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Thema: Spacemans Zeitungsente - der Pressestammtisch

  1. #171
    s̓̍̒͋̌l̎ow̐̔̉̉c̊͋̉ar̄͑ ͪͫ͛ ̓ Avatar von slowcar
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    Zitat Zitat von wisthler Beitrag anzeigen
    Wenn ich dich nur ein bisschen zu dem Thema zum Nachdenken gebracht habe bin ich schon glücklich.
    Dann sei glücklich, ich habe mich schon etwas ausführlicher mit dem Thema beschäftigt.

    Es gibt viel zu viel Pseudowissenschaft als dass ich meine Zeit mit solchen Büchern verschwenden müsste.
    Wenn etwas peer-reviewed in einem Fachjournal publiziert wurde habe ich da schon eher einen guten Eindruck.

    In der Diskussion um die Klimaerwärmung gibt es auch von renommierten Wissenschaftlern viele Meinungen, aber zum grössten Teil bleiben das eben Meinungen, keine wissenschaftlichen Beiträge.

    Ein paar, auch für den unbewanderten Leser aufbereitete, Anmerkungen dazu gibt es z.B. hier.

    Wenn auf einer Seite etwas von einer Verschwörung steht ist das in jedem Fall schonmal ein Grund skeptisch zu sein, und wenn diese Verschwörungen so gänzlich gegen den sonstigen Weg der Welt gehen und den Interessen des Grosskapitals komplett entgegenstehen ist man besser nochmal extra vorsichtig.
    Oh what a day! What a lovely day!

  2. #172
    Dreckiger Flohteppich Avatar von wisthler
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    Damit kann ich leben.
    100% einig werden wir uns bei dem Thema wohl nie, wie auch wenn es selbst die Experten nicht schaffen.

    Edit: dein "Bad Science" Buch geht in fast exakt in die Richtung wie mein genanntes.
    Gibt es das auch zufällig auf deutsch? Sonst müsste ich mich da durch quälen.
    Geändert von wisthler (28.06.2011 um 17:59 Uhr)
    Make hell great again!

  3. #173
    Zitat Zitat von smallie Beitrag anzeigen
    Ich wollte eigentlich nur sagen, daß grundlegende Infrastruktur in staatliche Hände gehört. Straßen, Wasserversorgung, etc. und eben auch Elektrizität.
    Ja, allerdings. Solche Unternehmen dürfen einfach nicht gewinnorientiert gelenkt werden, wie man am Beispiel der Deutschen Bahn ja sehr gut erkennt. Dazu kommt ja, dass wir als Steuerzahler trotzdem die Zeche zahlen, man denke beispielsweise daran, wie viele Milliarden verbrannt wurden, als Mappus EnBW-Aktion gekauft hat.
    Dazu liegen in den Energiekonzernen Milliarden an Gewinnen und noch mehr wurde als Dividende und Prämie ausbezahlt, die eigentlich niemandem zustehen und die man viel sinnvoller hätte investieren können. Die Brennelementsteuer ist da nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, besonders, weil Atomkraft durch Sonderrückstellungen eh jahrzehntelang subventioniert wurde.
    Von einem Preis- oder Fortschrittskampfkampf, wie man ihn als Verbraucher in einem Oligopol erwarten dürfte, ist auch nichts zu sehen. Eigentlich ist das ein Fall für das Kartellamt, aber die gestehen den Energiekonzernen scheinbar mehr Spielraum zu, als ich es würde. Was nicht heisst, dass sie ganz untätig wären: http://www.bundeskartellamt.de/wDeut...hsaufsicht.php
    “Never assume malice when stupidity will suffice.”

  4. #174
    Schaermt von Jim
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    Zitat Zitat von smallie Beitrag anzeigen
    Ich wollte eigentlich nur sagen, daß grundlegende Infrastruktur in staatliche Hände gehört. Straßen, Wasserversorgung, etc. und eben auch Elektrizität.
    Die Empirie ist in dem Bereich ziemlich eindeutig: Staatsbetriebe haben andere Anreize und arbeiten ineffizient. Günstiger würde es durch eine Verstaatlichung nicht, nur dass sehr viel Geld in Ineffizienzen verloren geht. Gewinne der privaten Versorger können immerhin noch (teilweise) in neue Techniken/Kraftwerke etc. investiert werden.

    Dass die Energieversorgung in Deutschland von einem Oligopol mit Wettbewerbsrand gemanaged wird, ist natürlich auch nicht optimal. Die Situation wäre aber weniger tragisch, wenn die Bundesnetzargentur die Regularien etwas verschärft. Die Methoden, mit denen dort gerechnet wird, sind viel zu stark vereinfacht und als Ausgleich für die Ungenauigkeiten sehr großzügig gestaltet.

