Wegen Hass-Rede bei Pegida: Random House sperrt alte Katzen-Krimis von Akif Pirinçci
Würde mich mal interessieren, was Ihr davon haltet.Vor seiner neuen „Karriere“ als Hetz-Autor hat Pirinçci nämlich mit den Katzen-Krimis der „Felidae“-Reihe bereits eine harmlose und beliebte Bestseller-Buchserie gelandet. Der erste Band wurde auch verfilmt. Diverse Verlage von Random House, der Buch-Sparte von Bertelsmann, hatten die „Felidae“-Krimis noch im Programm, nämlich die Verlage Goldmann, Heyne und Diana.
Wie Random House nun am Dienstag mitteilte, distanziert sich der Verlag wegen Pirinçcis Pegida-Auftritt von dem Autore...
Ich persönlich bin kein Fan von der Aktion. Wenn man diese Logik anwendet, dürfte man keine Bücher von Hemingway (Antisemitismus) Kipling oder Jack London (beide offen rassistisch) lesen, keine Filme mit Klaus Kinski (hat wohl seine Tochter vergewaltigt) oder Sean Connery (findet, dass Frauen von Zeit zu Zeit nicht ohne eine Tracht Prügel auskommen) schauen. In den Fällen Kipling und Hemingway ist der Rassismus sogar deutlich im Werk zu spüren. In "Felidae" liest sich von Pirinccis Rassimus aber nichts. Ich finde, man muss bis zu einem gewissen Grad sehr wohl Werk vom Autor trennen.
Verstehen könnte ich, wenn Random House nicht will, dass Pirincci - der im Gegensatz zu den anderen genannten Autoren ja noch lebt - über Random House-Verkäufe weiter Geld verdient. Dann hätte man das aber meiner Meinung nach auch so klar machen müssen.