Den Autounfall aus literarischer Sicht sehe ich ein, dennoch bin ich bei dem Inhalt bei ihm.
Diese Meinungsgleichschaltung ist einfach zum Kotzen. Hut ab, weil er sich als Deutscher dem aussetzt.
Es gibt Leute, die haben einen Horizont in Form eines Kreises mit dem Radius Null,und diesen nennen sie dann ihren Standpunkt.
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Also... aus meiner Sicht hat Grass ein angebliches Tabu künstlich aufgebaut, um sich dann heldenmutig als Tabubrecher hinstellen zu können.
Ist es tatsächlich in Deutschland tabu, Israel für seine eventuell aggressive Außenpolitik oder seinen Umgang mit der arabischen Welt zu kritisieren? Wäre mir neu.
Mir nicht. Deutschland ist mir da noch viel zu leise.
Ich glaube nicht, dass ein G.Grass, Gewinner des lit. Nobelpreises, es noetig hat, sich als Tabubrecher profilieren zu muessen.
Es gibt Leute, die haben einen Horizont in Form eines Kreises mit dem Radius Null,und diesen nennen sie dann ihren Standpunkt.
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Ich bitte dich. Kritik an israelischen Raketenangriffen, Umgang mit der Palästinafrage etc. ist doch fast gesellschaftlicher Konsens in Deutschland.
Ein Nobelpreis (mal abgesehen davon, dass er wie jeder andere Preis letztlich eine subjektive und umstrittene Sache ist) ist eine Aussage über die fachliche Qualität eines Autors, und nicht über seinen Charakter. Das ist auch gut so, denn bei Goethe und Eichendorff interessiert mich auch nicht, ob sie im Alltag unangenehme Gestalten waren, solange ich mich an ihrer Sprache erfreuen kann. Grass ist und war schon immer ein Selbstdarsteller vor dem Herrn, und hat seit Jahrzehnten den gewissen Gestus, sich ganz besonders wichtig zu machen. Das hat der Nobelpreis nicht geschmälert, sondern im Gegenteil eher noch verstärkt. Letztlich ist das auch keine Überraschung, weil eine gewisse Eitelkeit wohl auch eine Grundvoraussetzung dafür ist, Autor werden zu wollen.
Insofern: Selbstverständlich gibt es hunderte Gründe, warum ein Nobelpreisträger sich trotzdem mehr als zehn Jahre nach seinem Preis noch glaubt, profilieren zu müssen.
Gerade ein Schriftsteller wie Grass, der sich als politischer Autor mit Hang zum anarchischen Querdenkertum definiert, lebt letztlich von solchen Aktionen. Prinzipiell finde ich das ja auch gut. Die Gesellschaft braucht Künstler, die sich einmischen und den Mund aufmachen.
Heißt aber halt nicht, dass alles was diese Künstler sagen, deswegen auch zu hundert Prozent stimmt oder zu hundert Prozent aus altruistischen Motiven gespeist wurde.
Das ist schon richtig, was Du sagst. Mag sein, dass ich das evtl. etwas blauaeugig betrachtet habe. Aber letztlich sind mir die Intentionen auch egal. Wichtig ist, dass es gesagt wurde, da ich eben diesen geschlossenen Konsens, vor allem auf der fuehrenden polit. Ebene, eben nicht sehe.
Es gibt Leute, die haben einen Horizont in Form eines Kreises mit dem Radius Null,und diesen nennen sie dann ihren Standpunkt.
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Die Deutsche Politik ist fast reflexartig pro-Israel, da ist von einem kritischen Konsens nichts zu sehen.
Und es ist auch ziemlich schwierig Israel zu kritisieren ohne mit dem Anti-Semitismushammer erwischt zu werden.
Israel ist offiziell eben ein jüdischer Staat, und auch wenn eine große Mehrheit den als Säkular definiert scheinen die (rechten bzw religiösen) Extrimisten doch irgendwie stets wahlentscheidend zu sein.
Oh what a day! What a lovely day!
Kann dir da nur zustimmen Slow. Bis auf kleinere Internet Medien,Blog u.ä., sind eigentlich alle etablierten Print und andere Medien pro-Israel in ihren Nachrichten eingefahren.
Das einzelne Gedicht von Grass vor ein paar Monaten fand ich gut, er hatte Recht damit es kritisieren und ansprechen zu dürfen und die Reaktion von den Medien+Politik war wie erwartet überwiegend negativ.
Das Buch bzw. dieses Gedichtband was er nu rausgehauen hat, war rein wegen der Publicity, hat er wahrscheinlich auch nur gemacht, weils halt Aufmerksamkeit erregt.
Aber wenn ers nötig hat.
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