicht bekommen kann, kann immer noch eins adoptieren.
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Gerade der letzte Passus ist bei der heutigen Entscheidung wichtig. In 10 Jahren wird es gang und gäbe sein, dafür ins Ausland zu fahren, wenn der Gesetzgeber jetzt keine vernünftige Lösung findet. Was einmal möglich ist, wird auch gemacht.
Trotz der moralischen Bedenken bin ich klar dafür, die Vorteile für die Betroffenen überwiegen in meinen Augen deutlich.