Der Sinn des Lebens

[MΞSSIΛS]

"Leben ist Sinn an sich." Zu diesem Schluss duerften wohl viele kommen. Aber ist es nicht verwunderlich, dass, wenn man sich nur mal die physikalischen Umstaende des Lebens auf der Erde anschaut, wie unsere extrem langsam vergluehende Sonne, die auch noch den perfekten Abstand zur Erde hat; der Trabant, der mehr als nur die Wassermassen bewegt; der Jupiter, der Bodyguard der Erde usw.. All diese Umstaende sind, so weit wir wissen, einzigartig in dem uns bekannten Universum. Als wollte jemand sagen: "Ich mache Euch das ultimative Geschenk, versaut es nicht!" Das dieses Geschenk nicht nur Leben, sondern intelligentes Leben hervorbringt, wirft da doch schon die ein o. andere Frage auf. Nicht umsonst sehen Philosophen sich seit Tausenden von Jahren mit dieser Frage konfrontiert. Es einfach als gegeben hinzunehmen wird dem ganzen doch irgendwie nicht gerecht, oder?

[DerGerhard]

Da bin ich einfach zu blöd für, ab ner gewissen Stufe hört es bei mir auf

Das is wie mit der Kinder-Warum-Fragerei. Mal auf unser Sonnensystem bezogen: Was kommt dahinter und was dann dahinter und was dann dahinter? Ähnlich, wie mit dem Leben. Auf den Tod bekomme ich dadurch aber auch nicht unbedingt mehr Bock....

[Louis]

Weiß nicht, ob das unter "Sinn" fällt, aber ich habe mal vor langer Zeit beschlossen, dass ich prinzipiell mein Leben so leben will, dass ich mit ihm zufrieden und glücklich bin. Überspitzt formuliert: Sollte ich morgen sterben, will ich sagen können, dass ich bis zu diesem Zeitpunkt mein Leben genossen habe, und nicht etwa das Leben erfüllt war mit Gedanken wie "Ich muss erst noch diese Karrierestufe erklimmen, DANN..." oder "Ah, wenn ich in Rente bin, DANN...".

Das heißt nicht, dass ich komplett im Hier und Jetzt lebe (was mich nämlich gerade nicht glücklich machen würde), aber ich frage mich schon manchmal, ob ich mein Leben bis hierhin genossen habe, und die Antwort lautete zum Glück immer "Ja".

Problematischer wird diese Morgen-tot-Theorie allerdings sofort, wenn man plötzlich Familie hat. Dann spielt ja nicht nur das eigene Wohlbefinden, sondern auch das Wohlbefinden der engsten Angehörigen mit rein...

[Dudjän]

Eine Aufgabe zu haben und sich nützlich zu fühlen ist ohnehin sehr sinnstiftend. Ob arbeiten an der kasse oder rekorde knacken einen erfüllen bezweifle ich aber eine eigene Familie da hat man was für das es sich lohnt die eigenen bedürfnisse zurück zu stellen.
Aber immer party und gefahr ist ohnehin nichts was mich erfüllt. Nicht mehr jedenfalls

[slowcar]

Als wollte jemand sagen: "Ich mache Euch das ultimative Geschenk, versaut es nicht!"

Zu lange in den USA gewesen? Florida ist doch nicht gerade der Bible Belt.

Im Nachhinein betrachtet ist alles total unwahrscheinlich. Ausgerechnet um 8.17 auf die Uhr zu gucken...
Wir sind hier, als Verkettung von einer Unendlichkeit von Unwahrscheinlichkeiten, und in unendlich vielen anderen Plätzen gibt es diese Verkettung nicht.
Aber deswegen direkt die Existenz von Gott herleiten?

Es einfach als gegeben hinzunehmen wird dem ganzen doch irgendwie nicht gerecht, oder?

Für mich schon. Es ist die Grundlage unserer Existenz, ohne diese Startsituation wären wir nicht hier.
Die Herausforderung ist es diese Grundlage nicht zu zerstören, aber nachdem der Kalte Krieg ohne Nuklearwaffen durchgestanden wurde gibt es da für mich Hoffnung.

Dann spielt ja nicht nur das eigene Wohlbefinden, sondern auch das Wohlbefinden der engsten Angehörigen mit rein...

Brauchst Du dafür denn unbedingt die eigene Familie? Jeder hat doch Menschen an denem ihm besonders viel liegt, das ist aber kein Wiederspruch zu einer grundlegend hedonistischen Lebensweise. Da bezieht man diese Leute eben mit ein.

[Tronde]

Zu lange in den USA gewesen? Florida ist doch nicht gerade der Bible Belt.

Im Nachhinein betrachtet ist alles total unwahrscheinlich. Ausgerechnet um 8.17 auf die Uhr zu gucken...
Wir sind hier, als Verkettung von einer Unendlichkeit von Unwahrscheinlichkeiten, und in unendlich vielen anderen Plätzen gibt es diese Verkettung nicht.
Aber deswegen direkt die Existenz von Gott herleiten?

Mal davon abgesehen fehlen ja die Zahlen um wirklich abzuleiten wie Wahrscheinlich bzw. wie Unwahrscheinlich "Leben" im Weltall ist. Dafür müssen wir erstmal einen weiteren Planeten finden.

Wobei dieser Religiöse "Touch" mit der Fragestellung sicherlich was zu tun hat - aber nicht unbedingt wünschenswert ist.

[slowcar]

http://www.theonion.com/articles/new...d-6-day,29588/

[Dudjän]

Mir drängt sich die Frage nach Gott gar nicht auf, allerdings führe ich auch keine "kreuzzüge " für oder gegen Religion und finde es auch hier Schade.

Dieses schöne Gefühl etwas geschaffen zu haben, was auch immer, finde ich da viel ansprechender.

[sucinum]

So edel sind meine Motive leider nicht.

Meine auch nicht, da ist ein gutes Stück Eitelkeit dabei. Auf ein "Werk" lässt sich einfach besser zurückblicken als auf Parties.

[Spaceman]

Der Sinn des Lebens hängt meiner Meinung nach stark von der Liebe oder der Wertschätzung ab, die man seinen Mitmenschen oder zumindest sich selbst entgegenbringt. Wenn der Mensch für einen nicht per se einen "Sinn" aus seinem eigenen recht heraus hat, ist es IMO ziemlich schwierig, im Universum/Leben einen Sinn zu entdecken. [/Couch]