Das Königreich Burgund nach 1871 n. Chr. (Epilog)
Nachdem in Frankreich Kaiser Napoleon III. stürzte, könnte wie in der Realität noch einmal bei Plänen nach der Restauration der Bourbonenmonarchie Henris Name fallen, doch unabhängig zum Standpunkt der wohl gespaltenen französischen Legalisten wird er sich ablehnen, weil er - schon um in seinem Glauben eines ungerecht Gestürzten zu verweilen - dem "Pöbel" das Recht abspricht, über das gekrönte Haupt zu bestimmen. Derweil gehen die burgundischen Bourbonen schnell wieder auf Abstand zu den Bonapartisten und lösen auch die Verlobung der Prinzessin Margaretha, noch ehe ihr Gatte in spe die Volljährigkeit erreicht. Ob sie daraufhin trotzdem noch ihren Carlos heiratet, bleibt letztlich ohne Belang.
Die Burgunder selbst nehmen gemischte Erinnerungen aus dem verlorenen Krieg mit: Die Soldaten erlebten die Waffenbrüderschaft mit den Franzosen trotz aller mit ihm einhergehenden Kommunikations- und Koordinationsschwierigkeiten als eine verbindende Erfahrung, während die Zivilgesellschaft über jenes dämliche Unterfangen klagt, an dem sich ihr Staat nur aufgrund französischen Drucks beteiligte und das nichts als Verluste, Kosten und Schande bedeutete. So wächst die Distanz zu Paris weiter an.
Derweil ändert sich auch die politische Lage, denn wenn das Deutsche Reich sich Elsaß-Lothringens bemächtigt und anders als in der Realität nicht auf das Belfort-Territorium verzichtet, dann gewinnt es eine Landgrenze zu Burgund - und dieser neue Nachbar passt ganz herrlich in Bismarcks Konzept einer Isolation und Kleinhaltung Frankreichs, sodass sich Berlin um wirtschaftliche Anbindung und gute Beziehungen bemühen dürfte. Ob sich das Königreich im Ersten Weltkrieg schließlich der Entente anschließt oder neutral bleibt und dann möglicherweise auch Deutschland als heiß begehrter Handelspartner zur Verfügung steht, lässt sich letztlich nicht voraussagen.
Der seit 1864 n. Chr. regierende König Robert I. erweist sich als Thronwärmer, der weder im Negativen wie im Positiven groß auffällt und nur mit seinen zwei Gattinnen (der schon 1869 n. Chr. getrauten Maria Pia von Neapel-Sizilien und der nach deren Tod 1884 n. Chr. vermälten Maria Antonia von Portugal) für eine Unzahl an Kindern sorgte. Er regiert bis zu seinem Tod im Jahr 1907 n. Chr.
Unter seinem Sohn und Nachfolger, dem zur Krönung siebenundzwanzigjährigen Elias, kehrt noch einmal frischer Wind ein, verdankt er doch seine Krone als drittältester Sohn allein dem Umstand, dass er mehrere seiner Geschwister von einem Gericht aufgrund von Behinderungen als unmündig erklärte. Soldatisch und draufgängerisch, träumt er laut von burgundischen Kolonien etwa auf dem Boden des zerbrechenden Osmanischen Reichs und sieht auch den Gedanken "unerlöster burgundischer Gebiete" neu aufleben. Daneben heiratet er im Jahr 1903 n. Chr. die Habsburgerin Maria Anna von Österreich-Teschen.
Er wird erleben, wie sein Land nach der Zeit des Ersten Weltkriegs zusammen mit dem übrigen Europa in einem Tief versinkt, bis die Faschisten den Zweiten Weltkrieg entfesseln - und das neutrale Burgund wie auch andere europäische Staaten kurzerhand überrennen. Erst nach der Befreiung, der Rückkehr zur Normalität und dem einsetzenden Kalten Krieg wird er im Jahr 1959 n. Chr. die Augen schließen. Da handelt es sich bei dem Königreich Burgund längst um einen etablierten Staat der Europäischen Staatengemeinschaft, eine weitere konstitutionelle Monarchie des westlichen Lagers. Dann fällt die Flamingokrone an seinen Sohn, Robert II., und die Geschichte schreibt sich weiter...
Die Parteien nach 1871 n. Chr.
Da das Spiel sich mit dem Fortschreiten immer weiter von den historischen Vorbildern löst, bleibt der Wechsel übersichtlich.