    @CO2: Der Vulkan-Effekt, den Wisthler beschreibt, habe ich schonmal gehört. Ein Kumpel erzählte mir vor Jahren, dass CO2 durch "die globale Verdunkelung (oder so^^)" weniger Sonnenstrahlen durchlässt und damit auch einen Effekt hat, der der Erderwärmung entgegenwirkt. Damals ging es um die Tage nach dem 11. September, als der weltweite Flugverkehr fast still stand. In den Tagen war scheinbar ein deutlicher Temperaturausreißer nach oben feststellbar. KA, ob da irgendwas dran ist und wie stark die Effekte in beiden Richtungen sind.

    In der Wissenschaft wird mit Computermodellen die Erderwärmung geschätzt. Dabei wird die Erde in ganz viele kleine Teile unterteilt, bei denen die angrenzenden Teile sich jeweils beeinflussen. An den ganzen wechselseitigen Gleichungen brechen sich auch moderne PCs noch vergleichsweise einen ab. Niemand kann stand heute beweisen, ob CO2 wirklich einen Einfluss aufs Weltklima hat, aber es ist nicht verkehrt, den CO2 Ausstoß zu begrenzen. Besser jetzt auf die Möglichkeit eines Einflusses reagieren, stellt es sich am Ende als falsch heraus - so what. War es richtig - toll.

  5. #175
    s̓̍̒͋̌l̎ow̐̔̉̉c̊͋̉ar̄͑ ͪͫ͛ ̓ Avatar von slowcar
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    Zitat Zitat von Sare Beitrag anzeigen
    Die Empirie ist in dem Bereich ziemlich eindeutig: Staatsbetriebe haben andere Anreize und arbeiten ineffizient.
    Und privatisierte Unternehmen ohne Wettbewerb sparen auf Kosten der Kunden bis selbst die Iron Lady Tränen in den Augen hätte. Wenn Du mal in UK (insbesondere London) versucht hast Zug zu fahren...

    Die Energieversorger in Deutschland behindern die Innovation und versperren sich effizienten Strukturen wie dezentraler Versorgung. Der, mittlerweile zum Glück aufgehaltene, Trend von Gemeinden und Städten ihre Stadtwerke zu verkaufen hat da auch nicht geholfen.
    Oh what a day! What a lovely day!

  6. #176
    Zitat Zitat von Sare Beitrag anzeigen
    Die Empirie ist in dem Bereich ziemlich eindeutig: Staatsbetriebe haben andere Anreize und arbeiten ineffizient. Günstiger würde es durch eine Verstaatlichung nicht, nur dass sehr viel Geld in Ineffizienzen verloren geht. Gewinne der privaten Versorger können immerhin noch (teilweise) in neue Techniken/Kraftwerke etc. investiert werden.
    Die Realität ist aber eine ganz andere. Schlechter als jetzt war die Deutsche Bahn nie und auch unsere Energiekonzerne glänzen auch nicht gerade, weder mit günstigen Strompreisen, noch mit neuer Technologie. Die stapeln nur Geld im Geldspeicher, damit auch ja kein Aktionär zu kurz kommt.
    “Never assume malice when stupidity will suffice.”

  7. #177
    Schaermt von Jim
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    Zitat Zitat von slowcar Beitrag anzeigen
    Und privatisierte Unternehmen ohne Wettbewerb sparen auf Kosten der Kunden bis selbst die Iron Lady Tränen in den Augen hätte. Wenn Du mal in UK (insbesondere London) versucht hast Zug zu fahren...
    Du hättest schon noch meinen nächsten Absatz lesen können.

    Zitat Zitat von slowcar Beitrag anzeigen
    Die Energieversorger in Deutschland behindern die Innovation
    Kannst Du das näher erläutern?

    Auch da kann man mit geeigneten Regulierungsmechanismen Anreize schaffen.

    Zitat Zitat von slowcar Beitrag anzeigen
    und versperren sich effizienten Strukturen wie dezentraler Versorgung.
    Was ist denn an dezentraler Versorgung grundsätzlich effizient?

    Zitat Zitat von sucinum Beitrag anzeigen
    Die Realität ist aber eine ganz andere. Schlechter als jetzt war die Deutsche Bahn nie und auch unsere Energiekonzerne glänzen auch nicht gerade, weder mit günstigen Strompreisen, noch mit neuer Technologie.
    Von der Bahn rede ich nicht, da gibt es bzgl. staatlich vs. privat noch ganz andere Probleme, Regionalstrecken in Teilen MeckPomms z.B.

