Im Wunderland muss man manchmal rennen...
..., um auf der Stelle zu bleiben. So schwer es mir fällt, es zuzugeben, doch ein echter Aufhänger für diese Begegnung mag mir nicht einfallen. Ich könnte darüber sprechen, dass das Spiel auf einen Montag vorverlegt wurde, da sich ein Sender die Übertragungsrechte für die Regionalliga sicherte und ausgewählte Partien in sein Montagabendprogramm aufnimmt, doch davon war im Stadion selbst wenig zu merken. Lasst mich also mit einem Rechenbeispiel starten: Offenbachs Kader umfasst 24 Mann, darunter 3 Torhüter. Fallen nun Spieler aus, wie mit Korb, Schwarz, Bäcker, Mangafic und Schmider geschehen, reicht der Rest genau für die zehn Mann auf dem Platz und die sechs Feldspieler auf der Bank. Offenbach spielte also seit einiger Zeit am Rande seiner Kapazitäten.
Nun kehrt Hoffnungsträger Sascha Korb zurück und wird gegen Kassel spielen, während Stefano Maier aus dem Kader verschwindet, ich weiß nicht, warum. Die Aufstellung lautete damit:
Tahiri
Theodosiadis - Pintol - Wittke
Biggel - Gjasula
Schulte - Modica - Wilke - Korb
Endres
Nach vier Niederlagen in Folge wollte man gegen Kassel nicht noch einmal verlieren, und das merkt man: Hier tauchen auf einmal zwei Defensivleute auf den Außenbahnen auf. Entsprechend war das Spiel... ach, es war genauso lahm, wie sich das Freiburg-Spiel aus der Ferne anhörte, nur ohne böses Erwachen. Am Ende stand ein Punkt.
Kickers Offenbach - Hessen Kassel: 0:0
Den größten Aufreger gab es allerdings zu Beginn. Erinnert ihr euch an den Eklat des Eintracht II-Spiels, nach dem der DFB von Kickers Offenbach forderte, Aktionen gegen Rassismus und Intoleranz durchzuführen? (Ich hatte gemutmaßt, es würde sich um einen Zwang handeln, und lag damit richtig.) Leider hätte man wissen können, wie ungern sich Menschen belehren lassen, zumal von einem Verein, der so viel Gutwill fordert. Diesmal gab es keine diskutablen "Scheiß Eintracht"-Rufe, sondern ein Pyro-Feuer (ja, doppelt gemoppelt) als Antwort aus dem Block. Natürlich war das bei dem Derby zu erwarten gewesen.
Kickers Offenbach kommt nicht vom Fleck und rutscht immer weiter nach unten. Es ist traurig.