Reaktionär (3): Nostalgiepartei
Die Anhänger dieser Gruppierung träumen sich in ein Burgund zurück, dass in der Wirklichkeit in dieser Form nie existierte - erzchristlich, adels- und elitengeführt. (Sie entsteht im Jahr 1871 n. Chr. und ersetzt die Rattachisten.)
Sie steht für...
* Protektionismus
* Interventionismus
* Moralismus
* Residenz
* Pro-Militär
Konservativ (5): Partei des Königs Robert
Die Partei des Königs nähert sich sehr dem anderen Flügel an. Sie verzichtet allerdings auf den Blick nach Nizza und weist eine passivere Wirtschaftspolitik auf.
Sie steht für...
* Protektionismus
* Interventionismus
* Pluralismus
* Residenz
* Pro-Militär
Konservativ (6): Partei des Königs Elias
Die Partei des Königs blickt wieder stärker nach außen.
Sie steht für...
* Protektionismus
* Interventionismus
* Pluralismus
* Limitierte Staatsbürgerschaft
* Jingoismus
Faschistisch: Lanzenträger
Bei dem (wie im übrigen Europa) im Jahr 1905 n. Chr. entstehenden Faschisten handelt es sich um eine Vanilla-Edition.
Sie stehen für...
* Protektionismus
* Staatskapitalismus
* Moralismus
* Residenz
* Jingoismus
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Trommelwirbel
Schließlich kommt die Zeit für den magischen Moment...
Anhang 22677
... und...
Anhang 22678
Mein Adrenalin verwandelt sich in Angstschweiß: Ja, da sind eindeutig ein paar Texte verschoben. Ich habe eine Ahnung, woran es liegen könnte, aber ich muss hoffen, dass ich damit auch richtig liege.
Bei dem Versuch, das Spiel zu starten, friert es ein. Auch darum muss ich mich noch kümmern.
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*uff*
... und damit, wer hätte es gedacht, besitze ich einen Mod.
Anhang 22679
Soweit ich es sehe, funktioniert alles, wie es soll.
Anhang 22680
An der eigenen Truppenuniform veränderte sich nichts, da ich den französischen Truppentyp verwende. Natürlich könnte ich dies noch leicht anpassen, indem ich etwa auf den generischen wechsele; das würde dann wirken wie bei der Schweiz.
Anhang 22681
Parteien funktionieren auch.
Anhang 22682
Frankreich beginnt das Spiel auf dem dritten Großmachtsrang, Burgund zählt hingegen gerade noch so als Sekundärmacht.
Anhang 22683
Das war der erste Schritt. Nun fehlen noch Entscheidungen und Events... (und damit ein weiterer völlig neuer Bereich, in den ich mich erst einarbeiten muss).
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Das heißt...
... viiiiiel Arbeit.
Anhang 22684
Aber kleinen Schritt um kleinen Schritt geht es immer weiter voran.
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Anhang 22685
Oben seht ihr meine erste Idee für das Henri-Bild - mit der Statue, die von ihm als siebenjährigem Kind angefertigt wurde. Da er das Spiel aber als Fünfzehnjähriger betritt, hielt ich das Bild für angebrachter, das ihn ihn seinen Zwanzigern abbhildet.
Inzwischen kann ich euch etwas über die Schweiz erzählen, deren Umgang über zwei Events funktioniert.
* Sobald Burgund die ganze Schweiz annektierte, kann es entscheiden, ob es sie ganz als Vasall freilassen möchte, nur abseits der Sprachengrenze als Vasall freilassen möchte oder ganz behält, wofür es sich auch noch Schweizerisch als akzeptierte Kultur hinzuzählen lassen kann. Die ersten beiden Aktionen senken die Infamie, die dritte erhöht ihn noch einmal.
* Sollte zu dem Zeitpunkt die Neuenburg-Frage ungelöst verbleiben, so erhält Preußen ein Event, in dem es entscheidet, ob es von Burgund dessen Herausgabe wünscht, eine Ausgleichszahlung anbietet oder den Anspruch fallen lässt. Dies stellt dann jeweils Burgund vor die Wahl, wie es darauf reagiert.
Das sorgt, soweit ich das sehe, für eine Schlüsselfrage: Entweder kann der Spieler die Schweiz rushen, fährt dann aber wegen möglicher Krisen besser damit, sie nicht zu behalten, oder er kann es von langer Hand vorbereiten und sie dann behalten.
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Somit wären wir wieder hier.
Anhang 22686
Es geht los.