Ich beschäftige mich ja ganz gern mit älteren Titeln sowie mit älteren Mädels, aber das gehört hier jetzt nicht her.
Medieval 2 vanilla hatte ich genervt in die Ecke geschmissen. Das Spiel hat seine eigene CD nicht mehr erkannt. Scheiß unausgegorene Produktsicherung.
Auf dem Grabbeltisch fiel mir dann das Add On Kingdoms in den Einkaufskorb. An sich schon eine schöne Erweiterung wegen der vielen neuen Kampagnen und Karten und natürlich auch dem besseren Gameplay in der der Haupkampagne. Highlight aber ist der, ich glaube von Wüstenkrieger gebastelte Mod Regnum Coelis, der nur auf Kingdoms läuft. Er verändert die Karte, schafft mehr Provinzen und liefert ein ganz neues Spielgefühl. Hier muss man sich das Gefühl für diesen neuen Schwierigkeitsgrad erst erobern. Viel weniger Geld steht anfänglich zur Verfügung, verlängerte Bauzeiten zu erhöhten Preisen, Siegbedingungen, Spieldauer und Gameplay wurden stark verändert, ohne dass jetzt groß an der Optik herumgeschraubt wurde, oder großartig neue Einheiten im Spiel wären. Es gibt jede Menge neue historische Events. Zum beispiel erhält der Spanische König nach erfolgreicher Reconquista die Königskrone mit speziellen Attributen. Es gibt Dürreperioden, irgendwann tauchen die Schweizer auf und mischen ordentlich mit. Dagegen sind die Mongolen nicht mehr die alten Killer.
Was soll ich sagen. Es ist fesselnd. Es dauert länger, ist brutaler, aber die KI hält zumindest am Anfang ihre Bündnisse ein und Kaufleute sind der Schlüssel zum Erfolg. Auch gerade in der Anfangsphase. Später wird es schwieriger, weil die KI anfängt Jagd auf die Kaufleute zu machen.
Mein erstes Spiel mit Spanien lief recht gut und auch verhältnismäßig einfach. Cordoba war hier für mich der Schlüssel zum Erfolg. Da kommt ordentlich Kohle rein.
Momentan spiele ich Russland. Allerdings schon zum zweiten Mal. Das erst Mal hatte ich aufgegeben. Dauerkrieg mit den Polen, die immer neue Einheiten in die Schlacht warfen, mich zu heftigtsten Abwehrschlachten zwangen und mein Staatsdefizit ins Griechische steigerten. Mit 50.000 Miesen dann gab ich auf. Ich hatte Riga, Thorn und Kiev erobert aber die Einnahmen reichten vorn und hinten nicht. ich konnte nichts mehr bauen, keine Händler rekrutieren, keine Einheit verstärken. Ich war am Ende.
Nächster Versuch. Neue Strategie. Keine Eroberungen im Westen und Süden. Die mächtigen Polen nur nicht reizen. Nicht gen Kiev ziehen, nicht über Los gehen, sondern all die Käffer im Osten schlucken und dort die Burgen zu Dörfern umwandeln, Kornmakt bauen und Händler einstellen war die Devise. Und da im Osten gibt es jede Menge Käffer und soger ein, zwei mit Potential.
So rüstete ich eine Söldnertruppe und zog gen Osten. Mein Diplomat zog los und ereichte Handelsverträge und Büdnisse mit allen Nationen. Meine Kaufleute zogen gen Konstantinopel, später dann auch gen Antiochia und der Perle des Ostens, Baghdad.
Was soll ich sagen, Superstrategie. In dieser frühen Phase kam ich bis auf ein Plus von 120.000 in der Kasse. Dann war ich so weit. Im Osten praktisch (bis auf die Krim) alles erobert, zog ich im Westen gen Reval und Riga. Dort waren noch keine Polen. Aber die kamen dann sofort und erklärten auch gleich den Krieg. Kurze Zeit später waren die Polen reduziert auf Stettin, dort lass ich sie auch noch ein wenig leben. Alle anderen provinzen siond mein. Ich habe zwei Burgen, Thorn und eine weit weg im Südosten und dazu etwa 18 Provinzen. Thorn wurde gerade zur Zitadelle ausgebaut, in Novgorod liefen endlich meine ersten Schiffe vom Stapel und sofort erklärt mir Dänemark den krieg. Die haben allerdings noch nicht einmal Skandinavien unter Kontrolle und sigar Hamburg an die Deutschen verloren. (hehe, so soll es sein). Aber ich denke, in Hamburg wird man über Kurz oder etwas Länger Vodka trinken und in orthodoxe Kirchen pilgern.
In der Kriegskasse lagern 350.000 Taler und ründlich kommen über 10.000 dazu. Hier kann nichts mehr schief gehen. Die Pest kann kommen. Die Mongolen sind nicht zu mir gekommen. Die Rockern im Irak herum.