Gutes Beispiel, was ohne Importschutz passiert.
Immerhin ist das mittlerweile eine EU weite Regelung, da funktioniert es bedingt. Nationale Lösungen sind fatal.
Der Strukturwandel schreitet immer weiter voran, ja. An neuen Auflagen leiden tendenziell die kleinbäuerlichen Betriebe am meisten. Gerade von NGOs hört man dann aber häufig die Forderungen "mehr Tierwohlvorschriften" und "Stärkung der bäuerlichen Landwirtschaft". Beides geht meist nicht. Im Süden gibt's z.B. viele kleine Milchbauern, die noch alte Ställe mit Anbindehaltung haben, Neuinvestitionen lohnen sich nicht. Verbietet man nun die Anbindehaltung, wird diese Milch dann in großen Nord/Ost-Betrieben gemolken. Ist halt wie Dud schreibt alles ziemlich verzwickt und doof, einfache Lösungen gibt es nicht. Das hat primär nichts mit Lobbygruppen zu tun (die natürlich Einfluss ausüben, aber von allen Seiten, auch Umwelt- und Tierwohl-NGOs (auch hier gibt es teils unterschiedliche Interessen...)).
Schön ist da eigentlich nur eine Sache: Je mehr sich der Landwirt um seine Tiere kümmert (Häufigkeit der Stallbegutachtung aller Tiere usw.), desto mehr verdient er am Ende. Es ist z.B. sehr wirtschaftlich, kranke oder tote Tiere frühzeitig zu erkennen und auszustallen. Das ist letztendlich eher eine Fleißfrage. Auch in Jahren in denen der Durchschnitt schlimme Verluste macht, gibt es Bauern, die gerade deshalb trotzdem noch ganz gut verdienen.
Liegt nahe, führt aber dazu, dass der Harzer steuerlich belastet wird, damit der wohlsituierte Nachbar günstig Premiumfleisch kaufen kann. Da wir Importe praktisch nicht komplett vermeiden können, muss es mMn der Preis an der Ladentheke richten.
Schwierig, aber in einigen Bereichen möglich. Die Empirie zeigt, dass der Marktanteil entsprechender Produkte deutlich geringer ist, als die Kaufbereitschaft lt. seriösen Umfragen. Wahrscheinlich das gleiche Problem wie bei Wahlen: In Umfragen gibt man sich dem Zeitgeist hin und somit die Antworten, die vermeintlich die richtigen sind. Anonym wird dann Trump gewählt. NGOs sind in den Medien sehr präsent, sie scheinen mit ihren Tierwohlforderungen aber nicht die Mehrheit der Gesellschaft zu vertreten.
Was schlussfolgerst Du daraus?
Das ist quark. Aber es reicht, dass das Grenzangebot in den Export muss. Macht die Preise abhängig vom Weltmarkt.