    Und natürlich gibt es neue Technologien, neue Steinkohlekraftwerke, die einen 5-10% höheren Wirkungsgrad aufweisen als der jetzige Schnitt (sofern denn mal eins durch die Bürgerproteste durchkommt^^), Gas und Dampf Kraftwerke usw. Dass die deutschen Energieunternehmen noch nicht die Fusionskraft perfektioniert haben, kann man ihnen nicht vorwerfen.

    Dass die Preise ein Witz sind und die großen drei wahrscheinlich einiges über Kartelle/Absprachen regeln, ist unstrittig, liegt aber nicht zuletzt an den lächerlichen Regulierungspraktiken und der Ernergielobby.
    Geändert von Sare (28.06.2011 um 20:30 Uhr)

  8. #178
    Zitat Zitat von Sare Beitrag anzeigen
    Was ist denn an dezentraler Versorgung grundsätzlich effizient?
    Hauptsächlich die kurzen Wege und die direkten Effekte, die man schnell (=mit kurzen Entscheidungswegen) erzielen kann.
    Allerdings scheint es da auch einige bürokratische Hürden zu geben. Beispielsweise wird momentan mein kompletter Wohnort untertunnelt, um die Abwärme einer nahen Fabrik nutzen zu können. Die Idee ist prinzipiell auch gut, aber mir erschließt sich nicht, warum man die Abwärme nicht zum Beispiel in einem nahen Wohnblock nutzen kann und die dort gesparte Energie weitergeben.

    /e: Ich habe jetzt einfach mal eine E-Mail an unsere Stadtwerke geschrieben und mal ganz blöd gefragt. Vielleicht gibt es ja einen guten Grund...
    Geändert von sucinum (28.06.2011 um 20:34 Uhr)
    “Never assume malice when stupidity will suffice.”

  9. #179
    s̓̍̒͋̌l̎ow̐̔̉̉c̊͋̉ar̄͑ ͪͫ͛ ̓ Avatar von slowcar
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    Wettbewerb entsteht aber nicht einfach so, und wenn man Grundversorgung privatisiert meistens eben gar nicht.
    Wenn es das Ziel ist dem Verbraucher/Kunden/Bürger etwas besseres zu bieten: Bei welchem jetzt privaten Staatsbetrieb soll das funktioniert haben?

    Stromversorger und Innovation: Es wurden viele Milliarden in Atom- und Kohlekraftwerke zur Grundversorgung investiert. Diese Investitionen werden geschützt, auch wenn es effizientere Möglichkeiten gäbe.
    Natürlich betreibt auch RWE Solarforschung, aber sicherlich nicht mit dem Ziel die schon bezahlten Kraftwerke (die jetzt Reingewinn produzieren) zu ersetzen.
    Als Energiemanager könnte man seinen Aktionären auch nicht mehr gegenübertreten wenn die schönen Kohlekraftwerke abgeschaltet würden...

    Dezentrale Energieversorgung hat keine langen Durchleitungswege (und Verluste), kann mit Kraft-Wärme-Kopplung höhere Effizienz erreichen, braucht nicht Wochen um ein- oder ausgeschaltet zu werden und kann die Last oftmals regulieren.

    Zitat Zitat von Sare Beitrag anzeigen
    Auch da kann man mit geeigneten Regulierungsmechanismen Anreize schaffen.
    Und das geht bei staatlichen Betrieben nicht?

    Erst privatisieren und dann regulieren, so sieht freier Wettbewerb auch nicht aus, und wenn die Lobbyisten der Energiebranche vorher Kanzler, Minister oder Parteibonze waren und die ihnen in der Politik nachfolgenden weiterfüttern wird es sicherlich auch keine effizienten Regulierungen geben können.
    Oh what a day! What a lovely day!

  10. #180
    Schaermt von Jim
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    Zitat Zitat von sucinum Beitrag anzeigen
    Hauptsächlich die kurzen Wege und die direkten Effekte, die man schnell (=mit kurzen Entscheidungswegen) erzielen kann.
    Der Engpass liegt (bei Entscheidungswegen) meist in der Regelbarkeit der Kraftwerke. Und hier gilt: Je mehr Kraftwerke und größer das Gebiet, desto besser.

    Zitat Zitat von sucinum Beitrag anzeigen
    Allerdings scheint es da auch einige bürokratische Hürden zu geben. Beispielsweise wird momentan mein kompletter Wohnort untertunnelt, um die Abwärme einer nahen Fabrik nutzen zu können. Die Idee ist prinzipiell auch gut, aber mir erschließt sich nicht, warum man die Abwärme nicht zum Beispiel in einem nahen Wohnblock nutzen kann und die dort gesparte Energie weitergeben.
    Bei Fernwärme sind die Länge der Wege natürlich entscheidend, lohnt sich aber in der Regel nur, wenn ein Kraftwerk in der nähe ist, das eine ernergiehungrige Firma 24/7 mit Strom versorgt.

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